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Isidor Straus

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Isidor Straus
Isidor Straus mit seiner Ehefrau Ida, Hochzeitsbild 1871

Isidor Straus (geb. 24. März 1845 in Otterberg bei Kaiserslautern; gest. 15. April 1912 im Nordatlantik beim Untergang der Titanic) war ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker.

Leben

Straus wurde 1845 in Otterberg, Deutschland, als Sohn des Geschäftsmannes Lazarus Straus (1809–1898) und dessen Frau Sara (1823–1876) geboren. Er hatte drei jüngere Geschwister: Hermine (1846–1922), Nathan (1848–1931) und Oscar Solomon Straus (1850–1926). 1853 wanderte seine Familie in die USA aus und ließ sich in Talbotton, Georgia, nieder, wo Lazarus Straus ein Geschäft eröffnete. Straus kam 1874 in den Besitz der Geschirrabteilung des Kaufhauses R. H. Macy in New York. 1888 wurde Isidor Straus zusammen mit seinem Bruder Nathan Teilhaber des Kaufhauses.

Isidor Straus war darüber hinaus in den Jahren 1894 bis 1895 für die Demokraten Mitglied des Repräsentantenhauses. 1871 heiratete er Rosalie Ida Blun (1849–1912), die ebenfalls von deutscher Abstammung war. Zusammen hatten sie sieben Kinder (einer der Söhne starb jedoch schon im Kleinkindalter):

  • Jesse Isidor Straus (1872–1936), heiratete Irma Nathan (1877–1970)
  • Clarence Elias Straus (1874–1876), starb als Kleinkind
  • Percy Selden Straus (1876–1944), heiratete Edith Abraham (1882–1957)
  • Sara Straus (1878–1960), heiratete Dr. Alfred Fabian Hess (1875–1933)
  • Minnie Straus (1880–1940), heiratete Richard Weil (1876–1918)
  • Herbert Nathan Straus (1881–1933), heiratete Therese Kuhn (1884–1977)
  • Vivian Straus (1886–1974), heiratete Dr. Herbert Adolph Scheftel (1875–1914) und George Dixon, Jr. (1891–1956)

Auf der Titanic

Am 10. April 1912 ging Isidor Straus zusammen mit seiner Frau Ida und zwei Angestellten als Passagier Erster Klasse an Bord des Luxusdampfers Titanic. Sie bewohnten die Nachbarsuite von John Jacob Astor und dessen Frau Madeleine. Als das Schiff am 14. April um 23:40 Uhr mit einem Eisberg kollidierte, begab sich das Paar zum Rettungsboot Nr. 8 auf der Backbordseite. Da hier im Gegensatz zur Steuerbordseite keine Männer einsteigen durften, hätte Ida Straus allein gehen müssen. Man bot Isidor Straus an, bei ihm eine Ausnahme zu machen, da er schon ein sehr betagter Mann war, aber er lehnte ab. Da sich Mrs. Straus entschieden weigerte, ihren Mann zu verlassen, legte das Boot ohne sie ab. Manche sahen sie später noch auf Liegestühlen sitzen, andere auf dem offenbaren Weg in ihre Kabine. Beide kamen bei der Katastrophe ums Leben. Während sich in den Staaten die Kinder des Paares auf den Weg nach New York machten, um Informationen über den Verbleib ihrer Eltern einzuholen, wurde Isidor Straus’ Leiche von dem Suchschiff Mackay-Bennett aus dem Atlantik gezogen. Ida Straus wurde nie gefunden. Heute erinnert ein Denkmal in New York City an das Paar.[1][2]

In den späteren Verfilmungen des Schiffsunterganges wurde Isidor Straus von Roy Gordon (Untergang der Titanic, 1953), Meier Tzelniker (Die letzte Nacht der Titanic, 1958), Gordon Whiting (S.O.S. Titanic, 1979), Peter Haworth (Titanic, TV-Zweiteiler 1996) und Lew Palter (Titanic, 1997) dargestellt.

In Letzterer tauchen er und seine Frau in einer kurzen Sequenz gegen Ende des Filmes auf, in der sie beide eng umschlungen auf ihrem Bett liegen, während das Wasser in den Raum strömt. In einer vorherigen Szene wird Idas Entschluss, bei ihrem Mann an Bord des Schiffes zu bleiben, thematisiert, welcher Eingang in die meisten Titanic-Filme gefunden hat, von James Cameron in seiner Filmversion jedoch herausgeschnitten wurde.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Isidor Straus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.