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Mandäische Sprache
Mandäisch | ||
---|---|---|
Gesprochen in |
Irak, Iran | |
Sprecher | 500 aktiv, 40.000 als Sakralsprache | |
Linguistische Klassifikation |
||
Sprachcodes | ||
ISO 639-3: |
Die Mandäische Sprache gehört zur Gruppe der aramäischen Sprachen innerhalb der semitischen Sprachen in der afroasiatischen Sprachfamilie und besitzt viel Ähnlichkeit mit dem Syrischen und dem Jüdisch-Babylonisch-Aramäischen. Sie wird heute noch von einem Großteil der Mandäer, einer Glaubensgruppe im Orient, verwendet.
Sie unterteilt sich in das klassische Mandäisch als die Liturgiesprache im Tempel, das auch im Religionsunterricht benutzt wird, und in das moderne Mandäisch, das seit Mitte des 20. Jahrhunderts als Umgangssprache fast völlig vom Arabischen bzw. der Sprache des Landes, in dem die Mandäer im Exil leben, verdrängt wurde. Die Neumandäische Sprache ist weniger altertümlich und hat einige Wörter aus dem Arabischen übernommen.
Mandäisch wird in der mandäischen Schrift geschrieben.
Der ISO-639-3-Kode für klassisches Mandäisch ist myz
, für modernes Mandäisch mid
.
Von den etwa 40.000 Mandäern sprechen nur noch ein Bruchteil die Sprache außerhalb der Religionsausübung. Schätzungen von 2001 gehen von 500 Sprechern im Iran aus, der Dialekt Shustar und eine kleine Sprechergruppe im Irak werden 2005 als ausgestorben angenommen.
Literatur
- Theodor Nöldeke: Mandäische Grammatik. Verlag der Buchhandlung des Waisenhauses, Halle 1875, OCLC 238782463; Nachdruck: (= Edition Classic). VDM Verlag Dr. Müller, Saarbrücken 2007, ISBN 978-3-8364-1962-8.
- Ethel S. Drower, Rudolf Macuch: A Mandaic Dictionary. Clarendon Press, Oxford 1963 (Klassisches Mandäisch).
- Rudolf Macuch: Handbook of classical and modern Mandaic. de Gruyter, Berlin u. a. 1965.
- Rudolf Macuch: Zur Sprache und Literatur der Mandäer (= Studia Mandaica, Band 1) de Gruyter, Berlin u. a. 1976, ISBN 3-11-004838-8.
- Rudolf Macuch: Neumandäische Chrestomathie. Mit grammatischer Skizze, kommentierter Übersetzung und Glossar. (= Porta Linguarum Orientalium. N.S., Band 18) Harrassowitz, Wiesbaden 1989, ISBN 3-447-02859-9.
- Manfried Dietrich: Untersuchungen zum mandäischen Wortschatz (= Semitica et Semitohamitica Berolinensia, Band 13). Shaker, Aachen 2009, ISBN 978-3-8322-8094-9 (Dissertation Universität Tübingen 1958, 221 Seiten).
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Mandäische Sprache aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |