Jüdischer Friedhof Werdener Straße (Ratingen)

Der Jüdische Friedhof Werdener Straße ist ein jüdischer Friedhof in Ratingen, (Nordrhein-Westfalen). Der ehemalige Begräbnisplatz liegt in der Werdener Straße, Ecke Angerer Straße.

Geschichte

Die jüdische Gemeinde in Ratingen bestand kontinuierlich vom Ende des 16. Jahrhunderts bis in die NS-Zeit. Seit 1858 war Ratingen eine Filialgemeinde im Synagogenbezirk Düsseldorf. Die Größe der kleinen Gemeinde belief sich 1828 auf 47, 1885 auf 45 und 1927 auf 24 Mitglieder. Ein Betsaal ist 1769 bezeugt, und um 1817 konnte ein Synagogen-Neubau eingeweiht werden, der bis in die 1920er Jahre genutzt wurde. Das Gebäude musste 1936 verkauft werden und wurde 1940 abgerissen. 1932 scheint die Gemeinde nicht mehr existiert zu haben. 2006 leben wieder etwa 200 Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens in Ratingen.

Der jüdische Friedhof in der Werdener Straße wurde im 18. Jahrhundert angelegt und bis 1937 belegt. 1938 wurde der Begräbnisplatz verwüstet und kurze Zeit später eingeebnet. Heute ist er als Grünanlage erhalten, auf der sich fünf Grabsteine befinden, für die aber unklar ist, ob sie vom jüdischen Friedhof stammen.

Literatur

• Elfi Pracht: Jüdisches Kulturerbe in Nordrhein-Westfalen. Teil II. Regierungsbezirk Düsseldorf . Köln 2000, S. 408-412 (Beiträge zu den Bau- und Kunstdenkmälern im Rheinland, Bd. 34.2)
• Ursula Reuter: Jüdische Gemeinden vom frühen 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts . Bonn 2007 (Geschichtlicher Atlas der Rheinlande, VIII.8), ISBN 978-3-7749-3524-2

Weblinks

• Artikel zum Jüdischer Friedhof in der Werdener Straße (Ratingen) in KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital.
• Artikel zum ehemaligen Synagogenstandort in Ratingen in KuLaDig, Kultur.Landschaft.Digital.