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Krüppel
Der Ausdruck Krüppel (von mittelniederdeutsch kröpel ‚der Gekrümmte‘) bezeichnet ursprünglich einen in seiner Bewegungsfähigkeit physiologisch dauerhaft behinderten Menschen. Auch jemand, dem Gliedmaßen von Geburt an oder durch äußere Einwirkungen fehlen, wird als verkrüppelt bezeichnet.
Aufgrund der Bedeutungsverschlechterung wird Krüppel heute als ein Schimpfwort angesehen, das nicht nur eine körperliche oder geistige Behinderung feststellt, sondern einem missliebigen Menschen mittels dieser Beleidigung eine solche Behinderung zuspricht. Noch in den Anfängen des 20. Jahrhunderts waren Zeitschriften und Kongresse für Krüppelfürsorge gegründet worden. Die meisten benutzten ab Mitte der 1930er-Jahre neutralere Benennungen wie Orthopädie, weil der Begriff als herabwertend galt.
Die Krüppelbewegung nimmt dieses Wort selbstbewusst im Sinne eines Geusenwortes für sich in Anspruch: Seit dem Krüppeltribunal in Dortmund am 13. Dezember 1981, einer der wichtigsten Protestaktionen der autonomen deutschen Behindertenbewegung (in Konfrontation mit der etablierten Behindertenhilfe) gegen das Internationale Jahr der Behinderten 1981, gegen Menschenrechtsverletzungen in Pflegeheimen, in Werkstätten für Behinderte und in der Psychiatrie sowie gegen Mängel des Öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) setzte auch in Deutschland ein Umdenken ein[1]. Damit ist die Frage, ob der Begriff „Krüppel“ politisch korrekt sei, umstritten.
Siehe auch
Weblinks
- Krüppelbewegung
- Krüppel aus dem Sack Artikel in der Zeitschrift Mondkalb, Berlin
Einzelnachweise
- ↑ Krüppeltribunal 1981+20 abgerufen am 2. Januar 2012
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Krüppel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |