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Bang & Olufsen
Bang & Olufsen a/s | |
---|---|
Rechtsform | Aktieselskab |
ISIN | DK0010218429 |
Gründung | 1925 |
Sitz | Dänemark, Struer |
Umsatz | 2,8 Mrd. DKK (377 Millionen Euro) (2013)[1] |
Branche | Unterhaltungselektronik |
Website | www.bang-olufsen.com |
Bang & Olufsen a/s (B&O) ist ein dänischer Hersteller für Unterhaltungselektronik (TV-, HiFi-Geräte) und Telefone im Hochpreis-Segment. B&O legt nach eigenen Angaben bei den Produkten großen Wert auf leichte Bedienbarkeit, außergewöhnliches Design und guten Service.
Geschichte
Bang & Olufsen wurde 1925 von Peter Bang (1900–1957) und Svend Olufsen (1897–1949) gegründet. Erstes Produkt des neu gegründeten Unternehmens war der Eliminator, der es ermöglichte, die vorher batteriebetriebenen Radiogeräte am lokalen Stromnetz zu betreiben. 1927 baute B&O ein neues Fabrikgebäude in Struer, das so konzipiert wurde, dass es im Falle einer Insolvenz der Firma auch als Schule dienen könnte. Ein Meilenstein in der Radioentwicklung war der von Peter Bang entworfene Beolit 39, der zu Weihnachten 1938 auf den Markt kam. Es war einer der ersten Radioapparate, der ganz aus Bakelit gepresst war, und das erste Mal, dass der Produktname „Beo…“ verwendet wurde.
1941 erweiterte die Firma ihre Fabrik. In der Nacht vom 14. auf den 15. Januar 1945 zerstörte ein Sprengstoffanschlag dänischer Nazi-Kollaborateure das Fertigungsgebäude. Schon im September desselben Jahres legte Peter Bang den Grundstein für den Neubau. Im Jahre 1947 war die neue Fabrik fertig und die Produktion wieder in vollem Gange. Dank des Marshallplans konnte Bang & Olufsen neue Maschinen installieren.
Design
Vor 1950 war das Design der B&O-Produkte noch nicht besonders aufsehenerregend, abgesehen vom Hyperbo 5 RG Steel von 1934, der mehr als futuristische Designstudie betrachtet werden kann, und dem Beolit 39, der 1938 in Produktion ging.
Mitte der 1950er Jahre wurde das Unternehmen designbewusst und versucht sich so mit Erfolg in der immer härter werdenden Konkurrenz der Heimelektronikbranche zu behaupten. Während den Beolit 39 noch der Firmenchef selbst entworfen hatte, engagierte das Unternehmen stetig mehr international bekannte Industriedesigner. Die Formgebung nach dem Motto „weniger ist mehr“ (less is more) ist deutlich durch den Bauhausstil inspiriert.
Zu den Designern der 1950er und 1960er Jahre gehörten die Dänen Ib Fabiansen und Acton Bjørn sowie der Schwede Sigvard Bernadotte. Ab 1967 war der Däne Jacob Jensen Chefdesigner bei B&O und von 1981 bis zu seinem Tod im Jahr 2011 war der Brite David Lewis verantwortlich für die Gestaltung der Produkte.
Derzeit sind einige Geräte in der permanenten Sammlung des Museum of Modern Art in New York, darunter der Beomaster 1200 und 3000 (1972), der Beolit 400 (1972), das Beosystem 6000 (1975) und der Beolab 6000 (1993).
Vertrieb
B&O-Geräte werden in speziellen B&O-Geschäften und von spezialisierten Hifi-Händlern angeboten, häufig Franchisepartner, die B&O zu einer ansprechenden Warenpräsentation anhält. Diese Warenpräsentation muss sich strikt an die Vorgaben von B&O halten. Geräte anderer Hersteller sind in den B&O-Geschäften meist nicht zu finden.
Die Firma kooperierte mit mehreren Autoherstellern und rüstete deren Fahrzeuge als Sonderausstattung mit Audiosystemen aus. Seit 2006 war der Audi A8 optional mit einem Soundsystem von Bang & Olufsen, dem Advanced Sound System erhältlich. 2007 folgten weitere Audi-Modelle. Seit 2008 kooperierte B&O zudem mit Aston Martin und Mercedes-Benz (für die AMG-Modelle). Seit 2011 gab es auch eine Kooperation mit BMW zur Ausrüstung der 5er, 6er, 7er und X5-Modelle mit B&O-Hifi-Systemen.
2015 wurde die Automobilzuliefersparte Bang & Olufsen Automotive (B&O A/S und B&O PLAY) von der Harman-Gruppe übernommen.[2]
Der weltgrößte Hersteller für Mobilfunktelefone, Samsung, verwendete in den ehemaligen Spitzenmodellen seiner Mobiltelefone (wie z. B. das SGH-E950 oder SGH-U900 Soul) für die MP3-Musikwiedergabe Mini-Lautsprecher von B&O mit dem Produktnamen ICEpower.
Besonderheiten
Ein besonderes Merkmal bei B&O ist es, sämtliche Teile der Anlage, auch ältere, mit nur einer universellen Fernbedienung steuern zu können. Es ist sogar möglich, Produkte von anderen Herstellern mit einer B&O-Fernbedienung zu steuern. Mit Zusatzgeräten kann man Licht, Heizung, motorisierte Leinwände oder sogar Rollläden mit dieser Fernbedienung steuern.
Mit B&O-Geräten kann man sein Heim durch ein sogenanntes Linksystem (BeoLink) komplett vernetzen. BeoLink bietet die Möglichkeit, alle in einem Hauptraum vorhandenen Audio- und Videoquellen (Radioempfänger, TV-Gerät, CD- und Blu-ray-Player, Festplattenreceiver usw.) von bis zu 16 Nebenräumen aus zu nutzen und zu bedienen.
B&O verkauft seit vielen Jahren passende Möbel zu seinen Produkten, bei denen die Verkabelung leicht zu verstecken ist.
Im Jahre 1932 kaufte Svend Olufsen das bis heute gültige Firmenlogo von einem Malerlehrling für 10 Dänische Kronen.
Literatur
- Jens Bang: Bang & Olufsen – From Spark to Icon. Bang & Olufsen, Struer 2005, ISBN 87-980814-5-4.
- Nick Jarman, Tim Jarman: Crowood Collectors’ Series: Bang & Olufsen. Crowood Press, ISBN 978-1-84797-068-8.
Weblinks
- Deutsche B&O-Website
- Ausführliche Informationen und verschiedene Foren, auch ein deutschsprachiges Forum
- B&O-Produktarchiv (sehr ausführlich und umfassend)
- Weiteres B&O-Produktarchiv (technikorientiert)
- Freie Benutzer- und Betriebsanleitungen für Bang & Olufsen
- Bang & Olufsen, Historie
Einzelnachweise
- ↑ Kultmarke Bang & Olufsen türmt weiter Verluste auf
- ↑ bloomberg.com: Bang & Olufsen to Sell Car-Audio Unit to Harman in Focus Shift (engl.) abgerufen am 25. April 2015
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bang & Olufsen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |