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Besamimbüchse

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Besamimbehälter in Form eines Turms
Besamimturm aus Berlin, 1790–1810, heute im Besitz des Jüdischen Museums der Schweiz.

Die Besamimbüchse oder der Besamimturm (auch Bsamim, hebräisch מִגְדָּל oder מַעֲמִיד בְּשָׂמִים; transliteriert: migdal bzw. maʿamīd b⁠əssamīm) stammt aus der jüdischen Kultur und ist ein Gewürzbehälter, in dem duftende Gewürze (genannt Besamim בְּשָׂמִים) aufbewahrt werden. An ihm wird am Ende des Sabbats bei der Hawdala gerochen, um etwas vom besonderen Geschmack dieses Festtages in den Alltag mitzunehmen.[1]

Besamimbehälter sind häufig handwerklich und künstlerisch aufwendig gestaltet. Im 17. und 18. Jahrhundert hatten sie häufig die Form von Türmen. Im 19. Jahrhundert wurde ein breites Spektrum von Formen benutzt.[2] Als Material wird manchmal Silber, meist ein anderes Metall verwendet.

Die Art der verwendeten Gewürze ist nicht festgelegt. Scharfe Gerüche wie Pfeffer sind jedoch nach Meinung einiger Gelehrten nicht zulässig. Beliebt sind Myrtenblätter in Anspielung auf Jesaja „Statt Dornen wachsen Zypressen, statt Brennnesseln Myrten“ 55,13 EU[3] Zimt, getrocknete Orangenschalen, Grüner Kardamom und Syzygium aromaticum.

Siehe auch: Minhag

Literatur

Bernhard Purin: "Sieben Kisten mit jüdischem Material". Von Raub und Wiederentdeckung 1938 bis heute - Glossar. München 2018.

Einzelnachweise

  1. Erklärung des Brauchtums (Englisch)
  2. Hannelore Künzel: Jüdische Kunst in: Elke-Vera Kotowski (Hrg.): Handbuch zur Geschichte der Juden in Europa, BD2. S. 176.
  3. Habdalah Jewish Encyclopedia
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Besamimbüchse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.