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Alfred Přibram

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Dieser Artikel behandelt den österreichischen Internisten Alfred Přibram, für den österreichisch-britischen Historiker siehe Alfred Francis Přibram.
Alfred Přibram
Gästebucheintrag Přibrams vom 23. Februar 1862
Todesanzeige der Familie für Alfred Přibram

Alfred Přibram (geb. 11. Mai 1841 in Prag; gest. 14. April 1912 ebenda) war ein böhmischer Internist. Er ist Mitglied der Medizinerfamilie Přibram.

Leben

Als Sohn des angesehenen Arztes Dr. Emanuel Přibram schon sehr früh an Medizin interessiert, hörte Alfred Přibram bereits mit 15 Jahren medizinische Vorlesungen an der Karls-Universität Prag. In Prag wurde er 1862 Mitglied des Corps Austria.[1] Im Jahr 1861 promovierte er als Allgemeinmediziner und 1862 als Chirurg. Přibram war dann als Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus in Prag tätig und beschäftigte sich nebenbei mit medizinisch-chemischen und mikroskopischen Studien. Von 1867 bis 1871 war er Assistent an der II. Medizinischen Klinik bei Anton von Jaksch. Seit 1871 habilitierter Privatdozent für Pathologie, wurde er 1873 von der Universität Prag zum Extraordinarius ernannt. Von 1877 bis 1881 wirkte er als Vorstand der medizinischen Poliklinik. 1881 wurde er zum o. Professor der speziellen Pathologie und Therapie und zum Vorstand der neu errichteten III. Medizinischen Klinik, der späteren II. Medizinischen Klinik der (deutschen) Karl-Ferdinands-Universität, ernannt. 1884 wurde er Nachfolger von Joseph Halla als Vorstand der I. Deutschen Medizinischen Klinik. 1897 wurde er zum Hofrat ernannt. Später war er Vizepräsident des Landessanitätsrates.

Přibrams Publikationen galten u. a. dem Rheuma, Typhus und dem Rückfallfieber. Er galt als ein hervorragender Lehrer und Kliniker, den insbesondere die Therapie interessierte. Er bildete zahlreiche bedeutende Internisten aus, darunter Eduard Bloch.

Er war der Vater des Internisten Hugo Přibram und Bruder des Chemikers Richard Pribram.

Schriften

  • (mit J. Robitschek): Die Prager Cholera-Epidemie des Jahres 1866. Eine epidemiologische und klinische Studie, in: Vierteljahrschrift für die praktische Heilkunde von der medicinischen Facultät in Prag, 1868, S. 103-168
  • Der acute Gelenkrumatismus, Wien 1899
  • Die Neurasthenie und ihre Behandlung, 1889
  • Über die Pubertätsalbuminurie, in: Prager Med.Wochenschrift. 29,1-3, Prag 1904.
  • Grundzüge der Therapie, 1907

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 30, 23.

Literatur

  • M. Jantsch: Přibram Alfred. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 8, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1983, ISBN 3-7001-0187-2, S. 274 f. (Direktlinks auf S. 274, S. 275).
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie, 1925, Bd. 5, S. 95
  • Brigitte Hamann: Hitlers Edeljude - Das Leben des Armenarztes Eduard Bloch. Piper, München 2008, ISBN 3-492-05164-2
  • Peter Zapletar: Briefe aus der Colerazeit, Prag 1904, S. 18-19 (Abdruck eines Briefes von Přibram über die Cholera in Prag)
  • Verzeichnis der Arbeiten Pribrams, in: Prager medizinische Wochenschrift 28 (1903), S. 250 ff.
  • A. Burdach: Alfred Pribram, in: Deutsche Medizinische Wochenschrift 38 (1912), S. 1198 f.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alfred Přibram aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.