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Hausschwämme
Hausschwämme | ||||||||||||
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Wilder Hausschwamm (Serpula himantioides) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Serpula | ||||||||||||
(Pers.) Gray |
Die Hausschwämme (Serpula) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Braunsporrindenpilzverwandten; trotz ihrer flachen, dem Substrat aufliegenden Fruchtkörper gehören sie zur Ordnung der Dickröhrlingsartigen (Boletales).
Die Typusart ist Merulius destruens.[1]
Merkmale
Die Hausschwämme bilden resupinate (dem Substrat anliegende) bis effuso-reflexe (an den Rändern vom Substrat abstehende) fleischige bis wachsartige Fruchtkörper, deren Oberfläche höckerig-faltig, bei manchen Arten auch stoppelig oder unregelmäßig porig ist. Die doppelwandigen Sporen sind kugelig bis ellipsoid, sie sind gelblich bis braun gefärbt.
Ökologie
Die Hausschwämme sind saprobiontische Holzbewohner, die eine intensive Braunfäule im befallenen Holz erzeugen.
Arten
Die Gattung enthält weltweit 15 Arten, von denen 2 in Europa vorkommen:[2]
Deutscher Name | Wissenschaftlicher Name | Autorenzitat |
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Wilder Hausschwamm | Serpula himantioides | (Fries 1818 : Fries 1821) P. Karsten 1884 |
Echter oder Tränender Hausschwamm | Serpula lacrymans | (Wulfen 1781 : Fries 1821) P. Karsten 1884 |
Bedeutung
Insbesondere der Echte Hausschwamm ist ein bedeutender und gefürchteter Holzschädling, da er im Gegensatz zu den meisten anderen in Gebäuden vorkommenden Pilzarten (wie dem braunen Kellerschwamm) in der Lage ist, viele Meter weit durch Mauerwerk zu wachsen.
Es ist üblich, alle Holzbauteile im Umkreis von wenigstens einem Meter von sichtbarem Befall zu entfernen, um Mycel zu entfernen, die unsichtbar unter der Oberfläche verlaufen. Befallenes Mauerwerk sollte abgeflämmt und mit Fungizid behandelt werden.
Neben Holz findet der Pilz auch auf anderen organische Materialien wie u. a. Textilien, Papier, Spanplatten, Stroh und Schilf gute Wachstumsvoraussetzungen.
Quellen
Literatur
- Heinrich Dörfelt; Gottfried Jetschke (Hrsg.): Wörterbuch der Mycologie. 2 Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/ Berlin 2001, ISBN 978-3-827-40920-1 (384 Seiten).
- Achim Bollmann, Andreas Gminder, Peter Reil: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. In: Jahrbuch der Schwarzwälder Pilzlehrschau. 4 Auflage. Volume 2, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X (301 Seiten; Verzeichnis der Farbabbildungen fast aller europäischen Großpilze (> 5 mm) inkl. CD mit über 600 Gattungsbeschreibungen).
- Armin Kaiser, German Josef Krieglsteiner: Allgemeiner Teil. Ständerpilze: Gallert-, Rinden-, Stachel und Porenpilze. In: G. J. Krieglsteiner (Hrsg.): Die Großpilze Baden-Württembergs. Band 1, Eugen Ulmer, Stuttgart 2000, ISBN 978-3-8001-3528-8.
Einzelnachweise
- ↑ Christian Hendrik Persoon, George Heinrich Leunemann: 'Merulius sect. Serpula. In: Synopsis methodica fungorum. Apud H. Dieterich, 1801, S. 496 (706 Seiten, online verfügbar).
- ↑ Eric Strittmatter: Die Gattung Serpula. In: fungiworld.com. Pilz-Taxa-Datenbank. Abgerufen am 9. Juli 2012.
Weblinks
- Pilz: Hausschwamm nutzt chemische Keule gegen Holz. Eine chemische Reaktion hilft dem Pilz beim Abbau des harten Ligins. Universität Jena, 22. August 2011, abgerufen am 9. Juli 2012 (Science, 2011, doi:10.1126/science.1205411).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hausschwämme aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |