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Internationale Eishockey-Föderation
Internationale Eishockey-Föderation | |
---|---|
Gründungsdatum/-jahr | 15. Mai 1908 |
Gründungsort | 34 Rue de Provence Paris Frankreich |
Präsident | René Fasel |
Vereine (ca.) | 81[1] |
Verbandssitz | Brandschenkestrasse 50 Zürich Schweiz[2] |
Offizielle Sprache(n) | Englisch Französisch Deutsch |
Homepage | www.iihf.com |
Die Internationale Eishockey-Föderation (englisch International Ice Hockey Federation, französisch Fédération internationale de hockey sur glace,IIHF) ist der internationale Eishockeyverband. Er wurde am 15. Mai 1908 in Paris als Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG) gegründet. Am 14. März 1911 übernahm der Verband die kanadischen Spielregeln, nach denen ein Spiel dreimal 20 Minuten dauert.[3] Der jetzige Name International Ice Hockey Federation (IIHF) wurde 1957 übernommen. Der Sitz der IIHF befindet sich in Zürich, Schweiz. Die Föderation veranstaltet Meisterschaften im Herren- und Fraueneishockey sowie im Inlinehockey.
Derzeit hat die IIHF 81 Mitglieder, davon 56 Vollmitglieder, 24 assoziierte Verbände und einen angeschlossenen Verband[4]. Mitglieder der IIHF sind die Eishockeyverbände der Länder, also für Deutschland der Deutsche Eishockey-Bund, für Österreich der Österreichische Eishockeyverband und für die Schweiz der Schweizerische Eishockeyverband. Amtierender Präsident der IIHF ist René Fasel.
Die IIHF gibt nach den Weltmeisterschaften eine Weltrangliste der Nationen heraus, die teilweise eine besondere Bedeutung für die Qualifikation für die Olympischen Eishockeyturniere besitzt.
Im Jahr 2008 feierten der Internationale wie auch der Schweizerische Verband ihr 100-Jahr-Jubiläum. Die Schweizerische Post gab zu dem runden Geburtstag eine Sondermarke im Wert von einem Franken zu Ehren der beiden Verbände heraus.[5] Die IIHF selbst hatte auf dem Rasen vor ihrem Sitz eine provisorische Kunsteisbahn (28 mal 14 Meter) errichten lassen. Neben verschiedenen Jubiläumsanlässen war die Bahn von Dezember 2007 bis November 2008 auch für die Öffentlichkeit nutzbar.
Höchstes Organ des IIHF ist seit 1975 der Generalkongress, der aus Vertretern aller Mitgliedsverbände zusammengesetzt ist und alle vier Jahre zusammentritt. Er wählt den Präsidenten und den Council genannten Vorstand der IIHF. Der Generalkongress fand zuletzt im September 2012 in Tokio statt.[6] Daneben findet jeweils bei den Weltmeisterschaftsturnieren ein jährlicher Kongress statt, in dem vor allem die Gastgeber der zukünftigen Turniere festgelegt werden und neue Mitglieder aufgenommen werden. Weiter findet jeweils im Herbst, in der Regel im September, ein halbjährlicher Kongress statt. Außerordentliche Kongresse können innerhalb von drei Monaten von einem Drittel der Mitgliedsverbände oder dem Vorstand einberufen werden.[7]
Präsidenten
- 1908–1912: Louis Magnus (Frankreich)
- 1912–1920: Henri Van den Bulcke (Belgien)*
- 1920–1922: Max Sillig (Schweiz)
- 1922–1947: Paul Loicq (Belgien)
- 1947–1948: Fritz Kraatz (Schweiz)
- 1948–1951: George Hardy (Kanada)
- 1951–1954: Fritz Kraatz (Schweiz)
- 1954–1957: Walter A. Brown (USA)
- 1957–1960: John Francis Ahearne (Großbritannien)
- 1960–1963: Robert LeBel (Kanada)
- 1963–1966: John Francis Ahearne (Großbritannien)
- 1966–1969: William Thayer Tutt (USA)
- 1969–1975: John Francis Ahearne (Großbritannien)
- 1975–1994: Günther Sabetzki (Deutschland)
- seit 1994: René Fasel (Schweiz)
Mitglieder
Rot zeigt die Vollmitglieder, Blau die assoziierten Mitglieder und Grün zeigt den angeschlossenen Verband an. |
Der IIHF hat derzeit 81 Mitglieder.[1] Davon sind 56 Vollmitglieder, 24 Verbände sind assoziierten Mitglieder (Associate Members) und ein Verband ist angeschlossenen (Affiliate Member).
