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Synagoge Hagen im Bremischen

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Die Synagoge in Hagen im Bremischen bestand von 1861 bis 1938 nahe des Blumenwegs in Hagen im Bremischen hinter der heutigen Jugendhilfestation.

Geschichte

Die jüdische Gemeinde von Hagen im Bremischen ließ die Synagoge im Jahr 1861 errichten. Der Bau wurde durch die Stiftung eines Gemeindemitglieds ermöglicht.[1]

Zerstörung

In der Nacht von den 9. auf den 10. November 1938, im Zusammenhang mit den reichsweiten Novemberpogromen, wurde die Synagoge von auswärtigen SS Leuten in Brand gesetzt.[2] Die Feuerwehr wurde gerufen, löschte das Gebäude jedoch nicht, so dass es bis auf die Grundmauern niederbrannte. Reste der Außenmauern wurden in der Folge von Hagener Bürgern genutzt, um damit Neubauten zu errichten.[3]

Baubeschreibung

Das Gebäude war ein eingeschossiger Backsteinbau mit einer Länge von 12 Metern und einer Breite von 9 Metern.[4]

Die einschiffige Synagoge hatte ein Satteldach, das mit Ziegeln gedeckt war. Ein Schornstein befand sich auf der nördlichen Seite des Daches. An den Längsseiten waren mehrere spitzbogige Fenster vorhanden, zum Eingang hin zwei kleinere Rundbogenfenster. An der Westseite befanden sich eine rundbogige Eingangstür. Über dem Eingang war eine Tafel mit einer Inschrift angebracht.[5] Die Decken und Wände waren blau bemalt und mit goldenen Sternen verziert. Die Sitzplätze waren in zwei getrennten Reihen für Männer und Frauen angeordnet, mit insgesamt 50 Plätzen. Im östlichen Teil der Synagoge befand sich die Bima, vor dem Toraschrein.[6] Die Besucher blickten während des Gottesdienst also nach Osten.

Gedenken

Seit 1982 erinnert ein Gedenkstein an der Martin-Luther-Kirche an die Zerstörung der Synagoge.[7]

Literatur

  • Hansdieter Kurth: Das Leben in der jüdischen Gemeinde Hagen, Unter der Staleke 144, 2001, S. 30–31
  • Hansdieter Kurth: Das Leben in der jüdischen Gemeinde Hagen, Unter der Staleke 145, 2002, 145, S. 32–33
  • Hansdieter Kurth, Das Leben in der jüdischen Gemeinde Hagen. Der Jüdische Friedhof, Unter der Staleke 146, 2003, S. 26
  • Hansdieter Kurth: Die Hagener Synagoge, Unter der Staleke 145, 2003, S. 34–35
  • Hansdieter Kurth: Die Hagener Synagoge. Ihre Zerstörung, Unter der Staleke 153, 2004, S. 30

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Herbert Obenaus, David Bankier, Daniel Fraenkel: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen. Wallstein, Göttingen 2005, ISBN 978-3-89244-753-5, S. 689.
  2. Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen 690
  3. Andrea Grotheer: Auf den Spuren jüdischer Geschichte. Abgerufen am 18. Februar 2025.
  4. Andrea Grotheer: Auf den Spuren jüdischer Geschichte. Abgerufen am 18. Februar 2025.
  5. Der Baubeschreibung liegt eine Skizze eines Maurermeisters zugrunde, der beim Bau zugegen war, siehe https://www.xn--jdische-gemeinden-22b.de/index.php/gemeinden/h-j/815-hagen-niedersachsen
  6. Andrea Grotheer: Hagen im Dritten Reich. 16. August 2014, abgerufen am 18. Februar 2025.
  7. Jüdische Gemeinde - Hagen im Bremischen (Niedersachsen). Abgerufen am 18. Februar 2025.
53.3565568.635552
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge Hagen im Bremischen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.