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Günter Kieslich
Günter Kieslich (geb. 24. Januar 1924 in Breslau; gest. 9. Dezember 1971 in Salzburg) war ein deutscher Publizistikwissenschaftler und von 1968 bis zu seinem Tod Ordinarius am Institut für Publizistik und Kommunikationstheorie der Universität Salzburg.
Leben
Günter Kieslich war nach fünfjähriger russischer Gefangenschaft, wenigen Semestern Medizin in Braunschweig und dem Studium der Publizistik und Geschichte in Münster und der publizistikwissenschaftlichen Promotion von 1955 bis 1959 Assistent von Walter Hagemann (1900–1964) in Münster.[1] Von 1960 bis 1962 wirkte er als Wissenschaftlicher Rat bei Emil Dovifat an der FU Berlin. Er war am 29. Oktober 1963 Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Zeitungswissenschaft, von 1962 bis 1968 Pressereferent der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland und nach 1956 erster Chefredakteur und später Mitherausgeber der führenden deutschen Fachzeitschrift Publizistik.[2] Von 1968 bis 1971 war er Wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Instituts für Publizistische Bildungsarbeit (Düsseldorf). 1968 übernahm Kieslich die neugeschaffene Lehrkanzel für Publizistik und Kommunikationstheorie an der Universität Salzburg. Bemerkenswert an seiner Arbeit ist das vertiefte Interesse an historischen Studien wie auch an der empirischen Sozialforschung. Nach einer Operation starb er überraschend im Dezember 1971. Sein Grab liegt auf dem Friedhof Salzburg-Aigen.
Werke (Auswahl)
- Der journalistische Nachwuchs in der Bundesrepublik Deutschland. Daten zur Volontärsausbildung in der Tagespresse, Bearbeitung: Eckart Klaus Roloff, Bund-Verlag, Köln 1974
- Zum Selbstverständnis der Publizistikwissenschaft / Die Jugend und die Zeitung / Zukunftsperspektiven der Massenkommunikation / Lokale Kommunikation. In: Publizistik. 17. Jahrgang 1972, Heft 1, S. 68-101.
- Die Struktur der österreichischen Tagespresse (1969). Masch. verv. 1970 (Unter dem Titel Die Struktur der österreichischen Tagespresse (1971) in erweiterter und aktualisierter Fassung als Sonderheft der Zeitschrift "Information und Meinung" 1973 im Niederösterreichischen Pressehaus St. Pölten erschienen und Günter Kieslich gewidmet)
- Kommunikationskrisen in der Wissenschaft. Anton Pustet, Salzburg und München 1969
- Werbung in alter Zeit. Stamm, Essen 1960, 2. Auflage 1965
- Das "Historische Volkslied" als publizistische Erscheinung. Fahle, Münster (Westf.) 1958
- Freizeitgestaltung in einer Industriestadt. Ergebnisse einer Befragung in Marl/Westf. Wulff und Co, Dortmund 1956
Literatur
- Bernhard Wittek, Winfried B. Lerg, Wilmont Haacke, Hans Bohrmann, Kurt Frey, Otto B. Roegele, Werner von Hadel, Hans Heinz Fabris, Heinz Pürer, Herbert Moser, Wolfgang Vyslozil, Eckart Roloff, Walter Hömberg, Erika Weinzierl und Wolfgang R. Langenbucher: Erinnerungen an Günter Kieslich. In: Publizistik. 17. Jahrgang 1972, Heft 1, S. 7–67. Dieses Heft enthält auch eine Auswahlbibliographie zu Kieslichs Werk (S. 106-114).
Einzelnachweise
- ↑ Michael Meyen, Maria Löblich: „Ich habe dieses Fach erfunden“. Wie die Kommunikationswissenschaft an die deutschsprachigen Universitäten kam. Halemverlag 2007, ISBN 3-938258-67-5, Seite 36/37 (Digitalisat)
- ↑ Michael Schmolke: Entgrenzungen. Erinnerungen an Henk Prakke. Mit einer Bibliografie. Verlag Uitgeverij Van Gorcum, 2000, ISBN 9023236521, S. 90 (Digitalisat)
Personendaten | |
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NAME | Kieslich, Günter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kommunikationswissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1924 |
GEBURTSORT | Breslau |
STERBEDATUM | 9. Dezember 1971 |
STERBEORT | Salzburg |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Günter Kieslich aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |