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Freiwilliger (Militär)
Als Freiwilligen bezeichnet man einen Soldaten, der sich freiwillig – also aus einer persönlichen Motivation heraus – zum Militärdienst verpflichtet hat. Auch Soldaten, die sich freiwillig für einen bestimmten – kürzeren oder längeren – Einsatz melden bzw. bei diesem dann eingesetzt werden (z. B. Kommando(unternehmen)) nennt man Freiwillige. Der Begriff Kriegsfreiwillige im Sinne des § 98,2 der kaiserlich-deutschen Wehrordnung bezeichnete Männer, die sich nach Ausbruch eines Krieges für die Dauer der Kampfhandlungen zum Dienst meldeten.
Beispiele
In Australien existierten von 1903 bis 1980 zwei Armeen. Die Australian Imperial Force (AIF) bestand aus Freiwilligen und konnte an jedem Ort der Welt eingesetzt werden. Diese Armee kämpfte im Ersten und Zweiten Weltkrieg. Die Commonwealth Military Force durfte dagegen nur bei einem Angriff auf das australische Territorium eingesetzt werden und bestand aus Wehrpflichtigen.
Abgrenzungen
Handlungsfreiheit ist Voraussetzung für die freiwillige Meldung zum Militär. Wehrpflichtige können sich freiwillig vor ihrer Einberufung oder über das Maß der Wehrpflicht hinaus zum Militärdienst verpflichten. FWDL ist die Bezeichnung für freiwillig Wehrdienst leistenden Soldaten in der Bundeswehr.
Historische Entwicklung
Schon vor der Entwicklung des Wehrdienstes und der Wehrpflicht im heutigen Sinne wurden im Militärwesen wehrfähige Männer zum Wehrdienst verpflichtet oder auf andere Weise rekrutiert. In der Geschichte stellte man Truppen aus Sklaven, Unfreien und Leibeigenen auf, warb Freiwillige an oder preßte Männer zum Militärdienst. Erstmals gab es in Ägypten zur Zeit des Alten Reiches eine Wehrpflicht.
Die aus Jägern und Forstleuten 1631 unter der Regentschaft von Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel aufgestellte Jägertruppe ist die älteste im deutschen Sprachraum. Im Gegensatz zu vielen Fremden oder Gepressten der Infanterie der damaligen Zeit waren es freiwillig dienende Männer, sie galten als besonders loyal zu ihrem Landesherrn.
In den Befreiungskriegen gegen das napoleonische Frankreich dienten Freiwillige nicht nur in den regulären Truppen, sondern auch in diversen Freiwilligenverbänden wie etwa dem Lützowschen Freikorps (von dem sich die Flagge der Bundesrepublik Deutschland ableitet).
Abgesehen von den Kadern, die aus Zeit- bzw. Berufssoldaten bestanden, konnten Wehrpflichtige mit höherer Schulbildung in der Alten Armee des deutschen Kaiserreichs als sogenannte Einjährig-Freiwillige dienen. Ziel dieser Einrichtung war die Schaffung eines Reserveoffizierskorps aus dem wohlhabenden und privilegierten Teil der Gesellschaft. Der Begriff Kriegsfreiwillige im Sinne des § 98,2 der Wehrordnung bezeichnete Männer, die sich nach Ausbruch eines Krieges für die Dauer der Kampfhandlungen zum Dienst meldeten. Sie sollten nach der Demobilmachung oder der Auflösung des betreffenden Truppenteils zur Disposition der Ersatzbehörden gestellt werden.
Im eigentlichen Wortsinn waren Kriegsfreiwillige nur ungediente Freiwillige eines noch nicht militärpflichtigen Jahrgangs zu, die im Frieden noch nicht gemustert und der Ersatzreserve bzw. dem Landsturm zugeteilt worden waren. Sie hatten also im Regelfall das 20. Lebensjahr noch nicht erreicht.
Nach dem Beginn des Ersten Weltkrieges stellte die deutsche Heeresführung mehrere Reservekorps auf, denen die meisten der schon August 1914 eingetretenen Kriegsfreiwilligen zugeteilt wurden. Mehrere dieser Reservekorps kamen in der Schlacht um Ypern im Herbst 1914 erstmals zum Einsatz und erlitten hohe Verluste.
Polnische, tschechische und slowakische Einwanderer aus dem Großraum Paris und aus Nordfrankreich engagierten sich im Ersten Weltkrieg in der Französischen Armee. Damit wollten sie die Vormachtstellung Deutschlands und Österreich-Ungarns gegenüber ihren Heimatländern bekämpfen. Ende des 18. Jahrhunderts hatte Polen seine Unabhängigkeit verloren und war zwischen Russland, Preußen und Österreich (1772, 1793 und 1795) aufgeteilt worden. Die tschechischen und slowakischen Gebiete waren dem Königreich Österreich-Ungarn unterstellt worden.
Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges gründeten polnische Einwanderer das Komitee der polnischen Freiwilligen. Damit wollten sie ihre Bereitschaft zeigen, in der französischen Fremdenlegion zu kämpfen. Zusammen mit Gleichgesinnten tschechischen und slowakischen Einwanderern formten sie im Ausbildungslager in Bayonne eine Kompanie mit dem Beinamen „Nazdar“. Bei der französischen Offensive im Artois im Mai 1915 (Lorettoschlacht) starben viele von ihnen.[1]
Italien betrieb eine expansionistische Politik, die vor allem auf italienisch besiedelte Gebiete unter österreichisch-ungarischer Herrschaft zielte (Näheres hier). Es plante 1915 einen Eroberungskrieg gegen Österreich, obwohl es dem geheimen Defensivbündnis Dreibund (1879 zwischen Deutschland und Österreich geschlossen; 1882 trat Italien bei) angehörte. Nach Zustimmung Russlands zum italienischen Wunsch, auch slawisch besiedelte Gebiete zu annektieren, um die Adria als mare nostro (unser Meer) zu etablieren, kam der Geheimvertrag von London am 26. April 1915 zustande. Am 23. Mai 1915 erklärte Italien Österreich den Krieg; der greise Kaiser Franz Joseph äußerte sich empört („Ein Treuebruch, dessengleichen die Geschichte nicht kennt.“). Österreich war schlecht vorbereitet.[2] Der Österreicher Ingomar Pust schrieb: „In Österreich eilten über 10.000 freiwillige Schützen zu den Fahnen. Es waren in der Masse Sechzehn- und Siebzehnjährige. Der Kampfwert […] war gering. […] Fünferlei Gewehrmodelle stellten ihre Bewaffnung dar und allen 10.000 Freiwilligen gab man nur zwei Maschinengewehre mit.“[3]
Die Reichswehr bestand aufgrund der Auflagen des Versailler Vertrages bis 1935 ausschließlich aus Freiwilligen im Sinne von Zeitsoldaten.
Seit 1933
Die Internationalen Brigaden der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg waren ein Freiwilligenverband von nicht-spanischen Antifaschisten.
Nach dem Kriegsbeginn 1939 meldeten sich im Deutschen Reich zahlreiche Freiwillige. Auch meldeten sich während des Krieges Ausländische Freiwillige der Waffen-SS. Ihnen wurde eine Einbürgerung zugesagt.
Auch auf alliierter Seite meldeten sich zahlreiche Freiwillige (siehe unten).
Am 15. und 16. Juli 1955 verabschiedete der Deutsche Bundestag gegen die Stimmen der SPD das Freiwilligengesetz, das die Einstellung von 6.000 Freiwilligen in die Bundeswehr gestattete. Dies war ein wichtiger Schritt hin zur Gründung der Bundeswehr.
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Bis zum 1. August 1955 meldeten sich 150.000 Bürger freiwillig zur Bundeswehr. Seit dem 1. Juli 2011 gibt es bei der Bundeswehr neben Zeitsoldaten freiwillig Wehrdienst leistende (FWDL) Soldaten.
Die Nationale Volksarmee der Deutschen Demokratischen Republik war in den ersten Jahren eine reine Freiwilligenarmee, da bis zum Mauerbau 1961 eine Wehrpflicht nicht durchsetzbar war.
In der israelischen Armee besteht das Sar-El-Programm, in dem Nichtisraelis unabhängig von der Herkunft für einige Wochen unbewaffneten Dienst bei den Streitkräften leisten können.
Andere Länder
USA
Die U.S. Army kennt Volontärtruppen, (United States Volunteers), die aus Freiwilligen oder aber auch aus Miliztruppen der einzelnen U.S. Staaten bestehen können. Vom U.S. Präsidenten zum Kriegsdienst aufgerufen, waren sie besoldet wie die regulären Truppen. Beförderungen von Offizieren der Volontärtruppen galten nur für den Einsatz während eines Kriegseinsatzes, im Gegensatz zu Offizieren der regulären Truppen verloren sie diesen Rang mit der Entlassung.
Kanada
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Jahr 1914 meldeten sich in Kanada rund 30.000 Freiwillige (Hintergründe hier).
1917 kam es in Kanada zu einer Wehrpflichtkrise. Da sich nicht genügend Freiwillige für den Einsatz in Europa meldeten, setzte die konservative Bundesregierung von Premierminister Robert Borden 1917 die Einführung der Wehrpflicht durch. Diese Maßnahme spaltete das Land in zwei Lager: die englischsprachige Bevölkerungsmehrheit unterstützte die Wehrpflicht, im französischsprachigen Teil des Landes wurde sie mit großer Mehrheit abgelehnt. Letztlich waren nur einige tausend Soldaten von dieser Wehrpflicht betroffen.
Nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs meldeten sich im September 1939 54.873 Männer freiwillig.[4]Im Juni 1940 meldeten sich 29.309 freiwillig; im Januar 1943 war es zum letzten Mal eine fünfstellige Zahl (12.079).[5] 1941 gab es in Kanada genügend Freiwillige für die Bildung von fünf Übersee-Divisionen. Im Herbst 1944 kam es zur Wehrpflichtkrise von 1944.
Irland
4983 irische Soldaten desertierten im Zweiten Weltkrieg aus ihrer – neutralen – Armee, um an der Seite britischer Truppen gegen Hitlerdeutschland zu kämpfen. Viele waren bei der Landung in der Normandie (Sommer 1944) dabei. In Irland gelten diese – inzwischen größtenteils verstorbenen – Männer bis 2012 nicht als Helden, sondern als Deserteure. Die überlebenden Heimkehrer wurden nach ihrer Rückkehr ohne Anhörung unehrenhaft aus der Armee entlassen, aller Militärpensionsansprüche enthoben und für sieben Jahre von jeder Beschäftigung beim Staat ausgeschlossen. Manche mussten sich sogar vor einem Kriegsgericht verantworten. Der Befehl dazu (Emergency Powers (No 362) Order 194) ist bis heute als ‘starvation order’ bekannt.[6]
2011 begann ein pensionierter Taxifahrer aus Dublin eine Kampagne mit dem Ziel, diese Männer zu rehabilitieren. Irlands oberste Justitiarin Máire Whelan (“Attorney General of Ireland”) sollte 2012 in einem Gutachten entscheiden, ob nicht der Einsatz „gegen Tyrannei und Totalitarismus“ schwerer wiegt als diese spezielle Form der Desertion.[7][8] Im Juni 2012 fiel die Entscheidung; Justiz- und Verteidigungsminister Alan Shatter entschuldigte sich im Namen des Staates bei diesen Männern.[6]
Großbritannien
In Großbritannien gab es ein „voluntary enlistment movement“. In den ersten zwei Kriegsmonaten des Ersten Weltkriegs traten etwa 761.000 Männer in die British Army ein (dies wurde vom Historiker Basil Williams 1918 als „the first rush“ bezeichnet). In einer Periode etwa vom 24. August bis zum 10. September erreichte diese Zahl einen Höhepunkt, dann brachen die Zahlen ein. Henkens betont (S. 68), dass die große Zahl der Freiwilligen erst erreicht wurde, nachdem schlechte Nachrichten von den Schlachtfeldern in Belgien und Frankreich eingetroffen waren.[9]
Tschechen und Slowaken
Die Tschechoslowakische Legionen waren aus Tschechen und Slowaken gebildete militärische Verbände im Ersten Weltkrieg, die in Frankreich, Italien und in Russland aufgestellt wurden, um auf Seiten der Entente gegen die Mittelmächte zu kämpfen. Insgesamt umfassten diese Heeresformationen bis zu 250.000 Soldaten an allen Fronten.[10] Aber nur in Russland trat das dortige Tschechoslowakische Korps als Kampfverband an der russischen Westfront und selbständig im russischen Bürgerkrieg in Erscheinung. Analog zu den antibolschewistischen Weißfinnen, Weißpolen usw. wurden sie aufgrund ihrer Parteinahme für die Weiße Armee von den Bolschewiki als Weißtschechen bezeichnet.
In Frankreich meldeten sich schon früh zahlreiche Exiltschechen freiwillig zur Armee; Mitte 1914 entstand eine eigene Abteilung in der Fremdenlegion.[11] Später unterzeichneten der französische Premier Georges Clemenceau und Edvard Beneš für den tschechoslowakischen Nationalrat – ein Abkommen zur Aufstellung der tschechoslowakischen Nationalarmee als autonomer Verband innerhalb der französischen Streitkräfte.[12]
Indien
Am 10. Mai 1940 begann die deutsche Wehrmacht den Westfeldzug, zwei Wochen später war Großbritannien in Bedrängnis: das Britische Expeditionskorps musste in der Schlacht um Dünkirchen (26. Mai bis 5. Juni 1940) sein letztes Rückzugsgebiet räumen. Die Deutschen planten eine Invasion Großbritanniens. Führende politische Kräfte Indiens erklärten, nur in den Krieg eintreten zu wollen, wenn im Gegenzug Indien seine Unabhängigkeit erhalten würde. Der britische Generalgouverneur Lord Linlithgow erklärte kurz nach Beginn des Zweiten Weltkrieges den Kriegszustand des Indischen Empire mit Deutschland, ohne zuvor die indischen Politiker zu konsultieren. Zu Beginn des Krieges hatte Indien eine Armee von rund 200.000 Mann; bei seinem Ende hatten sich 2,5 Millionen Mann gemeldet. Dies war die größte Freiwilligen-Armee im Zweiten Weltkrieg. Britisch-Indien wurde nach Verhandlungen 1947 unabhängig.
Sonstiges
Der Psychologe David Mantell stellte in einer umfassenden Befragung amerikanischer Kriegsfreiwilliger eine machtbetonte familiäre Sozialisation als Ursache ihrer militärischen Aggressivität fest.[13]
Bekannte Kriegsfreiwillige
Erster Weltkrieg
- Bernhard Adelung (1876–1943), sozialdemokratischer Landtagsabgeordneter von 1903–1933
- Julius Andree (1889–1942), Professor für die Urgeschichte
- Carlo Curcio (1898–1971), Historiker und Politikwissenschaftler, Faschist
- Franz Eichhorst (1885–1948), deutscher Maler, Radierer und Illustrator
- Franz Ernst (1891–1972), Jurist und ab 1944 Generalrichter
- Hans am Ende (1846–1918), einer der Maler aus der Künstlerkolonie Worpswede, wurde als Bataillonskommandeur in der Vierten Flandernschlacht bei der Eroberung Meesens schwer verletzt und erlag, ausgezeichnet mit dem Ritterkreuz des Königlichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern, im Lazarett zu Stettin seiner Verletzung
- Walter Flex (1887–1917), deutscher Schriftsteller und Lyriker
- Wilhelm Kuhr (1865–1914), Bürgermeister von Pankow
- Walter Göttsch (1896–1918), deutscher Jagdflieger, Kriegsfreiwilliger seit Juli 1915
- Karl Heintz (1897–1978), deutscher Kriegsfreiwilliger, grub 1916 im Trommelfeuer zwei Verschüttete aus und rettete ihnen dadurch das Leben. Dafür wurde er mit der Bayerischen Tapferkeitsmedaille, dem höchsten bayerischen Kriegsorden für Nicht-Offiziere, ausgezeichnet.
- Paul Wilhelm Hermberg (1855–1915), deutscher Kaufmann und Fabrikbesitzer, meldete sich trotz seines Alters von fast 60 Jahren am 5. Oktober 1914 freiwillig und wurde zu einem Ersatz-Bataillon eingezogen. Infolge Überanstrengung erkrankte er schwer und starb im August 1915 an einem Gehirnschlag.
- Franz Marc (1880-1916), deutscher Maler des Expressionismus, gefallen in Verdun
- Adolf Hitler (1889–1945), österreichischer „Kunstmaler“ und späterer Diktator des Deutschen Reiches (1933–1945)
- Adolf Hochgraefe (1896–1963), deutscher Politiker (SPD)
- Ernst Jünger (1895–1998), deutscher Schriftsteller, wurde durch seine Kriegstagebücher In Stahlgewittern bekannt
- Heinrich Kraeger (1870–1945), deutscher Professor für Literaturgeschichte
- Benno Kuhr (1896–unbekannt), nationalsozialistischer Politiker
- Hermann Kürz (1892–1941), deutscher Ingenieur und später Oberbürgermeister von Pforzheim
- August Macke (1887–1914), deutscher Maler des Expressionismus, gefallen in der Champagne
- Ernst Maisel (1896–1978), ab 1. Oktober 1944 Generalleutnant und stellvertretender Chef des Heerespersonalamtes
- Josef Mayr (1900–1957), nationalsozialistischer Politiker, Kriegsfreiwilliger 1917–18
- Eugen Moufang (1889–1967), deutscher Jurist, meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und diente bis zur Kapitulation 1918 im 1. Badischen Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20
- Franz Moufang (1893–1984), deutscher Jurist, Friedensrichter und Kulturreferent, meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und diente bis zur Kapitulation 1918 im 1. Badischen Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20
- Nicola Moufang (1886–1967), deutscher Jurist und Kunsthistoriker, meldete sich 1914 als Kriegsfreiwilliger und diente bis zur Kapitulation 1918 im 1. Badischen Leib-Dragoner-Regiment Nr. 20
- Nino Oxilia (1889–1917), italienischer Filmregisseur und Autor, fiel bei den Piaveschlachten am Monte Grappa
- Gustav Radbruch (1878–1949), deutscher Professor für Strafrecht und Rechtsphilosophie. 1916 wurde er freiwilliger Krankenpfleger; später diente er im Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 111 an der Westfront. im Oktober 1921 wurde er Reichsjustizminister im zweiten Kabinett von Joseph Wirth
- Ernst Steiner (1885–1942), deutscher evangelischer Theologe und Pfarrer, Opfer des Nationalsozialismus
- Johannes Vogel (1895–1962), deutscher Schriftsteller
- Joseph Wirth (1879–1956), deutscher Politiker (Deutsche Zentrumspartei) und vom 10. Mai 1921 bis zum 14. November 1922 Reichskanzler der Weimarer Republik. Er wurde 1914 für dienstuntauglich erklärt; daraufhin meldete er sich zum Roten Kreuz, für das er bis 1918 als Krankenpfleger an der Westfront tätig war.[14]
Andere Kriege
- Während des polnisch-sowjetischen Krieges von 1919/1920 trat Charles de Gaulle (1890–1970) freiwillig der französischen Militärmission in Polen bei und war Infanterieausbilder der neuen polnischen Armee.
- der US-Regisseur Oliver Stone diente bzw. kämpfte von April 1967 bis November 1968 im Vietnamkrieg. Er bestand auf den Fronteinsatz. Seine Erfahrungen an der Front verarbeitete Stone später in den kriegskritischen Filmen Platoon, Geboren am 4. Juli (Born on the Fourth of July) und Zwischen Himmel und Hölle (Heaven & Earth).
Siehe auch
- Einjährig-Freiwilliger
- Volontaires de Saxe
- Ostpreußisches Freiwilligenkorps
- „Stell dir vor es gibt Krieg und keiner geht hin“
Literatur
- Rolf Gundlach, Carola Vogel: Militärgeschichte des pharaonischen Ägypten, Schöningh Paderborn 2006, ISBN 3-506-71366-3.
Weblinks
- Als Kriegsfreiwilliger nach Frankreich 1815 von Willibald Alexis, 1815
- Kanadische Sammlung von Kriegspostern / Anwerbepostern
- Foto Erster Weltkrieg, kriegsfreiwilliger Fünfzehnjähriger aus Brandenburg
Einzelnachweise
- ↑ www.wegedererinnerung-nordfrankreich.com
- ↑ Seite 12f.
- ↑ Seite 13
- ↑ Chapter XIV Fußnote 6
- ↑ Seite 246
- ↑ 6,0 6,1 Soldiers branded deserters pardoned. Irish second world war ‘deserters’ pardoned for joining British army. The Guardian. Irish Republic pardons wartime deserters. BBC
- ↑ Heldenhafte Deserteure. In: Der Spiegel. Nr. 2, 2012, S. 77 (online).
- ↑ The Irish Deserters historyinanhour.com
- ↑ Sascha Henkens: „Das ganze Volk ist ein einziger Wille, ein einziges Herz“ – Der „Geist von 1914“ im internationalen Vergleich. (Masterarbeit) Grin Verlag, 2010, ISBN 978-3-640-73517-4, Gliederung und Einleitung ; Seite 59 ff.
- ↑ Taschenlexikon CSSR. Bibliographisches Institut, Leipzig 1983, S. 241
- ↑ Emil Strauss: Die Entstehung der Tschechoslowakischen Republik. Prag 1934, S. 95
- ↑ Karl Bosl: Handbuch der Geschichte der Böhmischen Länder. Bd. 3, Stuttgart 1968, S. 361–363.
- ↑ David Mantell: Familie und Aggression. Zur Einübung von Gewalt und Gewaltlosigkeit. Eine empirische Untersuchung. Fischer Verlag, Frankfurt a. M., 1972 ISBN 3-10-047101-6
- ↑
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