Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Repräsentation (Philosophie)
Mit Repräsentation (von lat. repraesentare ‚vergegenwärtigen‘) bezeichnet man in der Philosophie die Vergegenwärtigung von nicht unmittelbar Gegebenem in der Vorstellung. Neurowissenschaftlich werden Repräsentationen als mentale Zustände aufgefasst. Zur Bezeichnung von Repräsentationen werden auch Ausdrücke wie ‚Vorstellung‘, ‚Darstellung‘ oder ‚Abbild‘ verwendet. Als Medium kommen das Gehirn, Texte, Bilder, Dateien oder Algorithmen in Betracht. Repräsentationen werden durch einen Akt des Sichvergegenwärtigens von Vorstellungen oder Erinnerungen erzeugt. Sie sind insbesondere Gegenstand der Erkenntnistheorie, der Philosophie des Geistes und der Neurophilosophie.
In der Philosophie der Antike bis hin zur frühen Neuzeit wurde zwischen den Gegenständen und ihren mentalen Repräsentationen überwiegend ein Abbildverhältnis angenommen. Dagegen findet sich bei Thomas Hobbes bereits die Theorie, dass mentale Repräsentationen als sprachartige Symbolmuster aufzufassen sind. Die Grundidee der Ähnlichkeit zwischen Repräsentation und repräsentiertem Objekt wurde durch zeichentheoretische Überlegungen zur Darstellung eines Prozesses oder Objekts von Charles Sanders Peirce ebenso wie in jüngerer Zeit von Nelson Goodman verworfen.
Literatur
- Andreas Bartels: Strukturale Repräsentation. mentis, Paderborn 2005
- Thomas Rolf: Erlebnis und Repräsentation. Eine anthropologische Untersuchung. Parerga, Berlin 2006
- Hans Jörg Sandkühler: Kritik der Repräsentation: Einführung in die Theorie der Überzeugungen, der Wissenskulturen und des Wissens. Suhrkamp, Frankfurt 2009
- Kai Vogeley: Repräsentation und Identität: Zur Konvergenz von Hirnforschung und Gehirn-Geist-Philosophie. Duncker & Humblot, Berlin 1995
Weblinks
- Josef Bayer: Die Repräsentation von Gemeinnamen und Eigennamen im mentalen Lexikon
- Silja Freudenberger: Repräsentation: Ein Ausweg aus der Krise (PDF-Datei; 139 kB), in: Silja Freudenberger, Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Repräsentation, Krise der Repräsentation, Paradigmenwechsel. Ein Forschungsprogramm in Philosophie und Wissenschaften, Frankfurt u. a. 2003, 71–102
- Andreas Kemmerling: Mentale Repräsentationen (PDF-Datei; 1,29 MB)
- William G. Lycan: „Representational Theories of Consciousness“ in der Stanford Encyclopedia of Philosophy (englisch, inklusive Literaturangaben)
- Hans Jörg Sandkühler: Stichwort Repräsentation (PDF-Datei; 55 kB), in: Enzyklopädie Philosophie, 2 Bände, Meiner, Hamburg 1999, Sp. 1384–1389
- Hans Jörg Sandkühler: Repräsentation – Die Fragwürdigkeit unserer Bilder von der Welt der Dinge (PDF-Datei; 71 kB), in: Silja Freudenberger, Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Repräsentation, Krise der Repräsentation, Paradigmenwechsel. Ein Forschungsprogramm in Philosophie und Wissenschaften, Frankfurt u. a. 2003, 47–70
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Repräsentation (Philosophie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |