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Shlomo Ephraim Luntschitz

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Titelblatt Ir Giborim (1799)

Achtung: Nicht nur der berühmte Rabbiner Luntschitz, der mit dem Namen Kli Jakar durchgängig identifiziert wird, ist Verfasser eines Werkes dieses Namens, sondern es existiert eine gleichnamige Werkgruppe einer anderen Tora-Persönlichkeit, nämlich des Rabbiners Schmuel Laniado. (Diesen wertvollen Hinweis verdankt Jewiki Ari Lipinski.)


Shlomo Ephraim Luntschitz (geboren 1550; gestorben 1619 - Jahrzeit: 7. Ijar), der Kli Jakar

Leben

Shlomo Ephraim ben Aaron Luntschitz (geb. 1550 in Łęczyca, heute Woiwodschaft Łódź, Polen; gest. 3. März 1619 in Prag, Böhmen) war Rabbiner, Dichter und Kommentator der Torah.

Luntschitz studierte bei Salomo Luria in Lublin und stand später 25 Jahre lang als Leiter der Yeshiva in Lemberg vor. Schon in jungen Jahren war er als ausgezeichneter Redner bekannt und faszinierte seine Zuhörer mit seinen aufwühlenden Predigten. 1604 wurde er zum Oberrabbiner in Prag ernannt und blieb dort bis zu seinem Tod. Luntschitz ist bekannt für seine Kommentare zur Torah, Keli Yakar, die zuerst 1602 in Lublin erschienen. Sie sind heute noch bekannt und werden in verschiedenen Ausgaben des Pentateuch, der fünf Bücher Moses, mit abgegedruckt. 1601 wurde Rav Luntschitz sterbenskrank. Der Tradition entsprechend gab man ihm einen zusätzlichen Namen: Schlomo. Er unterzeichnete von da an mit dem Namen Schlomo Ephraim. Auf dem Krankenbett hatte er geschworen, einen Tora-Kommentar zu schreiben, wenn er die Krankheit überleben würde. Schon ein Jahr später wurde in Lublin sein Werk Kli Jakar veröffentlicht, das seitdem als einer der wichtigen Tora-Kommentare gelernt wird. In Prag erlebte er im Jahre 1611 Pogrome, die ihn zum Verfassen von Bußgebeten veranlassten. Mit dem Schelo HaKadosch (Rav Jeschaja HaLevi Horowitz, 1565-1630), der 1614 nach Prag gekommen war, saß Rav Luntschitz im Bet Din von Prag.

Der Kli Jakar starb 1619 in Prag.

Zu seinen berühmtesten Schülern gehört Rav Jom Tov Lipmann Heller (1579-1654), der Autor des Mischna-Kommentars Tosfos Jom Tov.

Bekannte Werke

  • Ir Giborim. erstmals in Basel gedruckt, 1580.
  • Olelot Eohraim. vier Bände mit Gebeten, erstmals in Lublin veröffentlicht, 1590.
  • Orach le-Chayim. Gebete zum Sabbat, Lublin 1595.
  • Keli Yakar. Kommentare zum Pentateuch, Lublin 1602.
  • Siftei Da'at. eine Fortsetzung der Kommentare in Keli Yakar. Prag 1610.
  • Amudei Shesh. Gebete. Prag 1617.

Literatur

  • Leonard S. Levin: Seeing with Both Eyes: Ephraim Luntschitz and the Polish-Jewish Renaissance. Brill, Leiden/ Boston 2008, ISBN 978-90-04-16484-0.

Andere Wikis

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