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Salomon Kleiner
Salomon Kleiner (* 4. März 1700 in Augsburg; † 25. März 1761 in Wien) war ein Vedutenzeichner und Kupferstecher.
Leben
Salomon Kleiner war Sohn eines Gerichtsprokurators und späteren Notars gleichen Namens, der aus Lindau kam. Seine Mutter, die Augsburgerin Maria Rosina Roggin, starb kurz nach seiner Geburt. Mit 15 oder 16 Jahren kam er zum Augsburger Kupferstecher Johann August Corvinus in die Lehre.
Seit 1720 lebte er in Wien, wo er im Auftrag der Augsburger Kunstverleger Johann Andreas Pfeffel (1674–1748) und Jeremias Wolff die Klöster, Kirchen, Profanbauten, Straßen und Plätze der Kaiserstadt zu zeichnen begann, deren Stichreproduktionen in einer groß angelegten Folge von Wiener Veduten zwischen 1724 und 1737 herausgegeben wurden. Er verließ Wien – für längere Zeit – nur für den Auftrag, die Schönbornschen Schlösser in Pommersfelden (Schloss Weißenstein) und Mainz (Schönborner Hof, Lustschloss Favorite) zu zeichnen (1723–1726). Seine Arbeit wurde dort hoch geschätzt und er bekam 1724 den Titel Chur-Mainzischer Ingenieur. Nach diesen Arbeiten kehrte Kleiner vermutlich 1727 wieder nach Wien zurück, um sein Vedutenwerk fortzusetzen. 1744 entsteht sein Kupferstich Stift Göttweig.[1] Seit 1746 wirkte Kleiner als Professor am Theresianum. Ab 1750 entstanden Illustrationen zu den Monumenta Augustae Domus Austriacae. Kleiner wohnte in Wien in der Josefstadt. Dort starb er auch im Haus Zur goldenen Schlange.
Werk
Mit seinen Stadtveduten und Ansichten schuf Kleiner Werke, die für seine fürstlichen und patrizischen Auftraggeber höchsten Repräsentationswert besaßen. Auf Grund ihrer Genauigkeit und Detailtreue sind sie darüber hinaus herausragende Dokumente der Baukultur und des Städtebaus. In vielen Fällen sind diese Stiche heute die einzigen Quellen, die die ursprüngliche Form der Bauten mit ihrer originalen Möblierung und Ausstattung zeigen. Kleiners Gesamtwerk ist vor allem ein einzigartiges Kompendium der Barockarchitektur in Süddeutschland und Österreich.
- Residences Memorables De l’incomparable Heros de nôtre Siecle ou Representation exacte des Edifices et Jardins de Son Altesse Serenissime Monseigneur Le Prince EUGENE FRANCOIS Duc de Savoye et de Piemont … Schloss Belvedere und die dazugehörigen Gärten (1731–1740); Augsburger Verlag Jeremias Wolff Erben, (Stadtbibliothek Mainz (Sign. 731 f 1 (R)))
- Vera et accurata delineatio omnium templorum et coenobiorum quae tam in caesarea urbe ac sede Vienna, Austriae, quam in circumjacentibus suburbijs ejus reperiuntur. Kleiners berühmte Ansichten von Wien. Online bei archive.org: Teil 1 und Teil 2
Literatur
- Peter Prange: Salomon Kleiner und die Kunst des Architekturprospekts, Wißner, Augsburg 1997, ISBN 3-89639-046-5 (Zugl. Dissertation, Universität München 1993)
- Hans Reuther: Kleiner, Salomon. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, S. 749 f. (Onlinefassung).
- Karl Weiß: Kleiner, Salomon. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 16, Duncker & Humblot, Leipzig 1882, S. 103.
- Constant von Wurzbach: Kleiner, Salomon in: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Zwölfter Teil. Klacel - Korzistka (1864)
- Agnes Husslein-Arco (Hrsg.): Salomon Kleiner: Das Belvedere, Wien, Belvedere, 2010, ISBN 978-3-901508-82-0
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Bd. 3, Kremayr & Scheriau Verlag, Wien 1994, S. 529, ISBN 3-218-00545-0
Einzelnachweise
Weblinks
- Literatur von und über Salomon Kleiner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag über Salomon Kleiner in der Datenbank "Gedächtnis des Landes" zur Geschichte des Landes Niederösterreich (Landesmuseum Niederösterreich)
- Werke von Salomon Kleiner bei Zeno.org
Personendaten | |
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NAME | Kleiner, Salomon |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-österreichischer Architekturzeichner und -stecher |
GEBURTSDATUM | 4. März 1700 |
GEBURTSORT | Augsburg |
STERBEDATUM | 25. März 1761 |
STERBEORT | Wien |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salomon Kleiner aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |