Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Investitionsrechnung
Die Investitionsrechnung umfasst alle Verfahren, die eine rationale Beurteilung der rechenbaren Aspekte einer Investition ermöglichen. Dazu sollen die finanziellen Konsequenzen einer Investition quantifiziert und verdichtet werden, um darauf aufbauend eine Entscheidungsempfehlung zu bieten.
Die Investitionsrechnung ist die Hauptentscheidungshilfe bei Investitionsentscheidungen (> 50 %). Sie ist für die Vorauswahl und Nachrechnung von Bedeutung und unabhängig von der Investitionsentscheidung.
Neben der Investitionsrechnung spielen für das tatsächliche Tätigen einer Investition – wie bei vielen Entscheidungsprozessen – weitere Faktoren eine Rolle. Diese sind technischer, rechtlicher und ökonomischer Natur oder auch von persönlichen Präferenzen geprägt.
Für die verschiedenen Verfahren der Investitionsrechnung ist der verwendete Investitionsbegriff entscheidend:
- Aus der Sicht des Rechnungswesens handelt es sich bei einer Investition um die Überführung von Zahlungsmitteln in Sach- und Finanzvermögen. Alle statischen Verfahren basieren auf dieser Sicht.
- Innerhalb der modernen Investitionstheorie wird eine Investition als ein Zahlungsstrom aller Einzahlungen und Auszahlungen betrachtet. Die dynamischen Verfahren basieren auf dieser Sicht.
Klassische Verfahren
Statische Verfahren
Statische Verfahren verwenden Erfolgsgrößen der Kosten- und Erlösrechnung. Dadurch soll der Datenerhebungsaufwand gering gehalten und der Rechenaufwand begrenzt werden. Anstatt die Einzeldaten aus Nettozahlungen und Anfangsauszahlung zu verwenden, werden Durchschnittswerte gebildet. Bei stark unterschiedlichen Zahlungsstrukturen kann eine Durchschnittsbetrachtung jedoch nur Näherungswerte liefern.
- Kostenvergleichsrechnung
- Gewinnvergleichsrechnung
- Rentabilitätsrechnung
- Amortisationsrechnung
- MAPI-Methode
Dynamische Verfahren
Bei den dynamischen Verfahren werden mehrere Perioden unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit betrachtet. Der aufgewendete Barwert für die Investition wird den Barwerten der Einnahmen in einer über mehrere Rechnungsperioden angelegten Planung gegenübergestellt. Die Beschaffung der Daten ist aufgrund der zeitlichen Differenz aufwendig, gewichtet aber den zeitlichen Anfall der Zahlungsströme mittels Auf- oder Abzinsung. Übersteigt der Barwert der Einnahmen den Investitionsaufwand, wird die Investition als wirtschaftlich betrachtet.[1] Eingesetzt werden mathematische Modelle, um Investitionsentscheidungen planen, umsetzen und kontrollieren zu können. Die Modelle basieren auf den Zahlungen der Vorperioden. Es gilt der Grundsatz: „Heute verfügbares Geld ist mehr wert als künftiges.“
- Kapitalwertmethode
- Vermögensendwertmethode
- Methode des internen Zinsfußes
- Annuitätenmethode
- Dynamische Amortisationsrechnung
- Economic Value Added
Verfahren mit vollständigen Finanzplänen
Siehe auch
Literatur
- Hans Hirth: Grundzüge der Finanzierung und Investition. 2. Auflage. Oldenbourg, München 2008, ISBN 978-3-486-58759-3.
- Lutz Kruschwitz: Investitionsrechnung. 10. Auflage. Oldenbourg, München 2005, ISBN 3-486-57771-9.
- Heinz L. Grob: Einführung in die Investitionsrechnung. 5. Auflage. Vahlen, München 2006, ISBN 3-8006-2777-9.
- Lutz Kruschwitz: Finanzierung und Investition. 4. Auflage. München 2004, ISBN 3-486-57608-9.
- Louis Perridon, Manfred Steiner: Finanzwirtschaft der Unternehmung. 13. Auflage. Vahlen, München 2004, ISBN 3-8006-3112-1.
- Gerd Schulte: Investition. 2. Auflage. Oldenbourg Verlag, 2007, ISBN 978-3-486-58263-5.
- Klaus W. ter Horst: Investition. 2. Auflage. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-17-020756-1.
Einzelnachweise
- ↑ A. G. Coenenberg, Thomas M. Fischer, Thomas Günther: Kostenrechnung und Kostenanalyse. 6. Auflage. Schäffer-Poeschel, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-7910-2491-2, S. 16.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Investitionsrechnung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |