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Die Abbildung zeigt das Klimadiagramm von Lisiecki and Raymo (2005) [1], das durch die Kombination von Messungen an 57 weltweit verteilten Bohrkernen aus Tiefseesedimenten konstruiert wurde. Gemessen wurde das Isotop δ18O in bentischenForaminiferen, das als Proxy für die Gesamtmasse von Gletschereis gilt.
Lisiecki und Raymo konstruierten diesen Datensatz, indem sie zunächst mit Hilfe eines Computerprogramms die einzelnen Ausschläge der Messungen jedes Sedimentkerns so korrigierten, dass alle die gleiche Ausrichtung hatten (wiggle matching). Danach wurde der resultierende gestapelte Datensatz durch Verschiebung der einzelnen Ausschläge mit einem Eismodell abgeglichen, das der Eisentwicklung eine Abhängigkeit von der Erdumlaufbahn zu Grunde legt (orbital tuning, s. auch Milanković-Zyklen). Dabei dienten die jeweilige Sedimentationsrate und bekannte Kalibrierungspunkte (falls vorhanden) zur Kontrolle. Ein solches Vorgehen wird oft angewendet, aufgrund der zu Grunde liegenden Annahme, dass die Entwicklung von Eisschilden von den Unregelmäßigkeiten der Erdumlaufbahn abhängt, ist ein solches jedoch nicht dazu geeignet, eine solche Abhängigkeit zu beweisen.
Die Form der beobachteten Isotopenschwankungen ähneln in dem entsprechenden Abschnitt sehr den Temperaturänderungen, die aus dem 420.000 Jahre umfassenden Wostok-Eiskern aus der Antarktis abgeleitet wurden. Aus diesem Grund wurde die Skala auf der rechten Seite des Diagramms erstellt, indem die beobachteten Temperaturen (Petit et al. 1999) an die beobachteten Isotopenvariationen angepasst wurden. Diese Methode ist als solche nur als Annäherung zu betrachten, und gilt nur für den Wostok-Eiskern. Vor allem ist dabei zu beachten, dass Temperaturschwankungen in polaren Gegenden wie bei der Wostok-Station die in tropischen Regionen festzustellenden Schwankungen häufig deutlich übertreffen.
Die graue, gestrichelte 0 °C-Linie deutet heutige Temperaturen an (ca. 1950). Im rechten Teil des Diagramms ist das Auftreten von Zyklen verschiedener Länge durch horizontale Linien mit entsprechender Beschriftung angedeutet. Diese Zyklen von etwa 100.000 und 41.000 Jahren Länge stimmen mit periodischen Schwankungen der Erdumlaufbahn (Exzentrizität und Bahnneigung) überein und wurden durch Untersuchungen entdeckt, die nicht auf Änderungen der Erdumlaufbahn beruhen.
Quellen
L. E. Lisiecki und M. E. Raymo: A Pliocene-Pleistocene stack of 57 globally distributed benthic δ18O records. Paleoceanography, 20, PA1003, 2005 doi:10.1029/2004PA001071; Daten: doi:10.1594/PANGAEA.704257.
J.R. Petit, J. Jouzel, D. Raynaud, N.I. Barkov, J.M. Barnola, I. Basile, M. Bender, J. Chappellaz, J. Davis, G. Delaygue, M. Delmotte, V.M. Kotlyakov, M. Legrand, V. Lipenkov, C. Lorius, L. Pépin, C. Ritz, E. Saltzman, M. Stievenard: Climate and Atmospheric History of the Past 420,000 years from the Vostok Ice Core, Antarctica. Nature, 399, S.429-436, 1999 doi:10.1038/20859.
Dragons flight's Serie von Temperaturdiagrammen
Dieses Bild ist Teil einer Serie von Diagrammen, die von Dragons flight erzeugt worden sind, um Änderungen der Temperatur und des Klimas der Erde über viele unterschiedliche Zeitskalen zu illustrieren.
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