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Joab
Joab (hebräisch יוֹאָב „JHWH ist Vater“) ist eine Person aus dem Tanach und dem Alten Testament der Bibel. Er war der Heerführer König Davids und dessen Neffe.
In der Bibel wird von ihm in den Büchern 1. Samuel 26 bis 1. Könige 2 sowie in 1. Chronik 11–21 berichtet.
In der biblischen Erzählung heißt es unter anderem über ihn: Joab, der Sohn von Davids älterer Schwester Zeruja, hatte noch zwei Brüder, Abischai und Asaël. Joab und seine Brüder werden immer als Söhne der Zeruja bezeichnet, von ihrem Vater ist nie die Rede. Daher wird vermutet, dass Zeruja unverheiratet war. Joab wurde Davids Heerführer, als er die Stadt der Jebusiter (Jerusalem) erobert hatte. Joab und seine Brüder gehörten zu den mächtigsten Männern in Davids Reich und unterwarfen sich nie vollkommen dem Willen Davids. Abner, der Heerführer König Sauls, tötete im Krieg Joabs Bruder Asahel. Als König David später mit Abner Frieden schloss, hinterging Joab seinen König und ermordete Abner. David musste von einer Bestrafung absehen, da diese wegen Joabs Macht nicht durchsetzbar war; David betrauerte Abner aber öffentlich, um sich von Joabs Tat zu distanzieren.
Joab stellte später auf Befehl Davids den Hethiter-Söldner Urija im Kampf in die vorderste Schlachtreihe an die gefährlichste Position, so dass dieser fallen musste, damit die von David schwangere Ehefrau Urijas, Bathseba, frei würde.
Joab warnte David ausdrücklich davor, das Kriegsvolk zählen zu lassen. Dies war böse in den Augen Gottes (JHWH) und er schickte für drei Tage die Pest und es fielen 70.000 Mann. Joab tötete trotz gegenteiligem Befehl Davids Lieblingssohn Abschalom, der einen Aufstand gegen seinen Vater entfacht hatte. Er fiel später jedoch in Ungnade, da er sich gegen Salomo auf die Seite Adonias stellte, und wurde schließlich im Auftrag Salomos von Benaja im Heiligtum getötet, obwohl er auf das Asyl vertraute.
Literatur
- Sophia Katharina Bietenhardt: Des Königs General. Die Heerführertraditionen in der vorstaatlichen und frühen staatlichen Zeit und die Joabgestalt in 2 Sam 2,20; 1 Kö 1-2. Freiburg/CH, Göttingen 1998 (Orbis Biblicus et Orientalis 163) ISBN 3-7278-1193-5 und ISBN 3-525-53799-9.
- Hartmut Rosenau: Joab. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 3, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-035-2, Sp. 106.
Weblinks
- Literatur von und über Joab im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Martin Mulzer: Joab. In: Michaela Bauks, Klaus Koenen, Stefan Alkier (Hrsg.): Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (WiBiLex), Stuttgart 2006 ff. – Abgerufen am 4. September 2008.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joab aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |