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Antonius H. Gunneweg
Antonius Hermanus Josephus Gunneweg (geb. 17. Mai 1922 in Rotterdam; gest. 17. Juni 1990 in Bonn) war ein niederländischer protestantischer Theologe (Alttestamentler).
Leben
Als Sohn des Schiffmaklers H. C. M. Gunneweg und dessen Ehefrau Cornelia C. M., geb. Lammerts, geboren, besuchte er das staatliche humanistische Gymnasium in Schiedam, wo er am 6. Juli 1940 das Abitur bestand. Von 1940 bis 1944 studierte Gunneweg zunächst an der Universität Utrecht Jura und legte 1944 das 1. Juristische Examen ab. Während der Arbeit an seiner juristischen Doktorarbeit wurde er als Zwangsarbeiter in der Rüstungsindustrie nach Deutschland verschleppt. Nach Kriegsende arbeitete er zunächst als juristischer Sachbearbeiter für Devisen- und Einfuhrangelegenheiten in Rotterdam, begann aber 1951 begann mit dem Studium der Theologie in Marburg an der Lahn. Seine wichtigsten Lehrer waren Rudolf Bultmann, Ernst Fuchs, Emil Balla (1885–1956) und Ernst Würthwein (1909–1996), der auch seine Dissertation Mündliche und schriftliche Tradition der vorexilischen Prophetenbücher als Problem der neueren Prophetenforschung betreute. Die erste und nach dem Vikariat in Königstein im Taunus die zweite theologische Prüfung legte er jeweils bei der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau in Darmstadt ab. Am 1. Pfingsttag, den 26. Mai 1958, wurde Gunneweg von Propst Dr. zur Nieden in der Oraniergedächtniskirche in Wiesbaden-Biebrich ordiniert.
Anschließend war er für einige Jahre Pfarrer in Wiesbaden-Biebrich, in Singhofen bei Nassau an der Lahn und in Michelbach bei Marburg. Am 30. Januar 1963 wurde ihm mit der Habilitationsschrift Leviten und Priester die venia legendi für das Fach Altes Testament erteilt. Zum Wintersemester 1968/69 wurde Gunneweg von der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn als Nachfolger von Martin Noth auf den Lehrstuhl für Altes Testament berufen, den er bis zu seiner Emeritierung 1987 innehatte.
Theologisches Werk
Die Arbeit Gunnewegs hat drei große Schwerpunkte, die sich auch in seinen Veröffentlichungen niederschlugen: Die an seinem Lehrer Rudolf Bultmann orientierte Hermeneutik des Alten Testaments, die Erforschung und Darstellung der Geschichte Israels sowie die Exegese alttestamentlicher Texte.
Schriften
- Vom Verstehen des Alten Testaments. Eine Hermeneutik (ATD.E 5), Göttingen 1977
- Geschichte Israels bis Bar Kochba, Stuttgart 1972
Literatur
- Manfred Oeming: Gesamtbiblische Theologien der Gegenwart. Das Verhältnis von AT und NT in der hermeneutischen Diskussion seit Gerhard von Rad, Stuttgart 1985 (bes. S.165-180)
- Manfred Oeming: Antonius H. Gunneweg. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 20, Nordhausen 2002, ISBN 3-88309-091-3, Sp. 688–693.
- Henning Schröer, Walter Schmithals, Manfred Oeming: In Memonriam Antonius H. J. Gunneweg. Reden gehalten am 26. Juni 1991 bei der Gedenkfeier der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, ALMA MATER. Beiträge zur Geschichte der Universität Bonn 76, Bonn 1992
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Gunneweg, Antonius H. |
ALTERNATIVNAMEN | Gunneweg, Antonius Hermanus Josephus (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer protestantischer Theologe |
GEBURTSDATUM | 17. Mai 1922 |
GEBURTSORT | Rotterdam |
STERBEDATUM | 17. Juni 1990 |
STERBEORT | Bonn |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Antonius H. Gunneweg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |