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Else Meidner
Else Meidner, geb. Meyer (geb. 2. September 1901 in Berlin; gest. 7. Mai 1987 in London) war eine deutsche Grafikerin und Malerin.
Leben
Else Meidner entstammt einer wohlhabenden jüdischen Familie. Gegen den Widerstand der Eltern entscheidet sie sich für ein Kunststudium und zeigt sich so talentiert, dass Käthe Kollwitz und Max Slevogt auf sie aufmerksam werden und sie fördern. Auch der Maler Ludwig Meidner, in der Künstlerszene bereits eine Größe und doppelt so alt wie sie, erkennt ihr Talent und verliebt sich in sie; 1927 heiraten beide, wobei die Trauung von Leo Baeck vollzogen wird.
Zunächst noch im Schatten ihres Mannes stehend, entwickelt Else Meidner bald einen eigenen charakteristischen Stil, der dem Expressionismus zuzurechnen ist, zunächst in ihren Zeichnungen, dann auch bei den Gemälden, wobei sie neben Porträts und Selbstporträts auch Landschaften und Stillleben als Themen wählt. 1933 erhält die Jüdin Berufsverbot, 1939, wenige Tage vor Kriegsbeginn, emigrieren beide, nachdem sie ihren Sohn David bereits vorgeschickt haben, nach London. Dort findet sie zwar wieder zu einem farbenfroheren Stil, die 137 Gemälde und über tausend Zeichnungen, die sie anfertigt, bleiben jedoch, bis auf einige kleinere Ausstellungen, zu ihren Lebzeiten weitgehend unbeachtet.
Erst Jahre nach ihrem Tod wird ihre Kunst wiederentdeckt. 2002 präsentierte das Jüdische Museum Frankfurt ihre Arbeiten gemeinsam mit denen ihres Mannes.
Literatur
- Jutta Dick, Marina Sassenberg (Herausgeber): Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert. Lexikon zu Leben und Werk, Reinbek 1993, ISBN 3-499-16344-6.
- Hildegard Reinhardt: Else Meidner. Malerin, Graphikerin. In: Jutta Duck und Marina Sassenberg (Herausgeber): Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert (= Anne-Frank-Shoah-Bibliothek = rororo-Handbuch = Rororo. Band 6344). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1993, ISBN 3-499-16344-6.
- Ludwig Meidner Gesellschaft und Jüdische Gemeinde Darmstadt (Herausgeber): Else Meidner 1901-1987. Ölbilder, Gouachen, Zeichnungen, Radierungen. Ausstellungskatalog. Jüdische Gemeinde Darmstadt, Darmstadt 1998.
- Georg Heuberger (Herausgeber): Ludwig und Else Meidner Ausstellungskatalog. Jüdisches Museum Frankfurt, Ben Uri Gallery London, Frankfurt 2002, ISBN 3-9807767-4-3.
Weblinks
- Literatur von und über Else Meidner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Else Meidner. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung. (inkl. Literaturangaben und Zitaten)
- Else Meidner (1901–1987). Mehr als nur die Frau eines berühmten Malers
- Videointerview mit Kunsthistoriker Erik Riedel (Jüdisches Museum Frankfurt) über das Künstlerehepaar Ludwig und Else Meidner
- Eintrag zu Else Meidner im METROMOD Archiv von Burcu Dogramaci
- Else Meidner: Melancholia, Ausstellung im Jüdischen Museum Frankfurt, 2024.
- Meidner, Else. Hessische Biografie. (Stand:LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>2024-04-18<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Personendaten | |
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NAME | Meidner, Else |
ALTERNATIVNAMEN | Meyer, Else (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Grafikerin und Malerin |
GEBURTSDATUM | 2. September 1901 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 7. Mai 1987 |
STERBEORT | London |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Else Meidner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |