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Noam Brusilovsky

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Noam Brusilovsky (* 1989) ist ein israelischer Theater- und Hörspielregisseur.

Leben und Werk

Noam Brusilovsky wurde 1989 in Israel geboren. 2007 absolvierte er die Thelma Yellin High School of the Arts in Giv’atajim. Er zog 2012 nach Berlin, wo er seit 2013 an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Regie studiert. Sein Stück Woran man einen Juden erkennen kann gastierte 2015 auf dem Körber Studio Junge Regie in Hamburg und wurde 2016 als Hörspiel des Deutschlandfunk produziert. Für den SWR inszenierte er 2017 das Hörspiel Broken German.[1] Die Premiere seiner Diplominszenierung „Orchiektomie rechts“ im Berliner bat-Studiotheater ist für Dezember 2017 angesetzt.[2]

Einzelne Werke

Im Theaterstück Woran man einen Juden erkennen kann spielt Brusilovsky mit Klischees über Juden. Es gibt keine durchgehende Handlung, sondern es treten jüdische Schauspieler auf, deren Ähnlichkeiten und Unterschiede thematisiert werden. Im Gegensatz zu gängigen festgelegten Vorstellungen über Juden soll ihre Vielfalt gezeigt werden. Brusilovsky hat ausschließlich gut aussehende jüdische Schauspieler ausgewählt und verwendet kontrastierend NS-Propagandatexte, in denen Juden nicht so gut abschneiden. Im Stück kommt wiederholt der Satz vor: „Es gibt immer noch keine Normalität!“[3]

Brusilovskys Hörspiel Broken German basiert auf dem gleichnamigen Roman von Tomer Gardi. Ein israelischer Mann berichtet darin in gebrochenem Deutsch von einer Reise nach Berlin, von einer Kofferverwechslung am Flughafen, von Erinnerungen an das von den Nationalsozialisten im Zweiten Weltkrieg besetzte Rumänien und absurden Begebenheiten. Im Hörspiel sind die Protagonisten teils aus dem Studio und teils vom Band zu hören. Auch die Jury-Diskussion zum Ingeborg-Bachmann-Preis 2016 über den Roman kommt vor. Fiktion und Realität verschwimmen und lassen sich nicht mehr trennen.[1]

Auszeichnungen

Brusilovsky wurde 2017 für Broken German mit dem Deutschen Hörspielpreis der ARD ausgezeichnet. In der Begründung der Jury steht: „Noam Brusilovskys Bearbeitung verstärkt die Romanvorlage Tomer Gardis nicht nur, sondern macht aus ihr ein eigenständiges, so nur im Akustischen mögliches Kunstwerk. [...] Gardi und Brusilovsky formulieren eine Sprache, die eine zwingende Herausforderung für die Gesellschaft wie für das Radiopublikum ist: Mit anderen Worten: 'Broken German' muss man hören.“[1]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Broken German. www.ard.de, 10. November 2017, abgerufen am 18. November 2017.
  2. Deutscher Hörspielpreis der ARD geht an Noam Brusilovsky. Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“, abgerufen am 18. November 2017.
  3. Philipp Peyman Engel: »Wir erinnern an das Schreckliche«. Jüdische Allgemeine, 4. Mai 2015, abgerufen am 18. November 2017.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Noam Brusilovsky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.