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Carl Katz

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Carl Katz (auch Karl Katz; geb. 14. September 1899 in Osterholz-Scharmbeck; gest. 12. Februar 1972 in Bremen) war ein deutscher Unternehmer und Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Bremen.

Biografie

Katz ließ sich Anfang der 1920er Jahre in Bremen nieder. Er betrieb eine Rohprodukte-Großhandlung, erst in der Neuenstraße, danach in der Brückenstraße und schließlich in der Isarstraße. Bis Ende November 1938 durfte er sein Geschäft betreiben und er wurde dann durch die Nationalsozialisten gezwungen, das Geschäft zu verkaufen. Danach war er kaufmännischer Angestellter. Sein Haus Isarstraße 33, in dem er weiterhin lebte, wurde von den Nazis zum „Judenhaus“ erklärt. Er zog dann in die Parkstraße und lebte mit sieben anderen jüdischen Familien zusammen.

Bis zur Machtergreifung 1933 zählte die Israelitische Gemeinde 1314 Mitglieder. 440 Juden Bremens wurden im November 1941 in das Ghetto Minsk und das Ghetto Riga deportiert. Danach wurden Carl Katz und Max Jonas die Vorsitzenden der jüdischen Gemeinde und Leiter der Zweigstelle Bremen der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland. Durch dieses Amt war er gezwungen, mit der Gestapo zusammenzuarbeiten. 1942 wurden weitere 114 Bremer Juden in die Konzentrationslager KZ Auschwitz und Ghetto Theresienstadt gebracht und ermordet. Am 24. Juli 1942 wurde auch er zusammen mit den Insassen des jüdischen Altersheims in Gröpelingen nach Theresienstadt deportiert. Karl Bruck wurde sein Nachfolger. Katz war Block- und Gebäudeältester im Ghetto und auch hier gezwungen, mit der Lagerleitung zusammenzuarbeiten.

Nach der Befreiung vom Nationalsozialismus kehrte er 1945 mit Frau und Tochter nach Bremen zurück. Er nahm den Produktehandel wieder auf. Sein Gebäude brannte bei einem Großbrand nieder und wurde wieder aufgebaut.

Katz wurde im August 1945 Vorsitzender der Israelitischen Gemeinde in Bremen und nahm das Amt bis zu seinem Tod wahr. Sein Nachfolger wurde 1972 Siegfried Stoppelmann. Die Gemeinde hat sich 1996 in Jüdische Gemeinde im Lande Bremen umbenannt.

Katz betrieb den Aufbau einer Synagoge in Bremen, die 1961 an der Schwachhauser Heerstraße für 150 Mitglieder eingeweiht werden konnte. Er nahm verschiedene Ämter in mehreren Organisationen wahr.

Ehrungen

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Carl Katz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.