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Käthe Haack
Käte Lisbeth Minna Sophie Isolde Haack, auch Käte Haack, (* 11. August 1897 in Berlin; † 5. Mai 1986 ebenda) war eine deutsche Schauspielerin, die auf eine beinahe 70-jährige Filmkarriere zurückblicken konnte. In dieser Zeit spielte sie in rund 230 Film- und Fernsehproduktionen mit.
Leben
Käthe Haack war die Tochter des Tuchkaufmanns und Berliner Stadtverordneten Karl Wilhelm Paul Haack und seiner Ehefrau Sophie Margarethe, geb. Jahn. Nach dem Besuch eines Charlottenburger Privatlyzeums nahm sie Schauspielunterricht bei Seraphine Détschy und Hans Kaufmann. 1914 erhielt sie ihr erstes Engagement am Stadttheater Göttingen. Ab 1915 spielte sie vor allem in Berlin. Dort trat sie besonders an den Bühnen von Victor Barnowsky auf, außerdem am Theater am Kurfürstendamm, Theater am Schiffbauerdamm, Hebbel-Theater, Theater in der Königgrätzer Straße, Volksbühne Berlin und Deutschen Theater.
Zu ihren Rollen gehörten Johanna in Der einsame Weg, Anni in Ferenc Molnárs Spiel im Schloss, Klärchen bei der Uraufführung von Der fröhliche Weinberg 1925 und Bürgermeisterin Gülstorff bei der Uraufführung von Der Hauptmann von Köpenick am Deutschen Theater 1931 unter der Regie von Heinz Hilpert. 1935 bis 1944 war sie am Preußischen Staatstheater Berlin unter Gustaf Gründgens engagiert.
Bereits 1915 absolvierte sie auch ihren ersten Filmauftritt. Als äußerst wandlungsfähige Schauspielerin erhielt sie zahlreiche Rollenangebote und konnte ihre Karriere auch nach dem Ende der Stummfilmzeit fortsetzen. So spielte sie 1943 an der Seite von Hans Albers die Baronin Münchhausen in Münchhausen (1943). Ebenso gut gelang ihr der Übergang vom Fach der jungen Naiven in das der Ehefrau und Mutter. Zuletzt war Käthe Haack, die auch weiterhin als Theaterschauspielerin in Berlin erfolgreich war, als vornehme ältere Dame in Fernsehspielen zu erleben.
Wichtige Nachkriegsrollen am Theater waren Mrs. Antrobus in Wir sind noch einmal davongekommen (1946, Hebbel-Theater), Gina Ekdal in Die Wildente (1948, Renaissance-Theater), Mrs. Higgins in My Fair Lady (1963, Tournee mit ca. 1500 Vorstellungen) und Luise Maske in Carl Sternheims Der Snob (1966, Renaissance-Theater). Daneben wirkte Haack in zahlreichen Boulevardstücken mit. Gastspiele führten sie unter anderem nach München an die Kleine Komödie am Max II.
Käthe Haack war mit dem Schauspieler Heinrich Schroth (1871–1945) verheiratet. Ihre Tochter Hannelore Schroth (1922–1987) sowie ihr Stiefsohn Carl-Heinz Schroth (1902–1989) waren ebenfalls bekannte Schauspieler.
Sie ruht auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin, neben ihrer Tochter.[1]
Auszeichnungen
- 1967: Ernennung zur Berliner Staatsschauspielerin
- 1973: Filmband in Gold für langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film
Filmografie
- 1915: Der Katzensteg
- 1916: Der Skandal
- 1917: Die Hochzeit im Excentric-Club
- 1917: Der Jubiläumspreis
- 1917: Das Buch des Lasters
- 1917: Zwei blaue Jungen
- 1918: Das Tagebuch des Dr. Hart
- 1918: Die Ratte
- 1919: Fräulein Mutter
- 1920: Föhn
- 1920: Der gelbe Diplomat
- 1920: Algol
- 1921: Der tote Gast
- 1921: Die Dame und der Landstreicher
- 1922: Das Liebesnest
- 1923: Wilhelm Tell
- 1924: Mein Leopold
- 1925: Lebende Buddhas
- 1925: Heiratsschwindler
- 1926: Die Unehelichen
- 1927: Benno Stehkragen
- 1928: Unter der Laterne
- 1930: Der Detektiv des Kaisers
- 1930: Skandal um Eva
- 1931: Berlin – Alexanderplatz
- 1931: Emil und die Detektive
- 1931: Der Hauptmann von Köpenick
- 1932: Quick
- 1933: Der Traum vom Rhein
- 1934: Wilhelm Tell
- 1934: Die vier Musketiere
- 1934: Der Meisterboxer
- 1934: Der Polizeibericht meldet
- 1934: Ich heirate meine Frau
- 1934: Herz ist Trumpf
- 1935: Wunder des Fliegens
- 1935: Familie Schimek
- 1936: Donner, Blitz und Sonnenschein
- 1936: Eine Frau ohne Bedeutung
- 1937: Der Herrscher
- 1937: Urlaub auf Ehrenwort
- 1938: Der Fall Deruga
- 1939: Der Schritt vom Wege
- 1939: Der Stammbaum des Dr. Pistorius
- 1940: Bismarck
- 1941: Annelie
- 1941: Heimaterde
- 1943: Münchhausen
- 1947: Und finden dereinst wir uns wieder
- 1949: Ruf an das Gewissen (gedreht 1944)
- 1949: Nachtwache
- 1949: Der große Mandarin
- 1949: Der Biberpelz
- 1950: Gabriela
- 1951: Mein Freund, der Dieb
- 1951: Königin einer Nacht
- 1951: Wenn die Abendglocken läuten
- 1952: Herz der Welt
- 1952: Lockende Sterne
- 1953: Die unsichtbare Sammlung
- 1954: Die tolle Lola
- 1954: Rosen-Resli
- 1954: Feuerwerk
- 1954: Der letzte Sommer
- 1954: Die sieben Kleider der Katrin
- 1955: Der Himmel ist nie ausverkauft
- 1955: Das Schweigen im Walde
- 1956: Auf Wiedersehn am Bodensee
- 1956: Die Stimme der Sehnsucht
- 1957: Die große Chance
- 1957: Jede Nacht in einem anderen Bett
- 1958: Ist Mama nicht fabelhaft?
- 1958: Schwarze Nylons – Heiße Nächte
- 1959: Bezaubernde Arabella
- 1960: Der letzte Fußgänger
- 1962: Ich kann nicht länger schweigen
- 1967: Dynamit in grüner Seide
- 1969: Unser Doktor ist der Beste
- 1971: Der trojanische Sessel
- 1973: Der Fußgänger
- 1973: Black Coffee
- 1973: Sergeant Berry (Serie)
- 1973: Der Lord von Barmbeck
- 1976: Die Affäre Lerouge
- 1976: Notarztwagen 7
- 1977: Grete Minde
- 1983: Tatort: Fluppys Masche
- 1985: Ein Heim für Tiere
Hörspiele
- 1946: Curt Goetz: Minna Magdalena – Regie: Hanns Farenburg (Berliner Rundfunk)
- 1946: Max Frisch: Nun singen sie wieder – Regie: Theodor Mühlen (Berliner Rundfunk)
- 1949: Berta Waterstradt: Meine Töchter – (Berliner Rundfunk)
Weblinks
- Interview mit Käte Haack, anlässlich ihres 70. Geburtstags 1967
- Literatur von und über Käthe Haack im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- [ Käthe Haack] bei filmportal.de
- Käthe Haack in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bilder von Käthe Haack In: Virtual History
Einzelnachweise
- ↑ knerger.de: Das Grab von Käthe Haack
Personendaten | |
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NAME | Haack, Käthe |
ALTERNATIVNAMEN | Haack, Käte Lisbeth Minna Sophie Isolde; Haack, Käte |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 11. August 1897 |
GEBURTSORT | Berlin, Deutsches Reich |
STERBEDATUM | 5. Mai 1986 |
STERBEORT | Berlin, Deutschland |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Käthe Haack aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |