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Halima Krausen
Halima Krausen (* 1949[1] in Aachen) ist eine muslimische Theologin, die im interreligiösen Dialog engagiert ist.
Krausen stammt aus einer gemischt-konfessionellen christlichen Familie und konvertierte bereits als Jugendliche zum Islam. Dabei nahm sie auch den Vornamen Halima an. Es gab zu dieser Zeit noch wenige deutschsprachige Muslime; Krausen wandte sich an die Hamburger Imam-Ali-Moschee, wo sie zur Theologin ausgebildet wurde.[2] Sie studierte Theologie in mehreren islamischen Ländern.[1]
Von 1984 bis 1988 arbeitete sie an einer deutschen Übersetzung des Koran mit. 1996 wurde sie als Nachfolgerin von Imam Mehdi Razvi Leiterin der deutschsprachigen muslimischen Gemeinde von Hamburg; das Amt einer Imamim hatte sie bis 2014 inne.[3] Außerdem hat sie den Status einer Shaykha.[4]
Krausen vertritt nach eigenem Bekunden keinen feministischen Ansatz bei der Koranexegese.[5] Sie möchte durch Konsens leiten und keinen Riss (fitnah) in der Gemeinde verursachen; deshalb schrieb sie ihre Freitagspredigten nieder, anstatt in der Moschee zu predigen, was möglich gewesen wäre, aber in der Gemeinde nicht unumstritten war.[6]
Halima Krausen ist Gastwissenschaftlerin an der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg.[4] Sie ist Vorstandsmitglied im Bendorfer Forum.[7]
Veröffentlichungen (in Auswahl)
- Licht über Licht: Die schönsten Gebete des Islam. Herder Spektrum, 2011. ISBN 978-3451064029.
- „Darin sind Zeichen für Nachdenkende“: Islamische Theologie – in sechzig Freitagspredigten homiletisch entfaltet. Bautz, 2009. ISBN 978-3883095158.
- Zeichen an den Horizonten, Zeichen in euch selbst: Freitagspredigten zum Nachdenken. Bautz, 2013. ISBN 9783883097954.
- Islam und Geschlechtergerechtigkeit. In: Zekirija Sejdini (Hrsg.): Islam in Europa: Begegnungen, Konflikte und Lösungen. Waxmann, Münster 2018. ISBN 978-3-8309-3809-5. S. 79–92.
Literatur
- Riem Spielhaus: Making Islam Relevant: Female Authority and Representation of Islam in Germany. In: Masooda Bano, Hilary E. Kalmbach (Hrsg.): Women, Leadership, and Mosques: Changes in Contemporary Islamic Authority. Brill, Leiden 2012. ISBN 978-90-04-21146-9. S. 437–456.
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Hans-Juergen Fink: Weil Männer keine Ahnung haben ... In: Hamburger Abendblatt. 17. Januar 2012, abgerufen am 18. August 2018.
- ↑ Jan Kuhlmann: Halima Krausen - Vorbild für deutsche Musliminnen. In: Deutschlandfunk. 13. August 2012, abgerufen am 18. August 2018.
- ↑ Carolin Kubo: Interview mit Shaykha Halima Krausen "Wir Frauen machen die eigentliche Arbeit!" In: Qantara. Abgerufen am 18. August 2018.
- ↑ 4,0 4,1 Akademie der Weltreligionen. In: Universität Hamburg. Abgerufen am 18. August 2018.
- ↑ Riem Spielhaus: Making Islam Relevant. S. 441-442.
- ↑ Riem Spielhaus: Making Islam Relevant. S. 442.
- ↑ Der Vorstand. In: Bendorfer Forum. Abgerufen am 18. August 2018.
Personendaten | |
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NAME | Krausen, Halima |
KURZBESCHREIBUNG | muslimische Theologin |
GEBURTSDATUM | 1949 |
GEBURTSORT | Aachen |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Halima Krausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |