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Fenstermücken
Fenstermücken | ||||||||||||
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Sylvicola fenestralis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Anisopodidae | ||||||||||||
Edwards, 1921 | ||||||||||||
Gattungen | ||||||||||||
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Die Fenstermücken (Anisopodidae), auch bekannt als Pfriemenmücken, sind eine Familie der Zweiflügler (Diptera) und gehören zu den Mücken (Nematocera).
Merkmale
Die Fenstermücken sind meist kleine bis mittelgroße Mücken, die nicht stechen. Die Larven tragen einen auffälligen Afterschild. Das Tracheensystem ist am vordersten und hintersten Stigmenpaar offen, ansonsten vollständig geschlossen. Die Puppen sind kräftig bedornt und besitzen kurze Atemhörnchen, davor zwei lange Borsten. Mit den Dornen ziehen sich die Puppen kurz vor dem Schlüpfen der Imagines aus dem Substrat.
Lebensweise
Die Männchen bilden an schattigen Stellen kleine Schwärme, in die die Weibchen zur Begattung einfliegen. Die Larven halten sich an den verschiedensten zerfallenden pflanzlichen Substraten auf. So lebt Mycetobia pallipes etwa in Baumausflüssen, wassergefüllten Astflächen oder auch in den Gängen von Borkenkäfern. Die Larven der Sylvicola fenestralis leben in faulenden Kartoffeln oder Rüben und sind als "Weißer Drahtwurm" bekannt. Einige Arten leben gelegentlich sogar in Bienenstöcken. Bei den meisten Arten gibt es wohl mehrere Generationen im Jahr.
Systematik
Weltweit leben etwa hundert Arten dieser Tiergruppe, nur fünf Arten sind aus Deutschland bekannt. In Europa ist die Familie der Fenstermücken mit nur einer Gattung und zehn Arten vertreten.[1]
- Sylvicola baechlii Haenni, 1997
- Sylvicola cinctus (Fabricius, 1787)
- Sylvicola fenestralis (Scopoli, 1763)
- Sylvicola fuscatoides Michelsen, 1999
- Sylvicola fuscatus (Fabricius, 1775)
- Sylvicola limpidus (Edwards, 1923)
- Sylvicola oceanus (Frey, 1949)
- Sylvicola punctatus (Fabricius, 1787)
- Sylvicola stackelbergi Krivosheina & Menzel, 1998
- Sylvicola zetterstedti (Edwards, 1923)
Fossile Belege
Fossile Belege von Anisopodidae sind rar. Die ältesten bekannten fossilen Fenstermücken stammen aus einer unterjurassischen Lagerstätte in Kirgisistan[2]. Ein weiterer Fund aus dem Mesozoikum geht auf einen Einschluss in kreidezeitlichem Kanadischen Bernstein zurück. Aus tertiären Bernsteinlagerstätten des Eozäns und des Miozäns (Baltischer, Chinesischer, Dominikanischer und Mexikanischer Bernstein) sind ebenfalls einzelne Vertreter dieser Insektenfamilie identifiziert worden.[3][4]
Bilder
Quellen
Einzelnachweise
- ↑ Anisopodidae. Fauna Europaea, Version 1.3, 19.04.2007, abgerufen am 4. Juni 2008.
- ↑ http://hbs.bishopmuseum.org/fossilcat/fossanisopod.html fossile Diptera (engl.)
- ↑ George O. Poinar, Jr.: Life in Amber. 350 S., 147 Fig., 10 Tafeln, Stanford University Press, Stanford (Cal.) 1992. ISBN 0-8047-2001-0
- ↑ Wolfgang Weitschat und Wilfried Wichard: Atlas der Pflanzen und Tiere im Baltischen Bernstein, 256 S., zahlr. Abb., Pfeil-Verlag, München 1998. ISBN 3-931516-45-8
Literatur
- Klaus Honomichl, Heiko Bellmann (1994): Biologie und Ökologie der Insekten; CD-Rom, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart.
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fenstermücken aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |