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Trümmerfrau
Als Trümmerfrauen werden die Frauen bezeichnet, die nach dem Zweiten Weltkrieg in vielen deutschen und österreichischen Städten mithalfen, diese von den Trümmern der zerbombten Gebäude zu befreien. Sie waren neben professionellen Trümmerbeseitigern, Kriegsgefangenen und zwangsverpflichteten ehemaligen Nationalsozialisten eine Gruppe der Akteure in den Trümmerräumaktionen der Nachkriegszeit.[1] Die neuere Forschung spricht von einer heldenhaften Glorifizierung der Trümmerfrauen, die mit der Realität nichts zu tun habe.[2] So sollen viele Fotos inszeniert worden sein.[3][4]
Trümmerfrauen in Deutschland
1945 und 1946
Statistisch waren Trümmerfrauen zwischen 15 und 50 Jahre alt, weil die alliierten Besatzungsmächte Befehle herausgegeben hatten, wonach alle Frauen zwischen 15 und 50 Jahren sich zu dieser Arbeit zu melden hatten. Das Kontrollratsgesetz Nr. 32 vom 10. Juli 1946 hob frühere Arbeitsschutzbestimmungen der Frauen dafür teilweise auf. Unter den Trümmerfrauen waren auch Witwen mit Kindern, weil es laut Bevölkerungsstatistik von 1945 rund 7 Millionen mehr Frauen als Männer in Deutschland gab.
Im Krieg waren etwa vier Millionen Wohnungen in Deutschland durch alliierte Luftangriffe zerstört worden und zahlreiche Fabriken lagen in Trümmern. Schätzungen zufolge gab es in Deutschland nach Kriegsende mehr als 400 Millionen Kubikmeter Schutt.
Firmen, die die Aufträge zur Trümmerbeseitigung in den deutschen Städten erhielten, führten die Trümmerfrauen im Arbeitsbuch als Bauhilfsarbeiterin, Trümmerarbeiterin oder Arbeiterin für Enträumungsarbeiten. Die hauptsächliche Arbeit bestand im Abriss stehen gebliebener Gebäudeteile mit Handwinden oder Spitzhacken, selten kam schwerere Technik zum Einsatz. Nach dem Abriss mussten Wandteile soweit zerkleinert werden, dass die Ziegelsteine, ohne diese zu beschädigen, abgetrennt werden konnten, die dann für Reparaturen oder Neubauten wiederverwendet werden konnten. Die Ziegelsteine wurden in einer Personenkette von Hand zu Hand aus den Ruinen an den Straßenrand weitergereicht, dort wurden sie auf Holzböcken oder anderen festen Unterlagen abgelegt und mit einem Maurer- oder Putzhammer von den Mörtelresten befreit. Danach wurden die gesäuberten Steine aufgeschichtet. Die Vorgaben waren: 16 Stück in einer Fläche (4 × 4), jeweils 12 Schichten übereinander und abschließend ein Mittelhäufchen von 8 Stück, sodass Stapel von 200 Steinen entstanden, deren Standsicherheit gewährleistet war und die Abrechnung der Leistung sich übersichtlich gestaltete. Zum Wiedereinsatz kamen zusätzlich halbe Ziegel, Balken, Stahlträger, Herde, Waschbecken, Toilettenbecken, Rohre und anderes. Schutt wurde von den Frauen auf Schubkarren, Pferdewagen, Feldeisenbahnen (den Trümmerbahnen), Lastwagen oder Arbeitsstraßenbahnen abtransportiert. Die nicht mehr verwendbaren Ziegelsteinbruchstücke kamen auf große Lagerflächen, wo dann die Trümmerberge wuchsen, oder sie wurden in Ziegelmühlen (die auch Trümmeraufbereitungsanlagen, Brecheranlagen, Trümmerverwertungsanlagen genannt wurden) zerkleinert, die häufig in der Nähe der Ruinengrundstücke aufgebaut wurden. Das entstandene Mehl oder Granulat kam beim Zuschütten von Bombenkratern, im Straßenbau, beim Ausbau von Wasserstraßen oder bei der Herstellung neuer Mauersteine zum Einsatz.
Neben der beruflich tätigen Trümmerfrau gab es auch Freiwillige, die die Trümmerfrauen bei ihrer Arbeit unterstützten. Sie arbeiteten bei jedem Wetter, in Arbeitsgruppen von 10 bis 20 Personen, die Kolonnen genannt wurden.
Trümmerbeseitigung
Von 16 Millionen Wohnungen in Deutschland waren etwa 25 Prozent total zerstört und etwa gleich viele stark beschädigt. Die Hälfte aller Schulgebäude war nicht nutzbar und rund 40 Prozent der Verkehrsanlagen unbrauchbar.
In der DDR wurde 1951 das Nationale Aufbauwerk gegründet, das die Arbeit der Trümmerfrauen koordinierte.
In der Bundesrepublik wurden die Enttrümmerungsarbeiten als Notstandsarbeiten weitergeführt.
Verarbeitung der Trümmerfrauen-Thematik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Glorifizierung
Der Tenor in neueren Analysen ist, die Trümmerfrauen seien im Diskurs der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts insbesondere in der alten Bundesrepublik (BRD) hervorgehoben worden, um von der negativ konnotierten nationalsozialistischen Vergangenheit abzulenken. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin[5] des Osteuropa-Instituts der Freien Universität Berlin Anna-Sophia Pappai schreibt hierzu: „Die Vergangenheitsbewältigung der frühen BRD zielte auf eine Schuldabwehr bzw. die Projizierung der Schuld auf wenige Hauptverantwortliche. Die Verdrängung der eigenen Schuld wurde hier durch die Konzentration auf die ‚heldenhafte‘ Leistung der (‚schuldlosen‘) ‚Trümmerfrauen‘ erleichtert.“[6]
Allgemeine Anerkennung der Leistungen der Trümmerfrauen oder Probleme
Die Leistungen der Trümmerfrauen wurden in Feierstunden, mit der Errichtung von Denkmälern, durch die Organisation von Ausstellungen und der Überreichung von Auszeichnungen gewürdigt.
In der DDR wurden Trümmerfrauen, die mehrere hundert „Aufbauschichten“ nachweisen konnten, mit dem Titel Aktivist der ersten Stunde ausgezeichnet.
Zu einer der ersten Würdigungen gehörte, mit der Einführung der Deutschen Mark 1949, die Gestaltung des Bildes der neuen 50-Pfennig-Stücke in der Bundesrepublik. Es zeigte eine Eichen-Pflanzerin, mit der sowohl an die in der Wiederaufforstung tätigen Waldarbeiterinnen als auch an die Trümmerfrauen erinnert werden sollte.
In einer Rede forderte Louise Schroeder vor dem Bundestag am 30. September 1949, in welcher sie massive Hilfe für Berlin anmahnte, eine umfassende Anerkennung dieser Leistungen:
„Unsere Frauen sind es gewesen, die mit ihren bloßen Händen die Straßen von der Lebensgefahr befreit und die Trümmer aufgeräumt haben. […] Und als Frau muß ich sagen, hier haben wir geradezu eine Ehrenpflicht, eine Ehrenpflicht gegenüber den Frauen, die noch im weißen Haar zum Zwecke der Enttrümmerung auf der Straße gestanden haben, und die nun plötzlich arbeitslos werden, weil wir sie nicht mehr bezahlen können.“[7]
Am 2. Mai 1952 verlieh der Bundespräsident der Bundesrepublik, Theodor Heuss, 32 Trümmerfrauen und 17 Enttrümmerungsarbeitern das Bundesverdienstkreuz am Bande.[8]
Im Jahr 1965 veröffentlichten Ost-Berliner Zeitungsredaktionen und Verbände wie die Nationale Front, der DFD, die FDJ einen Aufruf, dass sich Trümmerfrauen melden mögen. Rund 1000 Personen folgten diesem Ansinnen und konnten ihre Fotos, Erlebnisse und sogar Gegenstände der Öffentlichkeit präsentieren. Die Projektmacher organisierten schließlich für diese Aktivistinnen in der Kongresshalle am Alexanderplatz eine staatliche Feier, auf der der Oberbürgermeister Friedrich Ebert die Festrede hielt. Die Feier stand unter dem Motto Ein Ehrenplatz im Herzen Berlins. Rund 100 Betriebe hatten Sach- und Geldspenden bereitgestellt, die während der Veranstaltung in einer Tombola den Ehrengästen zugelost wurden.[9]
1986 beging die ehemalige Trümmerfrau Ruth-Silvia Niendorf in Berlin Suizid, weil sie mit ihrer niedrigen Rente von 700 Mark eine Mieterhöhung um 76 Mark nicht mehr zahlen konnte.[10][8] Der von 1989 bis 2008 bestehende Seniorenschutzbund Graue Panther rief daraufhin den 9. Juli als Gedenktag für die Trümmerfrauen ins Leben. Seit dem Jahr 1987 treffen sich noch lebende Trümmerarbeiter mit ihren Angehörigen am Hermannplatz und ziehen von dort zum Trümmerfrauendenkmal in der Hasenheide, wo ein Blumengesteck abgelegt wird.[11]
Trümmerfrauen in den deutschen Städten
Aachen
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund 65 Prozent des Wohnraums zerstört.
In einer Wochenzeitung wurden am 4. Oktober 2006 Erinnerungen der Trümmerfrau Elisabeth Stock (83) veröffentlicht, von denen hier die folgenden Auszüge wiedergegeben werden:
„[…] schaufelten sich überwiegend die Frauen durch die Trümmerberge von Aachens völlig zerstörtem Zentrum; für eine Suppe von den Amerikanern wurde den ganzen Tag Steine geklopft und geschleppt, selbst die Spitzhacke gehörte zu unserem Rüstzeug, […] wohl auch deshalb hat man den Aachener Trümmerfrauen an der Rückseite des Rathauses eine Gedenktafel gesetzt […]“[12]
Berlin
In den vier Sektoren Berlins waren etwa 10 Prozent des gesamten Gebäudebestandes irreparabel zerstört. In den Innenstadtbezirken Mitte, Kreuzberg, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Tiergarten und Wedding, waren es bis zu 30 Prozent. Insgesamt war nur ein Viertel aller Wohnungen unbeschädigt geblieben.[13] Mit folgenden Maßnahmen, vor allem der schrittweisen Errichtung von Denkmalen, wurde der Einsatz von Trümmerfrauen anerkannt:
- 1946 gab die Alliierte Kommandantur für ganz Berlin eine neue Briefmarkenserie, die sogenannten Bärenmarken, heraus. Hier gestalteten die Grafiker Alfred Goldhammer und Heinz Schwalbe vier Motive mit Symbolen des Wiederaufbaus wie Bär mit Ziegelstein, Bär mit Schippe, Bär mit Balken und eine junge Eiche vor der Ruinenkulisse des Belle-Alliance-Platzes. Damit sollten ausdrücklich die vielen namenlosen Arbeiter geehrt werden, die beim Räumen der Trümmer tätig waren.
- Am 13. Oktober 1950 übergab Friedrich Ebert, Oberbürgermeister von Berlin (Ost), einer Trümmerfrau für ihren unermüdlichen Einsatz die erste neu erbaute Wohnung an der damaligen Stalinallee in einem der Zeilbauten („Wohnzelle Friedrichshain“), die von Hans Scharoun geplant worden waren.[14]
- Die Bezirksbürgermeisterin von Wedding, Erika Heß, regte die Gründung eines Clubs der Trümmerfrauen an, der einmal jährlich in das Rathaus zu Kaffee und Kuchen eingeladen wurde, deren Mitglieder kleine Unterstützungen bei amtlichen Angelegenheiten erhielten, auch gemeinsame Fahrten wurden organisiert.
- 1952 wurde im Volkspark Humboldthain, Bezirk Wedding, ein Dank für die Notstandsarbeiter auf der Rückseite des Gedenksteins für Alexander von Humboldt eingraviert.
- Auf Hinweis Bertolt Brechts und des Architekten Hermann Henselmann fertigte der Bildhauer Gottfried Kohl 1952 einige Sandsteinfiguren an, die beim Neubau in der Stalinallee, heute Karl-Marx-Allee, an den Häusern Nummer 24 und 131 angebracht wurden. Eine Figur stellt ein Trümmerweib (Zitat Brecht) dar.
- Um 1952 wurde im Bezirk Pankow in der Ossietzkystraße ein kleines, von der Bildhauerin Gertrud Claas geschaffenes, Trümmerfrauendenkmal errichtet. Das Denkmal kam 1990, nachdem es in den 1970er Jahren abgebaut wurde, wieder auf den noch vorhandenen aus Ziegelsteinen gemauerten Sockel.
- 1952 erhielt die Bildhauerin Katharina Szelinski-Singer vom Berliner Senat den Auftrag zur Gestaltung eines Trümmerfrauen-Denkmals, das am 30. April 1955 im Volkspark Hasenheide enthüllt wurde.
- Für den Bezirk Wedding führte der Bildhauer Gerhard Schultze-Seehof aus alten Ziegelsteinen eine mehrfarbige, 12 Meter hohe Trümmerstele aus, die am 20. Juni 1954 zur Erinnerung an die Aufbauleistungen der Trümmerfrauen eingeweiht wurde.
- Als 1955 die Beseitigung der Trümmer vom ehemaligen Kasernengeländes im Karree Rathenower, Krupp-, Lehrter- und Seydlitzstraße im Bezirk Tiergarten beendet und ein neuer Park (der heutige Fritz-Schloß-Park) entstanden war, wurde ein großer Kalkstein, der bei den Räumungsarbeiten gefunden worden war und auf dem der Bildhauer Alfred Frenkel ein Relief gestaltet hatte, mit dem Titel „Denkmal für die Notstandsarbeiter“ am Parkeingang enthüllt.
- 1958 wurden vor dem Berliner Roten Rathaus zwei Bronzestatuen des Bildhauers Fritz Cremer aufgestellt: die Aufbauhelferin und der Aufbauhelfer. Diese Statuen stehen für die vielen namenlosen Räümungs- und Aufbauhelfer in (Ost-)Berlin.
- Seit 1968 steht im Park am Weißen See im Bezirk Pankow, Ortsteil Weißensee (Albertinen-/Ecke Amalienstraße) eine bronzene Plastik, die eine junge Frau als Symbol der Trümmerfrauen darstellt; der Bildhauer war Eberhard Bachmann.
- 1969 wurde im Bezirk Treptow (Ortsteil Johannisthal) am Sterndamm eine Bronzeplastik zur Ehrung der Trümmerfrauen aufgestellt. Die Plastik stammt von dem Bildhauer Gerhard Thieme.
- Nachdem durch Schutt- und Trümmerablagerungen im Volkspark Prenzlauer Berg ein dreikuppiger Berg entstanden war, wurde 1975 ein von der Bildhauerin Birgit Horota geschaffener Bronzefries am Eingang zum Park in der Oderbruchstraße angebracht. Darin würdigt ein Abschnitt auch die Arbeit der Trümmerfrauen mit den Motiven Schippen, Steine klopfen, Steine stapeln.
Bremen
Durch den Krieg waren rund 65.000 Wohnungen zerstört, was etwa 62 Prozent des Bestandes entsprach.
Unter dem Motto Muttertag – einmal anders organisierte das Bremer Friedensforum im Mai 2005 ein zweistündiges Meeting, bei dem es neben abwechslungsreichen Veranstaltungen mit Musik, Diskussionsrunden usw. auch ein öffentliches Treffen zwischen einer Trümmerfrau und einer Schülerin gab.[15] Ein im Jahr 2002 erschienenes Buch informiert umfassend über die Situation in dieser Stadt nach 1945 (Neuanfang auf Trümmern).[16]
Chemnitz
Nach dem alliierten Luftangriff am 5. März 1945 war die Innenstadt zu 95 Prozent zerstört, das Stadtgebiet insgesamt zu zwei Dritteln.[17]
2001 wurde auf Initiative des 1998 gegründeten Vereins figürliches Glockenspiel im Alten Rathaus-Turm zu Chemnitz e. V. mit Unterstützung zahlreicher Spender ein Glockenspiel mit insgesamt 25 Glocken in Betrieb genommen. Von den sechs jeweils etwa einen Meter großen Figuren, die dreimal täglich herausgeführt werden, ist eine als Trümmerfrau ausgebildet. Sie hält einen Ziegelstein in der linken Hand, in der rechten Hand den Putzhammer und stützt den Stein auf ihrem Knie. Die Figuren wurden von dem Bildhauer Johannes (Hannes) Schulze (Plauen) geschaffen. Der Guss der Figuren erfolgte durch die Glockengießerei Rudolf Perner Karlsruhe und Passau.[18]
Dresden
Die Innenstadt war auf einer Fläche von 15 km² fast vollständig zerstört. Von den 222.000 Wohnungen Dresdens wurden allein bei einem Luftangriff 60.000 völlig zerstört.[19]
Der Bildhauer Walter Reinhold schuf 1952 aus Eisenguss ein Denkmal für die Trümmerfrauen, für das Erika Hohlfeld Modell stand. Das Denkmal wurde auf einem Sockel aus Trümmerziegelmauerwerk in einer Grünanlage vor dem Neuen Rathaus auf dem Rathausplatz aufgestellt. 1967 musste das Original durch einen Bronze-Abguss ersetzt werden, nach 1991 wurde es restauriert.
Essen
Die Straßen waren wegen der vielen Bombenlöcher und der Trümmerberge unpassierbar, der Stadtkern war zu über 90 Prozent zerstört.
Frankfurt (Oder)
Durch den Krieg war die Innenstadt zu 93 % zerstört.
Am Lichtspieltheater der Jugend steht eine am 1. Mai 1955 eingeweihte lebensgroße Skulptur einer Trümmerfrau des Bildhauers Edmund Neutert.
Frankfurt am Main
In Frankfurt waren etwa 25 Prozent der Wohngebäude total zerstört und weitere 23.000 Gebäude waren nicht bewohnbar. Insgesamt waren etwa 70 Prozent der Gebäude, darunter fast die gesamte Alt- und Innenstadt zerstört. Eine Arbeitsgemeinschaft Frankfurter Bürgervereine unter maßgebender Leitung des Bürgervereins Oberrad regte im Jahre 2005 die Herstellung und Aufstellung eines Trümmerfrauen-Denkmals an, das in der Fahrgasse seinen Platz erhalten sollte. Der Vorschlag lag dem Magistrat der Stadt vor, wobei es weder konkrete Vorstellungen über das Aussehen des Denkmals noch Klarheiten über die Finanzierung gab.[20] Die Frage nach dem Fortgang dieser Idee im Jahr 2008 wurde vom Stadtrat Felix Semmelroth (CDU) wie folgt beantwortet:
„Ein Denkmal zur Würdigung der Leistungen von Trümmerfrauen wurde in Frankfurt am Main nicht errichtet. In Frankfurt wurden nicht nur in der Nachkriegszeit, sondern auch schon während des von den Nationalsozialisten entfesselten Krieges Trümmer geräumt. Neben Frauen nahmen auch ältere und alte Männer, die nicht im Krieg waren, an den Arbeiten teil. Auch Jugendliche zog man heran, Schülerinnen und Schüler von Schulen im Stadtgebiet und von evakuierten Schulen. Hinzu kam eine sehr große Zahl ausländischer Fremd- und Zwangsarbeiter aus nahezu allen Ländern Europas. – Berichte und Fotos zeigen, dass darüber hinaus sowohl Frauen eingesetzt waren, vor allem Mitglieder von Sportvereinen, die um Mithilfe gebeten wurden, wie auch aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrte Männer. Diese Feststellungen zeigen, dass die Beseitigung der Trümmer in Frankfurt am Main ein differenziert zu betrachtender Vorgang war, an dem viele Kräfte mitwirkten: Firmen, Freiwillige, Zwangsarbeiter, Frauen und Männer, Kinder und Jugendliche.“[21]
Halberstadt
2003 lud Oberbürgermeister Hans-Georg Busch alle Frauen aus Halberstadt, die damals Aufbauarbeit geleistet hatten, zu einem Gesprächsnachmittag bei Kaffee und Kuchen in den Sitzungssaal des Rathauses ein. Er verband damit ein kleines Dankeschön an sie, die die Trümmer mit ihren Händen weggeräumt hatten. Schließlich wurde – auf Betreiben und durch umfangreiche wirtschaftliche Unterstützung der Rolandsinitiative – die Errichtung eines Denkmals für die Trümmerfrauen beschlossen. Der Künstler Egbert Broerken aus Welver schuf einen Gedenkstein, der eine zerbombte Ansicht Halberstadts zeigt und anlässlich des 60. Jahrestages der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg – im April 2005 – vor der Westfassade des Rathauses auf dem Holzmarkt feierlich eingeweiht wurde.[22][23]
Hamburg
Von den knapp 564.000 Wohnungen in Hamburg vor dem Kriegsbeginn blieben nur rund 20 Prozent unbeschädigt.
Ein Buch von Ilse Graßmann, Ausgebombt – Bernhard Thalacker Verlag, 1993, informiert über die Überlebenden nach dem Krieg und wie die Trümmer beseitigt wurden.
Hamm
Die Spuren der Zerstörungen in Hamm[24] waren noch in den 1950er Jahren im Stadtbild zu erkennen. Ein Denkmal für die Hammer Trümmerfrauen steht seit einigen Jahren in der Gabelung von Widumstraße und Marker Allee vor dem alten Hochbunker.
Hannover
Ein Frauen-Forum veranstaltete ein Fest der 2000 Frauen, bei welchem namentlich auch die Trümmerfrau Emma Fougut aus Hannover ehrend erwähnt wurde.[25]
Heilbronn
Die Künstlerin Sabina Grzimek fertigte für die Stadtverwaltung ein Trümmerfrauen-Denkmal, das im Jahr 2003 aufgestellt werden konnte.[26]
Jülich
Am 14. Mai 2005 sendete der WDR eine Dokumentation über die Trümmerfrauen in Jülich. Nachdem die Stadtverwaltung Frauen ab 18 Jahre zum „Entschutten“ aufgerufen hatte, teilte man diese Räumungstrupps zu. Die Trümmerfrauen erhielten einen Nachweis über die Arbeiten und mit diesem ein Anrecht auf den Bezug von Lebensmittelkarten.[27]
Kassel
Anlässlich des Jubiläums 60 Jahre Bundesland Hessen rief das Hessische Kultusministerium Schülerinnen und Schüler zu einem Film- und Internet-Wettbewerb „Tränen, Trümmer, Tatendrang“ auf.[28]
Köln
Ein Viertel der städtischen Kriegstrümmer wurde hier von Trümmerfrauen (und -männern) weggeräumt. Weil die Arbeit nicht immer freiwillig war, gibt es seit 2004 Probleme in der Stadtverwaltung, eine Zustimmung zum Bau eines Denkmals auf dem Trümmerberg des Hiroshima-Nagasaki-Parks am Aachener Weiher zu erlangen.[29][30]
Mit Musik wurden die Frauen bereits 1994 geehrt: Die Gruppe Paveier trat mit dem Titel Trümmerfrau, komponiert von Ernst Stoklosa, auf.
Koblenz
Der Innenstadtbereich von Koblenz war am Ende des Krieges zu mehr als 90 % zerstört, die weiteren Wohngebiete zu rund 60 %. Auch hier mussten Frauen die Kriegstrümmer beseitigen helfen.[31]
Leipzig
In einem umfangreichen Buch ist die Arbeit der Leipziger Trümmerfrauen, vor allem in den Jahren 1945 bis 1949, ausführlich dargestellt.
Eine 1961 herausgegebene Gedenkplakette aus Meißner Porzellan mit dem Motiv Bauarbeiter, Trümmerfrau und Architekt vor Leipziger Opernhaus würdigt den 10. Jahrestag des Nationalen Aufbauwerks (NAW).
Ludwigshafen am Rhein
Die Oberbürgermeisterin Eva Lohse ehrte am 5. Dezember 2002 eine Reihe verdienstvoller Persönlichkeiten der Stadt mit der Aushändigung der Bürgerschaftsmedaille. Darunter war auch die 87-jährige Trümmerfrau Ida Frey.[32]
Magdeburg
1983 gedachte man hier der Trümmerfrauen: Der Magdeburger Bildhauer Heinrich Apel hatte zwei kleine Bronzeplastiken hergestellt: Mutter mit Kind und Trümmerfrau. Diese Figuren wurden vor dem Portal der Pfarr- und Ratskirche St. Johannis aufgestellt.
1992 begannen Recherchen zum Leben der ehemaligen Trümmerfrauen in Magdeburg durch ein Geschichtsprojekt des Amtes für Gleichstellungsfragen. Über 72 Interviews mit Zeitzeuginnen entstanden bis 1994, einige Texte sind in der Broschüre Es war schon manchmal schwer …- Magdeburger Trümmerfrauen berichten aus ihrem Leben veröffentlicht worden. Seither organisiert das Amt für Gleichstellungsfragen einmal jährlich eine Feier für ehemalige Trümmerfrauen im Alten Rathaus.[33]
Mannheim
Hier ist es der privaten Initiative der Künstlerinnen Maritta Kaltenborn und Waltraud Suckow sowie zahlreichen Spendern zu verdanken, dass 1995 am Schillerplatz ein Gedenkstein für die Trümmerfrauen aufgestellt werden konnte.
München
Als zu Beginn des 21. Jahrhunderts (2003, 2007) in der städtischen Verwaltung über die Aufstellung eines Denkmals für die Trümmerfrauen beraten wurde, hat die Mehrheit dies abgelehnt. Unter Berufung auf Archivmaterialien gab es dazu folgende Begründung: „Die im Antrag genannten Trümmerfrauen gab es in München nicht. Herangezogen wurden in der Regel arbeitsfähige Männer. Dabei ist besonders zu beachten, dass man die Trümmerbeseitigung direkt nach dem Krieg vor allem ehemaligen Nationalsozialisten als Sühneleistung auferlegt hat.“ Anlässlich eines späteren Antrags bezifferte man die Zahl der für die Trümmerbeseitigung – unter Androhung des Entzugs der Lebensmittelmarken – herangezogenen Nationalsozialisten auf 1330 Männer und 102 Frauen.[34] Diese Verfahrensweise war sehr wohl auch in anderen Städten üblich, wie beispielsweise aus Zeitzeugenberichten in Berlin hervorgeht.[35] Ergänzend wurden ab 1948 professionelle Beseitigungsunternehmen eingesetzt, die effektiv große Mengen Schutt beseitigten.[1]
Im Mai 2013 wurde vom Verein Dank und Gedenken der Aufbaugeneration, insbesondere der Trümmerfrauen ein Gedenkstein auf einem vom Freistaat Bayern zur Verfügung gestellten Gelände an der Alfons-Goppel-Straße bzw. am Marstallplatz errichtet. Inschrift: „Den Trümmerfrauen der Aufbaugeneration Dank und Anerkennung. München nach 1945. Im Wissen um die Verantwortung“. Im Dezember 2013 verhüllten die grünen Landtagsabgeordneten Katharina Schulze und Sepp Dürr vor laufender Kamera das Denkmal mit einem braunen Sack, der die Losung trug: „Den Richtigen ein Denkmal. Nicht den Alt-Nazis“.[1]
Das Buch Wie wir das alles geschafft haben. Alleinstehende Frauen berichten über ihr Leben nach 1945 von Sibylle Meyer und Eva Schulze[36] zeigt Einzelschicksale aus dieser Stadt. In der Bayerischen Landeszentrale für politische Bildungsarbeit wird seit einigen Jahren das Heft mit dem Titel Trümmerfrauen in München angeboten. In einem Artikel der Zeitschrift Stern mit dem Titel Einigen geht's gut, anderen nicht wird die Trümmerfrau Johanna Amberger, 80 Jahre, vorgestellt.[37]
Münster
Im Regierungsbezirk Münster war mehr als ein Fünftel aller Wohnungen durch die Kriegsereignisse zerstört. Professor Kirchhof aus der Diözese Münster zitiert den Fall einer Trümmerfrau, die als Alleinstehende 7 Kinder erzogen hatte und mit 273 Mark eine viel zu geringe Rente erhielt, sodass noch Sozialhilfe gezahlt werden musste, für die die Kinder herangezogen wurden.[38]
Potsdam
Das historische Stadtzentrum von Potsdam war am Ende des Krieges ein einziges großes Trümmerfeld. Man begann wie in anderen Städten auch mit der Beseitigung der gröbsten Schäden, sehr viele Trümmer wurden in den Stadtkanal entsorgt und führten zu dessen Verschwinden. Zur Arbeit herangezogen wurden die in der Stadt verbliebenen Frauen und Männer. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts beriet die Stadtverwaltung darüber, die Trümmerfrauen entweder mit einer Gedenktafel, einer Gedenkstele oder einem Denkmal zu würdigen, wofür sogar an einen Künstlerwettbewerb gedacht war, für den rund 10.000 Euro bereitzustellen wären. So kam es dazu, dass Einwohner den Hinweis gaben, die Ende der 1950er Jahre im Wohngebiet Burgstraße aufgestellte Skulptur der Aufbauhelferin, einer Bronzefigur des Berliner Bildhauers Eberhard Bachmann, als Denkmal für die Potsdamer Trümmerfrauen der Nachkriegszeit zu verwenden. (Ein Zweitguss steht im Park am Weißen See in Berlin.) Im Jahr 2011 wurde beschlossen, zu prüfen, ob diese Figur ins engere Umfeld des Alten Marktes, etwa zum einstigen Blücherplatz hinter dem Alten Rathaus, oder in die Humboldtstraße zwischen Palasthotel und Stadtschloss umgesetzt werden kann. Als Abschlusstermin für diese Aktion war der 14. April 2012 geplant, der 67. Jahrestag der Zerstörung Potsdams.[39] Bis zum Sommer 2012 wurde der Plan nicht realisiert. Das veranlasste die Potsdamer Stadtverordnete Karin Schröter (Die Linke) zu einer offiziellen Anfrage an den Oberbürgermeister: „Welche Vorschläge hat die Stadtverwaltung zum weiteren Umgang mit dem Gedenken an die Trümmerfrauen aus den Ergebnissen der Prüfung abgeleitet?“[40]
Auf dem Potsdamer Stadtfriedhof erinnert ein Ehrengrab an eine in der Stadt tätig gewesene Trümmerfrau Ellen Paeth (siehe Bild).[41][42]
Prüm
Die Errichtung eines Frauendenkmals am Duppborn wurde 2006 von der Gemeinde beschlossen, das auch ausdrücklich an die Arbeit der Trümmerfrauen erinnern soll. Über eine eventuelle Verwirklichung ist bisher (Stand März 2015) nichts bekannt geworden.
Stralsund
In dem Bericht der Staatenlosen Cornelia Riedel aus Russland wird dargestellt, dass sie 1945/1946 als Trümmerfrau in Stralsund gearbeitet hatte.
Strasburg (Uckermark)
1959 enthüllten die Stadtväter ein von dem Bildhauer Herbert Köhnke geschaffenes Standbild für die zahlreichen und namenlosen Trümmerfrauen in diesem kleinen Ort.
Weimar
Im Frühjahr 1989 fand im historischen ACC-Haus eine Ausstellung des Künstlers Hans Lück statt, die das Motto „Trümmerfrauen“ präsentierte.[43]
Wiesbaden
Ein 2004 gestellter Antrag für ein Trümmerfrauen-Denkmal wurde von der Stadtverwaltung abgelehnt, da er eine Kopplung mit der Kennzeichnung authentischer Orte von Bombenangriffen vorsah.
Unter dem Motto Hessen – Eine starke Geschichte; 60 Begegnungen mit unserem Land seit 1945 lief 2005 im Wiesbadener Museum eine Ausstellung mit Bildern, Filmen und Tondokumenten, die auch gebührend die Arbeit der Trümmerfrauen darstellte.[44]
Würzburg
Durch eine Bombardierung der Stadt im März 1945 sind rund 82 Prozent des innerstädtischen Wohnraumes, fast alle öffentlichen Gebäude, die meisten der Kulturdenkmäler und 35 Kirchen zerstört worden. Nach Kriegsende haben die Frauen geschaufelt, gekarrt und gehämmert, erst aus freien Stücken, ab 18. Dezember 1945 im befohlenen Allgemeinen Arbeitsdienst, ab 8. März 1946 im „Ehrendienst“; auch eine Trümmerbahn mit 30 km Gleisnetz kam zum Einsatz. Insgesamt wurden mit Loren etwa 2,7 Millionen Kubikmeter Schutt zum Mainufer am Alten Kranen transportiert und dort auf Mainkähnen fortgeschafft. Haus für Haus, Straße für Straße wurden so schließlich wieder aufgebaut.[45]
Eine Gedenktafel aus Buntsandstein an der Hochwasserschutzmauer zwischen „Altem Kranen“ und Kranenkai erinnert an die Trümmerfrauen und Trümmermänner, die den Wiederaufbau Würzburgs erst wieder möglich machten. Eine Lore mit Keuper-Steinen steht zur Mahnung an der Mauer des Alten Kranens. Es handelt sich jedoch nicht um einen Originalwagen der Trümmerbahn, sondern um eine ehemalige Bergbaulore aus Thüringen.[46]
Der Fernsehsender BR 2 strahlte 2009 im Rahmen der Bayerischen Landesausstellung Wiederaufbau und Wirtschaftswunder in Würzburg eine Dokumentation Der Mythos der Trümmerfrauen aus.[47]
Ende des Jahres 2011 wurde in der Main-Post berichtet, dass die jetzige Lore gegen eine authentisch bei der Trümmerabfuhr eingesetzte ausgetauscht wird. Die Initiative stammt vom ehemaligen CSU-Stadtrat Rudolf Metzler. Nach intensiver Suche fand man in Winterhausen im Steinwerk Haas eine Original-Lore. Diese wird gegenwärtig restauriert und soll spätestens zum 16. März 2012 an die Stelle der jetzigen Lore am Alten Kranen treten.[48]
Zerbst
Die Stadt, die zuerst von den Amerikanern erobert worden war, hatte ein stark zerstörtes Zentrum; später werden die Dokumente rund 372.000 m³ Schutt angeben. Zuerst mit Bulldozern und dann – unter der sowjetischen Besatzungsmacht – mit einer Trümmerbahn und dem Einsatz der Trümmerfrauen ließen die Stadtoberen dem Schutt zu Leibe rücken.[49]
Trümmerfrauen in Österreich
Eine Klang-, Licht- und Medieninstallation Woman of the Ruins mit dem Bericht der Trümmerfrau Victoria setzt diesen Frauen ein audiovisuelles Denkmal. Es wurde von den Wiener Künstlerinnen Mia Zabelka und Zahra Mani sowie dem Serbo-Kroaten Arsenje Jovanović gestaltet.
2005 beschloss die österreichische Regierung die Zahlung einer Einmalprämie an jede noch lebende Trümmerfrau, die vor 1931 geboren wurde, in Höhe von 300 Euro, jedoch nur, wenn sie bis 1951 mindestens ein Kind geboren hatte und heute als bedürftig gilt. 2007 konnte 44.000 Trümmerfrauen dieser Betrag ausgehändigt werden.
Wien
Im Zeitraum 1945 bis 1950 waren vor allem in der Hauptstadt Wien die Trümmerfrauen im Einsatz, sie „schupften … händisch … Ziegel“, um die zerstörten Häuser abzutragen, das war etwa 20 Prozent des gesamten Gebäudebestandes in der Innenstadt. Im Historischen Museum der Stadt Wien sind Fotoarbeiten zu sehen, die Trümmerfrauen im Alltag der Jahre 1945/1946 zeigen.[50] In einem Buch aus dem Jahre 1994[51] werden Geschichten über Trümmerfrauen veröffentlicht.
Salzburg
Beim Salzburger Adventsingen im Großen Festspielhaus 2006 trat die österreichische Kammerschauspielerin Julia Gschnitzer als Trümmerfrau auf, die durch die gesamte Veranstaltung führte.[52]
Literatur
siehe hierzu auch →Trümmerliteratur
- Trude Unruh (Hrsg.): Trümmerfrauen – Biografien einer betrogenen Generation. Klartext-Verlag, Essen 1987, ISBN 3-88474-420-8.
- Angela M. Arnold (Hrsg.): Trümmerbahn und Trümmerfrauen. OMNIS Verlag, Berlin 1999, ISBN 3-933175-57-7.
- Angela M. Arnold, Gabriele von Griesheim: Trümmer, Bahnen und Bezirke. Berlin 1945–1955. Eigenverlag, Berlin 2002, ISBN 3-00-009839-9.
- Heinrich Böll: Bekenntnis zur Trümmerliteratur. Aufsatz. 1952 in: Essayistische Schriften und Reden 1952-1963. Hrsg. von Bernd Balzer. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1979, S. 31, ISBN 3-462-01312-2 [53].
- Ursula Oehme (Hrsg.): Alltag in Ruinen – Leipzig 1945–1949. (Dokumente, Briefe, Tagebuchaufzeichnungen und Fotografien aus einer bewegten Zeit), DZA Verlag für Kultur und Wissenschaft, 1995, ISBN 3-9804226-3-1.
- Agnes-Marie Grisebach: Eine Frau Jahrgang 13 – Roman einer unfreiwilligen Emanzipation. Quell-Verlag, Stuttgart 1988, ISBN 3-7918-1701-9.
- Agnes-Marie Grisebach: Eine Frau im Westen. Quell, Stuttgart 1989, ISBN 3-7918-1704-3.
- Peter Zumpf: Schutträumer. Wiener Neustadt 1946. merbod-Verlag, Wiener Neustadt 1996, ISBN 3-900844-43-7.
- Leonie Treber: Mythos Trümmerfrauen. Von der Trümmerbeseitigung in der Kriegs- und Nachkriegszeit und der Entstehung eines deutschen Erinnerungsortes Klartext, Essen 2014, ISBN 978-3-8375-1178-9. (Zugleich Dissertation an der Universität Duisburg-Essen, 2013). [54][55]
Weblinks
- Foto Trümmerfrau vor dem Pergamonaltar auf der Museumsinsel; Ausstellung in Berlin 1948/49
- kalenderblatt.de: Verpflichtung der Trümmerfrauen
- „Das Geschlecht des Wiederaufbaus“ – Auszug aus einer Studie Frauen im Wien der Nachkriegszeit 1945–1950 (PDF-Datei; 116 kB)
- Vom Glück nur ein Schatten: Hommage an die Trümmerfrau. Rezension des ZDF-Films Schicksalsjahre mit Maria Furtwängler. In: Der Tagesspiegel vom 12. Februar 2011
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 Die Mär von den Münchner Trümmerfrauen, Süddeutsche Zeitung
- ↑ Anna-Sophia Pappai: "Trümmerfrauen" und "Trümmermänner". Symbolische und reale Wiederaufbauarbeit in Dresden und Warschau nach 1945, in: Claudia Kraft (Hg.): Geschlechterbeziehungen in Ostmitteleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg, München 2008 (= Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum), S. 43 und 55.
- ↑ http://www.sueddeutsche.de/politik/truemmerfrauen-nach-zweitem-weltkrieg-ein-arrangierter-deutscher-mythos-1.2235796
- ↑ http://www.welt.de/geschichte/article134536346/Heerscharen-von-Truemmerfrauen-waren-ein-Mythos.html
- ↑ http://www.oei.fu-berlin.de/geschichte/team/ehemalige/pappai/index.html
- ↑ Anna-Sophia Pappai: „Trümmerfrauen“ und „Trümmermänner“. Symbolische und reale Wiederaufbauarbeit in Dresden und Warschau nach 1945, in: Claudia Kraft (Hrsg.): Geschlechterbeziehungen in Ostmitteleuropa nach dem Zweiten Weltkrieg, München 2008 (= Bad Wiesseer Tagungen des Collegium Carolinum), S. 55.
- ↑ Herbert Wehner (Hrsg.): Frau Abgeordnete, Sie haben das Wort! Verlag Neue Gesellschaft, Bonn 1980, ISBN 3-87831-329-2, S. 34–42.
- ↑ 8,0 8,1 Ekkehard Schwerk: Frauen und Trümmer. In: Der Tagesspiegel. 4. Mai 2002, S. 7 (online, abgerufen am 30. Mai 2013).
- ↑ Aus Trümmern und Ruinen auferstanden, Berliner Zeitung, Sonderbeilage vom 1. Mai 1965
- ↑ Frieder Reimold: Propaganda nach Tod der Trümmerfrau. In: Bonner General-Anzeiger. 14. Juli 1987, S. 3.
- ↑ Christine Weber-Herfort: Graue Panther kritisieren: Die Altersarmut ist weiblich. In: taz. 9. Juli 1990, ISSN 0931-9085, S. 5.
- ↑ Aachener Woche: Für eine Suppe Stein für Stein geklopft
- ↑ Johannes Strempel: Berlin. Ende in Trümmern. In: GEO Epoche. Nr. 44, Hamburg 2010, S. 146–162, hier S. 162
- ↑ http://www.berliner-untergrundbahn.de/cs-50.htm
- ↑ http://www.bremerfriedensforum.de/archiv/newsletter05_13.pdf
- ↑ Theodor Spitta, Ursula Büttner, Angelika Voss-Louis: Neuanfang auf Trümmern. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1992, ISBN 3-486-55938-9.
- ↑ Olaf Groehler: Bombenkrieg gegen Deutschland. Akademie-Verlag, Berlin 1990
- ↑ http://www.chemnitzer-glockenspiel.de/glockenspiel/geschichte.htm
- ↑ Matthias Neutzner 2005: „Wozu leben wir noch? Um zu warten, bis die Russen kommen?“ in: Dresden – Das Jahr 1945. Dresdner Hefte Bd. 41. ISBN 3910055273. Zitiert wird: Stadtarchiv: Stadtbauamt A, Nachtrag 3, Schreiben Leiter der baulichen Sofortmaßnahmen, 8. März 1945
- ↑ Gernot Gottwals: Ein Denkmal für die Trümmerfrauen auf fnp.de, 26. März 2013; abgerufen am 10. April 2015.
- ↑ Website des NPD-Kreisverbandes Frankfurt Main, abgerufen am 28. Januar 2012.
- ↑ Unvergessen: Die Leistung der Trümmerfrauen, auf der Website der Stadt, abgerufen am 26. August 2011.
- ↑ Andreas Hilger: Leseprojekt erinnert an die Zerstörung der Stadt, Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung vom 8. April 2005, abgerufen am 26. August 2011.
- ↑ Foto einer Trümmerfrau in Bockum-Hövel/Hamm, 1948
- ↑ http://www.fest-der-2000-frauen.de/
- ↑ Ausstellung von Grzimek-Werken 2010, organisiert von der Berliner Galerie Am Gendarmenmarkt. Abgerufen am 25. August 2010
- ↑ http://www.wdr.de/tv/aks/sowars/20050514_truemmerfrauen.jhtml
- ↑ http://portal.bildung.hessen.de/general/hessen60/Hessen60stolzeJahre.pdf
- ↑ Beitrag vom 21. Mai 2004: Trümmerfrauen nicht ehrenwert?
- ↑ Robert Baumanns: Die Verachtung der Grünen für die Trümmerfrauen. Grüne giftet gegen Trümmerfrauen. Historikerin soll Täterrolle untersuchen. In: Kölner Express vom 9. Mai 2004; abgerufen am 26. August 2011.
- ↑ Info der Bundeszentrale für politische Bildung: „Alltag im Nachkriegsdeutschland“
- ↑ http://www.ludwigshafen.de/rathaus/oberbuergermeisterin_dr_eva_lohse/portraet/reden/maximilianstaler/
- ↑ http://www.magdeburg.de/index.phtml?La=1&sNavID=37.72&mNavID=37.123&fcall=adr.phtml&ffmod=tx&ffsm=1&ffmod=tx&object=tx%7C698.2187&sub=0
- ↑ Frage zum Thema Demokratie und Bürgerrechte, Schreiben einer Zeitzeugin an den Bayerischen Landtagsabgeordneten Florian Ritter vom 18. Oktober 2009 sowie die entsprechende Antwort vom 23. Oktober 2009 (online)
- ↑ Angela M. Arnold, Gabriele von Griesheim: Trümmer, Bahnen und Bezirke, … S. 114 (Zeitzeugin Gisela W.)
- ↑ Sibylle Meyer, Eva Schulze: Wie wir das alles geschafft haben. Alleinstehende Frauen berichten über ihr Leben nach 1945, C. H. Beck Verlag, München, 1984
- ↑ Trümmerfrau auf www.stern.de
- ↑ http://www.bistummuenster.de/
- ↑ Volker Oelschläger: GEDENKEN: Aufbauhelferin wird Trümmerfrau. Prüfung zum Umzug der Bronzeplastik Eberhard Bachmanns aus der Burgstraße zum Alten Markt, Artikel in der Märkische Allgemeine vom 2011.
- ↑ Anfrage 12_0603 (47. SVV): Erinnerung an die Trümmerfrauen, abgerufen am 28. November 2012.
- ↑ Großansicht der Ehrengrabstätte Ellen Paeth auf der Website Potsdamer Ehrenmale
- ↑ Die Trümmerfrau und der Frontsoldat Ein Kurzbericht über ein Potsdamer Ehepaar, das im Jahr 2009 diamantene Hochzeit feierte auf Potsdamer Neueste Nachrichten
- ↑ Die Kunst erlöst uns von gar nichtshier; dann hier: Die ACC Galerie beispielsweise existiert schon seit März 1989. Ihre erste Ausstellung war eine Multimedia-Darbietung: „Trümmerfrauen" - mit Dokumenten, Fotos, Erlebnisberichten.
- ↑ Kurzinformation zur Ausstellung Hessen – Eine starke Geschichte, abgerufen am 10. April 2015.
- ↑ Geschichte Würzburgs
- ↑ Gedenktafeln an der Hochwasserschutzmauer beim alten Kranen sowie bei der Lore
- ↑ BR-2 Doku Kurzbeschreibung der Dokumentation Der Mythos der Trümmerfrauen vom 10. Mai 2009; abgerufen am 28. Juli 2009.
- ↑ Geschichte, Berichte, Aktuelles: Ein Original fürs Trümmerfrauen-Denkmal auf: mainpost.de, abgerufen am 28. Januar 2012.
- ↑ http://www.alt-zerbst.de/zerstoerung/die-zerbster-truemmerbahn/index.php
- ↑ Dokumente im Historischen Museum Wien
- ↑ Franz Severin Berger, Christiane Holler: Trümmerfrauen. Alltag zwischen Hamstern und Hoffen. Wien 1994.
- ↑ PDF-Dokument mit Zustandsbericht über die Altstadt von Salzburg
- ↑ Die ersten schriftstellerischen Versuche unserer Generation nach 1945 hat man als Trümmerliteratur bezeichnet, man hat sie damit abzutun versucht. Wir haben uns gegen diese Bezeichnung nicht gewehrt, weil sie zu Recht bestand in: Vergangene Gegenwart (1930-1965) (MS Word-Text)
- ↑ Rezension auf hsozkult
- ↑ Regina Stötzel: Medienschlager Trümmerfrau. Wie aus den Bauhilfsarbeiterinnen eine ,betrogene Generation' wurde. In: neues deutschland vom 4. Juli 2015, S. 25
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