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Dore O.
Dore O. (* 9. August 1946 in Mülheim an der Ruhr; † vor dem 7. März 2022 ebenda; eigentlich Dore Oberloskamp) war eine deutsche Filmemacherin, Malerin und Fotografin. Sie hat sich vor allem im Bereich des Experimentalfilms einen Namen gemacht und war Mitbegründerin der Hamburger Filmmacher Cooperative.
Leben
Nach einem Design-Studium an der Fachhochschule Krefeld und dem Studium der Malerei in Perugia und Hamburg war sie als Darstellerin in Filmen von Werner Nekes tätig, den sie 1967 heiratete. 1968 wurde sie – gemeinsam mit Helmut Herbst, Hellmuth Costard, Thomas Struck und anderen, auch ihrem Mann Werner Nekes – Mitbegründerin der „Hamburger Filmmacher Cooperative“. Ebenfalls ab diesem Jahr produzierte sie eigene Filme, Bücher, Bilder und Fotos. Die interdisziplinäre Kunstdarstellung Dore O.s verband Landschaften, Architektur und Menschen zu vieldimensionalen und oft experimentellen Bildgeflechten. Sie lebte und arbeitete in Mülheim an der Ruhr.
Würdigung
Die sich der direkten Mitteilung verschließenden Titel der Filme kontrastieren extrem mit dem Kommerzfilm. Sie appellieren an die Assoziationskraft des Zuschauers, während es kommerziellen Filmtiteln häufig ausschließlich darauf ankommt, voyeuristische oder sadistische Gelüste wachzurufen, deren Befriedigung die Inhalte dann doch nicht leisten. Dore O.'s Werk verweigerte sich so von Anfang an einem Warencharakter, der darin bestände, „ansprechend“ gemacht zu sein.
Dore O. war Teilnehmerin der Documenta 5 in Kassel im Jahr 1972 und auch auf der Documenta 6 im Jahr 1977 als Künstlerin vertreten.
Auszeichnungen
- 1970: Filmband in Silber für Jüm-Jüm
- 1974: Preis der deutschen Filmkritik für Kaskara
- 1974: Grand Prix für Kaskara auf EXPRMNTL 5 in Knokke[1]
- 1974: Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft der Stadt Mülheim
- 1981: Preis der deutschen Filmkritik für Beuys
Werke
- „Eye-Step“ (2000)
- „Thermoment“ (1998)
- „Endo-Heat“ (1997)
- „Xoanon“ (1994)
- „Candida“ (1991)
- „Blindman’s Ball“ (1988)
- „Enzyklop“ (1984)
- „Beuys“ (1981)
- „Kaskara“ (1974)
- „Blonde Barbarei“ (1972)
- „Kaldalon“ (1970–71)
- „Jüm-Jüm“ (1970)
- „Lawale“ (1969)
- „Alaska“ (1968)
Literatur
- Hans-Michael Bock: Dore O. – Filmmacherin, Malerin. In: CineGraph – Lexikon zum deutschsprachigen Film, Lieferung 8, 1987.
- Documenta 5. Befragung der Realität, Bildwelten heute. 2 Bände (Bd. 1: Material, die Vorstellung der Bildwelten und der Künstler. Band 2: Verzeichnis der ausgestellten Werke, der präsentierten Situationen, der erwartbaren Ereignisse, ihrer Beschaffenheit, ihrer Hersteller und Besitzer, ihrer Organisatoren. Allgemeine Bibliographie. Führer durch die Ausstellung.). Documenta u. a., Kassel 1972, ISBN 3-570-02856-9 (in Ringordner).
- documenta Archiv (Hrsg.); Wiedervorlage d5 – Eine Befragung des Archivs zur documenta 1972; Kassel/Ostfildern 2001, ISBN 3-7757-1121-X.
- Katalog zur documenta 6: Band 1: Malerei, Plastik/Environment, Performance; Band 2: Fotografie, Film, Video; Band 3: Handzeichnungen, Utopisches Design, Bücher; Kassel 1977 ISBN 3-920453-00-X.
Weblinks
- Literatur von und über Dore O. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Dore O.
- Kurzbiographie mit Foto
- Die Filme
- Dore O. in der Internet Movie Database (englisch)
- Blindman's Ball (1988)
- Materialien von und über Dore O. im documenta-Archiv
Referenzen
Personendaten | |
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NAME | O., Dore |
ALTERNATIVNAMEN | Oberloskamp, Dore (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Filmemacherin, Malerin und Fotografin |
GEBURTSDATUM | 9. August 1946 |
GEBURTSORT | Mülheim an der Ruhr |
STERBEDATUM | vor 7. März 2022 |
STERBEORT | Mülheim an der Ruhr |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dore O. aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |