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Baruch Ber Leibowitz

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Baruch Ber Leibowitz
Raw Chaim Schlomo Leibovitz, ein Enkel von Raw Boruch Ber, bei der nachgeholten Mazewostellung anlässlich der 75. Jahrzeit des Birkas Schmuel im Jahr 2014

Hagaon Haraw Baruch Ber Leibowitz, der Kamenitzer Rosch Jeschiwa (genannt Birkat Schmuel nach seinem Hauptwerk; geb. 1864; gest. 17. November 1939 / 5. Kislev 5700) (nach anderen Angaben: 1870-1940), war ein charedischer Rabbiner, einer der bedeutendsten Schüler des Chaim Brisker und berühmt für seine tiefsinnigen talmudischen Vorträge. Er war nicht nur einer der Gescheitesten seiner Generation, sondern auch einer der Heiligsten und Frömmsten.

Leben

Reb Boruch Ber, wie er von seinen Schülern und Anhängern genannt wurde, wurde in Sluzk geboren und in zartem Alter als talmudisches Wunderkind bekannt. Man schickte ihn zum Lernen an die Jeschiwa von Woloschin und nach einer vorübergehend sehr schwierigen Zeit, in der er grosse Probleme hatte, die dortigen Lernmethoden zu akzeptieren, adoptierte er die Vorgehensweise des Chaim Brisker ("Derech Brisk").

Er heiratete die Tochter von Raw Abraham Zimmermann, dem er als Rabbiner von Halusk im Amt nachfolgte. Auch für andere Gemeinden war er als Vortragsredner tätig.

1904 wurde er zum Leiter der Kneseth Beis Yitzchak-Jeschiwa in Slobodka ernannt.

Während des Ersten Weltkriegs musste er Slobodka verlassen und überführte die Jeschiwa nach Minsk, dann nach Krementschuk und Wilna. Im Jahr 1926 wurde die Jeschiwa in Kamenets (heutiges Weissrussland) wiedererrichtet, wo sie für die nächsten 13 Jahre erneut Hunderte von Studenten anzog. 1939, kurz vor seinem Tod, floh er mit der Jeschiwa an einen Vorort Wilnas, in der Hoffnung, sowohl den Nazis wie den Kommunisten zu entkommen.

Sein Grab

Über 70 Jahre lang war der Ort seines Grabes unbekannt. Er ist auf dem Zaretcha-Friedhof ("Zarze"-Friedhof) in Wilna begraben. Sein letzter Wunsch war es, möglichst nah bei seinem Vater auf dem alten Zarze-Friedhof beigesetzt zu werden, der infolge Überfüllung eigentlich nicht mehr in Gebrauch war. Dennoch erfüllte man auf Anweisung von Rav Chaim Oser Grodzynsky den Willen des Verstorbenen, und Rav Baruch Ber wurde dort begraben, wo der Friedhofpfad neben dem Grab seines Vaters verläuft. An seiner Beerdigung beteiligten sich zahlreiche Gedole Jisrael, die damals nach Wilna flüchteten und den Verlust, der ein grosses Vakuum hinterliess, betrauerten.

Die Richtigkeit der Lage dieses besonderen Grabes bestätigten die letzten noch lebenden Schüler von Rav Baruch Ber, die damals an der Lewaja persönlich teilgenommen hatten, sowie spätere Nachforschungen mehrerer Organisationen, die den Schutz jüdischer Gräber verfolgen, mithilfe detaillierter Karten aus den Archiven der polnischen Regierung. Für eine Grabsteinsetzung war aufgrund der Flucht der meisten Juden während und nach der Einnahme Wilnas durch die nationalsozialistischen Truppen keine Zeit mehr. In den Fünfziger Jahren wurde der Friedhof von den Kommunisten teilweise zerstört und dort Strassen und Wohnhäuser errichtet. Der grösste Teil der Mazewot wurde entfernt und die Behörden errichteten ein Denkmal, das aus Dutzenden Grabsteinen bestand, um festzuhalten, dass der Ort einst ein jüdischer Friedhof war.

Werke

  • Birkas Shmuel ("Segen Schmuels"), sein Hauptwerk, benannt nach seinem Vater, Shmuel Lebowitz (enthält auch viele ansonsten unbekannte Lehrstücke von Chaim Brisker)
  • Shiurei Reb Baruch Ber ("Schiurim von Reb Boruch Ber") (zusammengestellt und veröffentlicht von seinen Schülern)

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