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Hans-Böckler-Stiftung
Die Hans-Böckler-Stiftung (HBS) ist das Mitbestimmungs-, Forschungs- und Studienförderungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB). Die gemeinnützige Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf. Sie ist benannt nach dem ersten DGB-Vorsitzenden Hans Böckler. In allen ihren Aufgabenfeldern ist die Hans-Böckler-Stiftung der Mitbestimmung als Gestaltungsprinzip verpflichtet und wirbt für diese Idee. Sie unterstützt Mandatsträger in Mitbestimmungsfunktionen und tritt für erweiterte Mitbestimmungsrechte ein.
Organisation
Die Stiftung entstand 1977 auf Beschluss des DGB aus der Fusion ihrer 1954 gegründeten Vorläuferin Stiftung Mitbestimmung, die das Studium begabter, aber sozial benachteiligter Arbeiterkinder gefördert hat, mit der Hans-Böckler-Gesellschaft.
1995 wurde mit dem Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut (WSI) eine erste Forschungseinrichtung eingegliedert. Ebenfalls in der Hans-Böckler-Stiftung beheimatet ist das Anfang 2005 gegründete Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), das eine Reihe von Publikationen veröffentlicht.
Zweck der Stiftung ist die Förderung der Mitbestimmung und der wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Forschung sowie die Studien- und Promotionsförderung in Form von Stipendien, auch der Zweite Bildungsweg kann von der HBS gefördert werden.
Finanziert wird die Stiftung aus Zuwendungen von gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmervertretern, die Mandate in einem Aufsichtsrat innehaben und Teile der dabei erworbenen Tantiemen abführen, sowie durch Spenden und zweckgebundene Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ihr Haushalt beträgt 60 Millionen Euro laut Jahresbericht 2011. Außerdem ist die Stiftung Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland.
Geschäftsführer ist Wolfgang Jäger.[1]
Hans-Böckler-Preis
Der Hans-Böckler-Preis ist die höchste Auszeichnung, die die Hans-Böckler-Stiftung, der Deutsche Gewerkschaftsbund und seine Mitgliedsgewerkschaften zu vergeben haben.
Der Preis wurde an Persönlichkeiten und Organisationen verliehen, die sich in besonderer Weise um die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Arbeitnehmer/innen, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Bildung und Weiterbildung, den sozialen Zusammenhalt und das solidarische Miteinander der Menschen sowie die Mitbestimmung und die Mitwirkung in Wirtschaft und Gesellschaft und ihren Familien verdient gemacht haben.
Preisträger
Liste der Preisträger[2]
- 1980 Oswald von Nell-Breuning
- 1981 Walter Arendt und Wilhelm Gefeller
- 1982 Karl Fitting
- 1983 Bernhard Tacke und Alois Wöhrle
- 1984 Herbert Mösle und Günther Palm
- 1985 Herbert Wehner
- 1986 Mine Moray und Renate Stäbler
- 1987 Hans Katzer
- 1988 Amnesty International
- 1989 Helmut Simon
- 1990 Jacques Delors
- 1991 Harald Koch und Kurt Obijou
- 1992 Betriebsräte der Schiffswerft Neptun Werft Rostock und der Stickstoffwerke Piesteritz
- 1993 Kurt Biedenkopf
- 1994 Internationale Arbeitsorganisation (IAO/ILO)
- 1995 Kirchlicher Dienst in der Arbeitswelt (KDA)
- 1996 Ellen Reichwald und Albert Vetter
- 1997 Erika Martens und Ernst Elitz
- 1998 Franz Gamillscheg
- 1999 Internationaler Bund Freier Gewerkschaften (IBFG)
- 2000 Étienne Davignon
- 2001 Peter Schulz, Betriebsratsvorsitzender des Stahl- und Walzwerks Hennigsdorf
Der Preis ist seit 2002 ausgesetzt.[2] 2003 beschloss die Stadt Köln im Gedenken an ihren Ehrenbürger (seit 1951), ab 2005 den Hans-Böckler-Preis der Stadt Köln zu verleihen.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. http://www.boeckler.de/11_17069.htm
- ↑ 2,0 2,1 boeckler.de/preistäger – Liste der Preisträger
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hans-Böckler-Stiftung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |