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Gemäldegalerie
Als Gemäldegalerie oder Pinakothek wird ein Kunstmuseum bezeichnet, das hauptsächlich Werke der Malerei (Gemälde) ausstellt.[1] In der Regel handelt es sich um eine Dauerausstellung.
Geschichtliche Entwicklung
Die ältesten Belege für Bildergalerien stammen aus Indien, wo drei Typen von Galerien (Chitrasalas) unterschieden wurden: Palastgalerien, öffentliche und private Galerien. [2]
Der Begriff Pinakothek (griechisch πινακοθήκη pinakotheke „Bildersaal, Gemäldesammlung“) bezeichnete in der Antike einen im Allgemeinen öffentlichen Raum, in dem Gemälde aufbewahrt wurden. Die übliche Bezeichnung Pinakothek für den Nordflügel der Propyläen auf der Athener Akropolis, in dem Weihgeschenke aufbewahrt wurden, ist nicht antik. Andere Räume hingegen, die der Aufbewahrung repräsentativer Gemälde dienten, wie die Lesche der Knidier in Delphi oder die Stoa Poikile in Athen wurden nicht als Pinakotheken bezeichnet. Eine bekannte antike Pinakothek war das Heraion von Samos.[3]
Im antiken Rom war die Pinakothek der Raum eines Hauses, in dem Tafelbilder aufbewahrt wurden. Nach Vitruv sollten solche Räume groß[4] und des Lichtes wegen nach Norden gelegen und vom Peristyl aus zugänglich sein.[5]
Seit der Renaissance versteht man unter Pinakothek eine Gemäldegalerie.
In den Uffizien in Florenz wurde bereits im 16. Jahrhundert eine galleria im Obergeschoss zur Ausstellung von Bildern benutzt. Eines der ersten selbständigen Galeriebauten zur Ausstellung von Kunst entstand mit der 1709 bis 1712 errichteten Gemäldegalerie Düsseldorf. Der älteste erhaltene fürstliche Galerie- und Museumsbau in Deutschland ist die zwischen 1755 und 1764 erbaute Bildergalerie Sanssouci. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde im Schlossbau ein langer, stark durchfensterter Trakt so bezeichnet, der sich besonders gut zur Präsentation von Gemälden eignete. Prägend für die weitere Begriffsgeschichte wurde die Grande Galerie des Louvre, in dem bedeutende Gemälde der italienischen und französischen Schule erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Fortan bezeichnete man vor allem Museen als Galerien, die eigens zur Präsentation von Gemälden errichtet wurden.
Beispiele:
- Gemäldegalerie (Berlin), Berlin
- Gemäldegalerie Dachau
- Anhaltische Gemäldegalerie, Dessau
- Gemäldegalerie Alte Meister, Dresden
- Galerie Neue Meister, Dresden
- Gemäldegalerie Düsseldorf
- Gemäldegalerie Alte Meister (Kassel)
- Dulwich Picture Gallery, London
- Bildergalerie (Sanssouci), Potsdam
- Alte Pinakothek und Neue Pinakothek sowie Pinakothek der Moderne in München
- Staatsgalerie Neuburg in Neuburg an der Donau
- Vatikanische Pinakothek (Teil der Vatikanischen Museen)
- Pinacothèque de Paris in Paris
- Sammlung Orléans (historisch)
- Pinacoteca Ambrosiana und Pinacoteca di Brera in Mailand
- Brukenthalsche Gemäldesammlung, Hermannstadt, Siebenbürgen
- Pinakothek Hallbergmoos in Hallbergmoos am Münchner Flughafen
Siehe auch
Literatur
- W. Ehrlich: Die griechische Tafelmalerei und die Entstehung der Pinakothek. In: Altertum 23 (1977), S. 110–119
- Walter Hatto Gross: Pinacotheca. In: Der Kleine Pauly (KlP). Band 4, Stuttgart 1972, Sp. 855.
- Christoph Höcker: Metzler Lexikon antiker Architektur. 2. Aufl. Metzler, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-476-02294-3. S. 196
Quellen
- ↑ Gemäldegalerie, die. Auf duden.de
- ↑ Chitrasalas: Ancient Indian Art Galleries
- ↑ Strabon geographika 14.637
- ↑ Vitruv de architectura 6.3.8
- ↑ Vitruv de architectura 1.2.7, 6.4.2, 7.3
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gemäldegalerie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |