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Radboud-Universität Nijmegen
Radboud-Universität Nijmegen | |
---|---|
Motto | In Dei Nomine Feliciter |
Gründung | 1923 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | Nijmegen, Niederlande |
Rektor | S.C.J.J. Kortmann |
Studenten | 19.137 |
Mitarbeiter | 1.100 |
Website | http://www.ru.nl/deutsch |
Die Radboud-Universität Nijmegen (niederländisch: Radboud Universiteit Nijmegen), kurz RU, ist eine katholische Universität in den Niederlanden. Die Universität wurde im Jahre 1923 in Nijmegen gegründet, und hieß bis zum 1. September 2004 noch Katholieke Universiteit Nijmegen (KUN).
Vorläufer
Bereits 1655 war in Nijmegen eine frühere Universität unter dem Namen Illustere Academie gegründet worden, deren Existenz jedoch aufgrund ungünstiger Ereignisse auf einen kurzen Zeitraum beschränkt blieb. 1665 wurde die Stadt und damit auch die Universität von der Pest heimgesucht, 1672 folgte die Besetzung Nijmegens durch französische Truppen. Die Universität wurde schließlich 1679 wegen Geldmangels geschlossen, nachdem sie mit Gerhard Noodt ihren letzten Professor verloren hatte.[1]
Überblick
Mit der Umbenennung im Jahr 2004 scheint sich die Radboud-Universität Nijmegen (benannt nach dem ehemaligen Bischof Radbod von Utrecht) etwas vom ausdrücklichen Katholizismus zu distanzieren, wenn auch der Erzbischof von Utrecht immer noch Großkanzler der Universität ist. Dazu passt auch der Rückzug aus der Zusammenarbeit mit der Universität Utrecht und der Fakultät für Theologie und Religion – Universität Tilburg.
Entzug des katholischen Lehramts
Der Vatikan entzog der katholisch-theologischen Fakultät das Recht, akademische Titel zu verleihen. Begründet wird dieser Beschluss damit, dass die katholische Fakultät seit 1980 der Forderung des Vatikans nach einer Anpassung ihrer Satzung an kirchliche Richtlinien nicht nachgekommen sei. Im Kirchenrecht (Kanon) sei festgelegt, dass jede Ernennung eines Theologieprofessors der Zustimmung der kirchlichen Behörde bedürfe, diese Pflicht hatte die Universität als akademische Einschränkung betrachtet. Das hatte zur Folge, dass an der Universität ausgebildete Theologen nicht mehr katholischer Priester oder Pastoralreferenten werden können. Als einzige anerkannte akademische Priesterausbildung in den Niederlanden verbleibt nun die Fakultät für Theologie und Religion – Universität Tilburg.
Infrastruktur und Organisation
Das Universitätsgelände befindet sich im Stadtteil Heyendaal. Die Universität und das Universitätsklinikum haben etwa 10.000 Mitarbeiter und rund 19.000 Studenten. Mehr als 60 Studienfächer sind in sieben Fakultäten organisiert:
- Fakultät für Philosophie, Theologie und Religionswissenschaften
- Fakultät für Geisteswissenschaften
- Fakultät für Managementwissenschaften
- Fakultät für Naturwissenschaften, Mathematik und Informatik
- Fakultät für Rechtswissenschaften
- Fakultät für Sozialwissenschaften
- Fakultät für Medizin (mit Universitätsklinik)
Reputation
Laut des CHE Hochschulrankings, veröffentlicht durch der Zeitung DIE ZEIT, wird die RU Nijmegen in den Kategorien „Studiensituation insgesamt“, „Betreuung“ und „Zitationen per Publikation“, für einige Studiengänge, darunter zum Beispiel Biologie, Chemie, Humanmedizin und Psychologie, der Spitzengruppe der untersuchten europäischen Universitäten zugeordnet.[2]
Bekannte Professoren und Absolventen
- Dries van Agt (* 1931), Ministerpräsident 1977 bis 1982
- Louis Beel (1902–1977), Ministerpräsident 1946 bis 1948 und 1958 bis 1959
- Titus Brandsma (1881–1942), Karmelit, Priester, Philosophieprofessor und Märtyrer (Seligsprechung 1985)
- Jo Cals (1914–1971), Ministerpräsident 1965 bis 1966
- Marijn Dekkers (* 1957), CEO der Bayer AG
- Nick Enfield (* 1966), Ethnolinguist
- Heino Falcke (* 1966) Astrophysiker
- Thom de Graaf (* 1957), stellvertretender Ministerpräsident 2003 bis 2005, nun Bürgermeister der Stadt Nijmegen.
- Agnes Kant (* 1967), Epidemiologin und Gesundheitspolitikerin
- Gerd Leers (* 1951), Politiker
- Victor Marijnen (1917–1975), Ministerpräsident 1963 bis 1965
- Hans van Mierlo (1931–2010), Mitbegründer der linksliberalen Partei Democraten 66 (D66)
- Mark Retera (* 1964), Autor und Artist
- Edward Schillebeeckx OP, (1914-2009), Theologe (Dogmatiker)
- Adrianus Kardinal Simonis (* 1931), Erzbischof von Utrecht
- Rita Verdonk (* 1955), Ministerin für Integration und Einwanderung 2003 bis 2006
Einzelnachweise
- ↑ Offizielle Geschichte der Radboud-Universität Nijmegen, letzter Zugriff 30. August 2008 (niederländisch)
- ↑ Centrum für Hochschulentwicklung, letzter Zugriff 22. Februar 2010
Siehe auch
Weblinks
- Webseite der Universität
- Universitair Medisch Centrum Nijmegen St.-Radboud
- Entzug der kath. Lehrerlaubnis
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