Vollmitglieder (IIHF Full Members) sind Nationen, die einen eigenen, unabhängigen Eishockeyverband haben (getrennt vom Wintersportverband) und die jährlich am IIHF-Meisterschaftsprogramm teilnehmen.
Assoziierte Mitglieder (IIHF Associate Members) sind Mitglieder, welche über keinen eigenständigen nationalen Eishockeyverband verfügen oder nicht regelmäßig an den IIHF-Meisterschaften teilnehmen. Die assoziierten Mitglieder verfügen über kein Stimmrecht in der IIHF-Vollversammlung.
Angeschlossene Mitglieder (IIHF Affiliate Members) nehmen nur an den Inline-Hockey-Wettbewerben der IIHF teil. Sie haben kein Stimmrecht in der IIHF-Vollversammlung. Derzeit ist nur Chile Affiliate Member.
Gründungsmitglieder
An der Gründung der Ligue internationale de hockey sur glace nahmen Vertreter aus Belgien, England, der Schweiz sowie des Gastgebers Frankreich teil. Eingeladen waren auch Vertreter Deutschlands und Russlands, welche aber nicht zum Gründungstreffen erschienen. Deutschland trat ein Jahr später als sechstes Mitglied in die LIHG ein, Russland wurde 1911 als siebtes Mitglied aufgenommen.[9] Der Verband Böhmens war bereits im Laufe des Jahres 1908 eingetreten und wird daher manchmal als fünftes Gründungsmitglied der IIHF bezeichnet.
Erst 1920 traten mit Kanada und den USA Verbände außerhalb Europas der LIHG bei. 1930 trat mit Japan der erste asiatische Verband bei, 1937 Südafrika als erster afrikanischer Verband. 1950 folgte Australien und 1984 Brasilien als erster Verband Südamerikas.
Ausgerichtete Turniere
Die IIHF ist bzw. war Ausrichter verschiedener Eishockeyturniere:
Nationenturniere
- Olympisches Eishockey-Turnier (Mitausrichter)
- Eishockey-Weltmeisterschaft
- der Herren seit 1920
- der Frauen seit 1990
- der Junioren U20 seit 1977
- der Junioren U18 seit 1999
- der Juniorinnen U18 seit 2008
- Challenge Cup of Asia seit 2008
- Euro Hockey Challenge seit 2011
- Euro Ice Hockey Challenge seit 2001
- Inlinehockey-Weltmeisterschaft seit 1983
- Development Cup seit 2017
Klubturniere
- IIHF Continental Cup seit 1997, 1994–96 als IIHF Federation Cup
- Die seit 2014 ausgetragene Champions Hockey League wird von der IIHF sanktioniert
Ehemalige Turniere
- Europameisterschaft
- der Herren 1910–1991 (bis 1932 als eigenständiges Turnier)
- der Frauen 1989–1996
- der Junioren U19 1968–1976, U18 1977–2000
- Europäische Bandy-Meisterschaft 1913
- LIHG-Meisterschaft 1912–1914
- Thayer Tutt Trophy 1980–1988
- Eishockeymeisterschaft des Pazifiks 1995/96
- Asien-/Ozeanienmeisterschaft der Junioren U18 1984–2002
- Victoria Cup 2008–2009
- Europäische Klubwettbewerbe
- Europapokal 1965–1997
- IIHF Federation Cup 1994–1995
- European Hockey League 1996–2000
- European Champions Cup 2005–2008
- Champions Hockey League 2008/09
- IIHF Super Cup 1997–2000
- IIHF European Women Champions Cup 2005–2015
Weblinks
- Offizielle Website (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 iihf.com
- ↑ zh.chregister.ch
- ↑ "Rückblick - Das war los im Sport", Sport-Bild vom 13. März 1996, S. 61
- ↑ nationalteamsoficehockey.com
- ↑ swissmint.ch, Bild der Sonderbriefmarke und Münze (Memento vom 25. Mai 2014 im Internet Archive) (S. 5, PDF, 688 kB)
- ↑ Eishockey News Aktuell - DEL, DEL2, NHL, Oberliga Hockey Nachrichten.
- ↑ iihf.com
- ↑ iihf.com
- ↑ iihf.com
Vorlage:Navigationsleiste Mitgliedsverbände der IIHF
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