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Theodor Seuss Geisel
Theodor Seuss Geisel (* 2. März 1904 in Springfield, Massachusetts; † 24. September 1991 in La Jolla, Kalifornien), genannt Dr. Seuss [suːs], war ein US-amerikanischer Kinderbuch-Autor und Cartoonzeichner, in Europa vor allem bekannt als Erfinder des weihnachtshassenden Grinch. Geisel schrieb auch unter den Pseudonymen Theo LeSieg und Rosetta Stone. Datei:The Goldbrick.ogv
Leben
Geisel, der Sohn eines deutschstämmigen Vaters, wurde in Springfield, Massachusetts geboren und besuchte bis 1925 das Dartmouth College. Er war dort Redakteur des Humor-Magazins Dartmouth Jack-O-Lantern und nutzte das Pseudonym Seuss 1925 erstmals, als ihm wegen illegalen Gin-Konsums eine Mitarbeit am Magazin verboten worden war.[1] Danach studierte er am Lincoln College der Universität Oxford mit dem Hauptfach Literatur. In Oxford lernte er Helen Palmer kennen, die 1927 seine Frau wurde.
Nach der Rückkehr in die USA schrieb und zeichnete er für das Magazin Judge und wurde im Laufe der Zeit unter dem Pseudonym Dr. Seuss als Autor zahlreicher illustrierter Kinderbücher wie Der Kater mit Hut (The Cat in the Hat) und Wie der Grinch Weihnachten gestohlen hat (How the Grinch Stole Christmas) bekannt. Grund für seinen Erfolg waren vor allem auch seine Beginner Books, die mit weniger als 250 unterschiedlichen Wörtern auskommen, aber mit aussagekräftigen und fantasievollen Illustrationen und kurzen, pfiffigen Texten das Interesse junger Leser wecken. Das erste Werk dieser Reihe war 1957 Der Kater mit Hut, das als Auftragswerk der beiden Verlage Houghton Mifflin und Random House entstand mit dem Vorsatz, ein Buch für Leseanfänger herauszubringen, das deren Fantasie nicht unterfordere und so den Einstieg in die Welt des Lesens spannend mache.[2][3] 2020 erschien Der Kater mit Hut auf Platz 2 der Liste der im 125-jährigen Bestehen der New York Public Library meistausgeliehenen Bücher.[4] Viele weitere Beginner Books wie One Fish Two Fish Red Fish Blue Fish folgten. Auch durch seine aus damaliger Sicht sehr liberalen politischen Ansichten und deren Ausdruck in seinem künstlerischen Werk machte der öffentlichkeitsscheue Geisel Schlagzeilen.
Weitere Werke waren unter anderem Fox in Socks, Oh, the Places You’ll Go und Horton Hatches the Egg. Er hat mehr als 40 Bücher verfasst und ist einer der meistgelesenen Kinderbuchautoren der englischsprachigen Welt. Für seine großen Verdienste um die Kinderliteratur erhielt er 1980 den Laura Ingalls Wilder Award der American Library Association.
Ein Jahr nach dem Suizid seiner ersten Frau Helen am 23. Oktober 1967 heiratete Geisel seine Geliebte Audrey Stone. Er starb am 24. September 1991 nach langer Krankheit.
2012 wurde ihm und seiner Frau Audrey zu Ehren die Dartmouth Medical School in Geisel School of Medicine at Dartmouth umbenannt.[5]
Verfilmungen (Auswahl)
- 1943: The 500 Hats of Bartholomew Cubbins
- 1944: And to Think I Saw It on Mulberry Street (Kurzfilm)
- 1953: Die 5000 Finger des Dr. T. (The 5,000 Fingers of Dr. T.)
- 1966: Die gestohlenen Weihnachtsgeschenke (Dr. Seuss’ How the Grinch Stole Christmas!, Kurzfilm)
- 1970: Das Sprechende Staubkorn (Horton Hears a Who!, Kurzfilm)
- 1972: Der Lorax (The Lorax)
- 1977: An Halloween kommt der Grinch (Halloween Is Grinch Night, Kurzfilm)
- 1996/98: Die wunderbare Welt des Dr. Seuss
- 2000: Der Grinch (How the Grinch Stole Christmas)
- 2003: Ein Kater macht Theater (The Cat in the Hat)
- 2008: Horton hört ein Hu! (Horton Hears a Who!)
- 2012: Der Lorax (Dr. Seuss’ The Lorax)
- 2018: Der Grinch (2018)
- seit 2019: Grünes Ei mit Speck (Green Eggs and Ham, Fernsehserie)
Sonstiges
- Seussical – The Musical! Im Musical Seussical treten Dr. Seuss’ beliebteste Figuren, wie zum Beispiel Horton, der Elefant, und The Cat in the Hat auf. Zwar nicht selbst von Dr. Seuss verfasst, erreichte das fröhliche Musical jedoch Kultstatus und wird gerne an amerikanischen High Schools aufgeführt. Das Seussical gilt als ein „Tribute to Dr. Seuss“.
- Nach ihm wurde die Geisel-Bibliothek der University of California, San Diego benannt.
- Im selben Post-Zustellbezirk lebte auch der österreichische Naturwissenschaftler Hans E. Suess, was gelegentlich zu Verwechslungen führte.
- Einer der bekanntesten Songs der Alternative-Rock/Pop-Band R.E.M., The Sidewinder Sleeps Tonight, nimmt Bezug auf ihn und The Cat In The Hat.
- Er wuchs in einer Familie deutscher Einwanderer auf und sprach sowohl Englisch als auch Deutsch.[6]
- Der Physiker Leonard Susskind (Stanford) nimmt in seinem Buch Quantum Mechanics bei der Beschreibung von nur rechts bzw. links laufender Teilchen (Wellenpaketen) Bezug auf die von Seuss erdachten Figuren North going Sax bzw. South going Sax.
Literatur
- Donald E. Pease: Theodor Seuss Geisel. Oxford University Press, Oxford 2010, ISBN 978-0-19-532302-3.
Weblinks
- Literatur von und über Theodor Seuss Geisel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Rezensionen zu Werken von Dr. Seuss bei perlentaucher.de
- Dr. Seuss in der Internet Movie Database (englisch)
- Seussville bei Verlag Random House (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Dartmouth. In: The Art of Dr. Seuss. Dr. Seuss Enterprises, abgerufen am 13. September 2017 (en-US).
- ↑ The Banned Book of Dr. Seuss. abgerufen am 4. Januar 2014.
- ↑ Dr. Seuss Biography. abgerufen am 12. Januar 2014.
- ↑ Carly Cassella: The New York Public Library Has Calculated Its Most Checked-Out Book in Its 125 Years. auf Science Alert, 18. Januar 2020, abgerufen am 18. Januar 2020.
- ↑ Dartmouth medical school being renamed for 'Dr Seuss', dailymail.co.uk, 4. April 2012.
- ↑ Melissa Kaplan: Theodor Seuss Geisel: Author Study. In: Herp Care Collection. 1. Januar 2014, abgerufen am 15. September 2017.
Personendaten | |
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NAME | Geisel, Theodor Seuss |
ALTERNATIVNAMEN | Seuss, Dr. (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Kinderbuch-Autor und Cartoonzeichner |
GEBURTSDATUM | 2. März 1904 |
GEBURTSORT | Springfield, Massachusetts |
STERBEDATUM | 24. September 1991 |
STERBEORT | La Jolla, Kalifornien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Theodor Seuss Geisel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |