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Steinschmückel

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Steinschmückel
Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica)

Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica)

Systematik
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
Gattung: Petrocallis
Art: Steinschmückel
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Petrocallis
W.T.Aiton
Wissenschaftlicher Name der Art
Petrocallis pyrenaica
(L.) R.Br.

Der Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica), auch Pyrenäen-Steinschmückel genannt, ist die einzige Art der Pflanzengattung Petrocallis innerhalb der Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae). Sie kommt in den europäischen Gebirgen den Pyrenäen, den Alpen und den Karpaten vor.

Beschreibung

Vierzählige Blüten

Vegetative Merkmale

Der Steinschmückel ist eine ausdauernde krautige Pflanze und bildet ein 2 bis 8 Zentimeter hohes so genanntes »Hohlkugelkissen«, eine Sonderform des Polsterwuchses. Ein holziges Stämmchen steckt in Felsspalten oder Geröll, von dort gehen strahlig angeordnete, bis zu 12 Zentimeter lange, wurzelnde Äste aus. Die harte „Rinde“ bietet ausgezeichneten Schutz gegen Winddürre, Sand- und Schneegebläse. Das Innere des Hohlkissens kann Feuchtigkeit speichern. Gestauchte Partien mit rosettigen Blättern und gestreckte Partien wechseln sich ab. Die Blattscheiden bleiben nach dem Verwittern erhalten, so dass das Polster außen von einer dichten Rinde bedeckt wird, innen aber hohl, von dünnen Stämmchen durchzogen ist.

Die in einer grundständigen Rosette angeordneten Laubblätter sind bei einer Länge von 4 bis 8 Millimetern keilförmig. Sie sind drei- bis fünfgeteilt und am Rand bewimpert.

Generative Merkmale

Die Blütezeit reicht von Juni bis Juli. Die Blüten stehen gedrängt in einem doppeltraubigen Blütenstand zusammen. Die zwittrigen Blüten besitzen eine doppelte Blütenhüllte. Der hautrandige Kelch ist rötlich. Die vier freien, rosa- bis lilafarbenen oder hellvioletten Kronblätter sind mit einer Länge von 4 bis 5 Millimetern eiförmig und etwa doppelt so lang wie der Kelch.

Die kahlen Schötchen sind elliptisch.

Die Chromosomengrundzahl beträgt x = 7; es liegt Diploidie vor mit der Chromosomenzahl 2n = 14.[1][2]

Vorkommen und Gefährdung

Der Steinschmückel kommt in den Ländern Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Zentraleuropa, Slowenien, der Slowakei und Kroatien vor. Beispielsweise ist der Steinschmückel in den nördlichen und südlichen Kalkalpen sowie in den Pyrenäen verbreitet. Es handelt sich wahrscheinlich um eine Nunatakker-Pflanze, deshalb fehlt sie in den damals vergletscherten Tälern der Zentralalpen.

Die ausgesprochene hochalpine Pflanzenart ist kalk- und felsenstet und wächst in Höhenlagen zwischen 1700 bis 3400 Metern.

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Diese sehr seltene Pflanzenart ist in Österreich geschützt.

Illustration aus Atlas der Alpenflora

Systematik

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen (Basionym) Draba pyrenaica durch Carl von Linné. Die Gattung Petrocallis wurde 1812 durch William Townsend Aiton aufgestellt. Die Neukombination zu Petrocallis pyrenaica (L.) R.Br. wurde 1812 durch Robert Brown veröffentlicht.[3] Das Artepitheton pyrenaica bedeutet „aus den Pyrenäen“.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart 2001, ISBN 3-8001-3131-5. Seite 455.
  2. Petrocallis pyrenaica bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  3. Petrocallis pyrenaica bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis. Abgerufen am 27. Oktober 2015.

Weblinks

 Commons: Steinschmückel (Petrocallis pyrenaica) – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Steinschmückel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.