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VIVA Deutschland
VIVA Deutschland | |
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Senderlogo | |
Allgemeine Informationen | |
Empfang: | Analog: Kabel Digital: DVB-T, DVB-C, DVB-S, DVB-S2, IPTV |
Sitz: | Berlin, Deutschland |
Eigentümer: | Viacom |
Auflösung: | 576i (SDTV) 1080i (HDTV) |
Geschäftsführer: | Daniel Ligtvoet, Marco de Ruiter[1] |
Sendebeginn: | 1. Dezember 1993 |
Programmtyp: | Spartenprogramm (Unterhaltung, Musik) |
Liste von Fernsehsendern |
VIVA ist ein deutscher Fernsehsender mit Sitz in Berlin, der heute hauptsächlich Shows, Doku-Soaps, Star-Magazine und Musikvideos sendet. Laut Eigendarstellung ist der Sender ein „Jugend- und Musiksender für Pop und Fun“. VIVA ging am 1. Dezember 1993 als zweiter Musiksender Deutschlands, in den angemieteten Räumen von Bertelsmanns VOX Studios in Köln-Ossendorf, in Konkurrenz zu MTV Europe auf Sendung. Ursprünglich wurde VIVA vom Medienriesen Time Warner gestartet um die deutschen Geschäfte seines Unternehmens Warner Music Group anzukurbeln. Bertelsmann Music Group (BMG) wies eine Einladung an VIVA teilzunehmen zurück, aus Sorge vor möglichen Repressalien seitens MTV und der fehlenden Überzeugung, dass ein deutschsprachiger Musiksender sich gegen MTV durchsetzen kann. Time Warner Führungskräfte Tom McGrath und Peter Bogner ließen sich jedoch davon nicht irritieren und gründeten zusammen mit ihren Branchenkollegen Sony Television, PolyGram and EMI Music, sowie den Produzenten Rudi Dolezal und Hannes Rossacher, den Gründern der TV-Produktionsfirma Me, Myself & Eye (MME) Christoph Post, Jörg A. Hoppe und Marcus O. Rosenmüller, und dem Medienanwalt Helge Sasse, die Viva Medien GmbH.[2][3] Als einer der ersten VJs agierten die damals noch unbekannten Moderatoren Stefan Raab und Heike Makatsch, die nach ihrer Zeit bei VIVA zu erfolgreichen Film und Fernsehpersönlichkeiten in Deutschland aufstiegen. Seit 2005 sind alle VIVA-Sender in Europa im Besitz des amerikanischen Medienkonzerns Viacom.
Geschichte
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VIVA sollte von Anfang an eine Art Gegenpol zu MTV Europe sein, das bis dahin vornehmlich Videos englischsprachiger Künstler zeigte. "MTV sei verletzlich, da es nur in Englisch sende, weder in Deutschland lizenziert sei, noch irgend jemand aus Europa gehöre" hieß es in einem Time-Warner-Konzeptpapier. „Während MTV auf eine Diät angloamerikanischer Videoclips setze, solle Viva 40 Prozent und mehr deutsche Musik bringen.“ analysierte Time-Warner-Stratege Peter Bogner seinerzeit.[4] So wurde von Anfang an auf ein deutschsprachiges Sendekonzept Wert gelegt das mit deutschen Künstlern das Monopol von MTV brechen sollte.[5] Der erste Geschäftsführer der VIVA Medien GmbH Michael Oplesch[6] wurde noch kurz vor dem Start mit dem ausgebildeten Lehrer und Ex-Leiter des Rockbüros NRW, sowie Popkomm-Manager Dieter Gorny abgelöst, der den Sender bis zur Übernahme durch MTV (am 14. Januar 2005) führte.[7]
Am 1. Dezember 1993 nahm VIVA den Sendebetrieb in Köln auf. Das erste gespielte Musikvideo war Zu geil für diese Welt von den Fantastischen Vier. Das Profil des Senders wurde maßgeblich von Rudi Dolezal und Hannes Rossacher (DoRo Produktion) definiert.[8] Von Anfang an wurde auf ein deutschsprachiges Sendekonzept Wert gelegt, wodurch 1994 zum ersten Mal (laut eigenen Angaben) die Marktführerschaft errungen werden konnte. Nach dem Wiedereintritt von MTV in das Free-TV verlor VIVA zwischenzeitlich die Oberhand. Ab Mitte 2004 lag VIVA bei den Zuschauerzahlen in der werberelevanten Zielgruppe aber wieder leicht in Führung.
Seit 1995 vergibt der Sender den Musikpreis Comet. Im gleichen Jahr wurde zum 21. März der Ableger VIVA Zwei ins Leben gerufen, der lange defizitär betrieben wurde. Das Hauptaugenmerk von VIVA Zwei lag auf einem alternativeren Musikstil, vornehmlich Rock. Im Zuge der Konsolidierung auf dem Markt wurde VIVA Zwei am 1. Januar 2002 in VIVA Plus umbenannt und auf einen ertragreicheren Weg zurückgeführt. Dazu gehörte auch die Rückführung des musikalischen Stils in Richtung Popmusik.
Ab dem Jahr 2000 setzte VIVA mit seinem Konzept stark auf europäische Expansion mit Tochtersendern in der Schweiz, Österreich und Polen. Dazu kamen diverse Beteiligungen an anderen Sendern.
2003 geriet VIVA in die Kritik, als bekannt wurde, dass bei der Rotation der Musikvideos heimlich Plätze für die Plattenfirma Universal reserviert wurden, die dadurch ihre Titel besser positionieren wollte.
2004 wurde VIVA von dem amerikanischen Medienkonzern Viacom übernommen, zu dem auch die internationale MTV Group gehört.
Im Jahre 2005 wurde der Sender von der zuständigen Landesmedienanstalt verwarnt, da anstatt den maximal erlaubten 12 Minuten Werbung pro Stunde mehr als 18 Minuten lang Werbung gezeigt wurde.
2007 wurde der Sendebetrieb von VIVA Plus eingestellt und in Comedy Central umgestaltet. Das Hauptformat von VIVA Plus, Get the Clip, wurde auf VIVA übertragen und wird seit dem 15. Januar 2007 täglich mehrmals ausgestrahlt. Außerdem gibt es Spezialausgaben des Programms. Ein Teil der Call-in-Sendungen, die auf VIVA Plus ausgestrahlt wurden, werden ebenfalls auf VIVA ausgestrahlt.
Seit dem 1. Januar 2011 ist VIVA mit einem neuen Senderauftritt, neuen Senderlogo und neuem Design zu sehen. Dies hängt damit zusammen, dass der Schwestersender MTV nur noch via Pay-TV zu empfangen ist und einige MTV-Formate nun – meist als Wiederholungen – bei VIVA zu sehen sind.
Seit dem 22. März 2011 sendet VIVA ausschließlich im 16:9-Format. Alle 4:3-Sendungen werden gestreckt, um den Schwarzanteil an den Seitenrändern einzudämmen, sowie die Positionierung der Logos nicht ändern zu müssen. Musikvideos werden zum Teil in 16:9, hochskaliert in 16:9 oder 14:9 ausgestrahlt.
Seit dem 16. Mai 2011 gibt es VIVA HD Germany als HD-Simulcast-Version im IPTV-Angebot Telekom Entertain.[9]
Seit dem 23. Mai 2011 sendet VIVA über Satellit-Signal in voller PAL-Auflösung.
Am 1. Januar 2012 beendete der Sender seine analoge Ausstrahlung via Astra 19,2° Ost Satellit.[10]
VIVA International
Neben VIVA in Deutschland betreibt MTV Networks Europe weitere Sender unter dem Namen VIVA in Polen (Start 1. Juni 2000 als VIVApolska!), Ungarn (Start Februar 2001 als VIVA+, davor Z+), in der Schweiz (Start 6. September 2000 als VIVA Swizz, davor Swizz), in Österreich (Seit 1. Juni 2006, vom 1. Januar 2001 bis 31. Dezember 2003 als VIVAaustria) und im Vereinigten Königreich und Irland (Start 26. Oktober 2009 als VIVA UK & Irland). Bis zum 30. November 2006 wurde außerdem in den Niederlanden der Sender The Box betrieben. 2001 und 2002 gab es ebenfalls für Italien VIVAitaly (in Zusammenarbeit mit RETE A). Darüber hinaus wurden für Litauen (LTV) und China jeweils eine wöchentliche Sendung unter dem Namen VIVA-Show produziert. Im Juni 2006 startete erneut ein VIVA-Programmfenster für Österreich, welches sich die Frequenz mit Nickelodeon Österreich teilte. Seit 1. Januar 2011 sendet VIVA Austria 24 Stunden am Tag. Am 16. Mai 2011 wurde die Schweizer Variante durch Comedy Central ersetzt. Zum 1. Oktober 2012 wird VIVA Schweiz erneut auf Sendung gehen.
Die VIVA-Logos im internationalen Vergleich
Aktuelle Sendungen
- Siehe: Liste der VIVA-Sendungen
Moderatoren
VJ | bei VIVA | Sendung(en) |
---|---|---|
Collien Ulmen-Fernandes | seit 2003 | VIVA Top 100 |
Jan Köppen | seit 2006 | VIVA Top 100; VIVApedia |
Palina Rojinski | seit 2011 | VIVA Top 100; VIVApedia |
Romina Becks | seit 2011 | VIVA Top 100; VIVApedia |
Moderator | bei VIVA | Sendung(en) |
---|---|---|
Daniel Budiman | seit 2011 | Game One |
Simon Krätschmer | seit 2011 | Game One |
Nils Bomhoff | seit 2011 | Game One |
Etienne Gardé | seit 2011 | Game One |
VJ | bei VIVA | Sendung(en) | VJ | bei VIVA | Sendung(en) |
---|---|---|---|---|---|
Mola Adebisi | 1993–2004 | Interaktiv; VIVA Top 100; Club R’n’B | Bibiana Ballbè Serra | 2001–2003 | Planet VIVA; Chartsurfer; Was geht ab?; Ritmo; Inside |
Aleksandra Bechtel | 1993–1999 | Was geht ab?; Interaktiv | Nils Bokelberg | 1993–1998 | Was geht ab? |
Ricky Breitengraser | 2000 | Interaktiv Spezial | Sabine Christ | 1994–1999 | Housefrau |
Rocco Clein † (Stefan Bickerich) |
1993–2001 | Neuigkeiten | Phil Daub | 1994–2001 | Metalla; Planet VIVA |
Daisy Dee (Daisy Rollocks) |
1996–2003 | VIVA Club Rotation; Ritmo | Isabel Dziobek | 1993–1996 | Freunde der Nacht als „VIVA TWINS“ |
Natalie Dziobek | 1993–1996 | Freunde der Nacht als „VIVA TWINS“ | Mate Galić | 1994–1997 | Housefrau; VIVA Trance |
Daniel Hartwig | 1998–1999 | Interaktiv | Klaas Heufer-Umlauf | 2004–2009 | Klaas’ Wochenshow; VIVA Live!; Retro Charts; Neu; Interaktiv; VIVA News |
Gülcan Kamps | 2003–2010 | Interaktiv; 17; VIVA News; Neu; Shibuya; VIVA Live!; VIVA Top 100 | Markus Kavka | 1997 | Metalla |
Johanna Klum | 2005–2012 | VIVA Top 20; VIVA Top 100; Retro Charts; VIVA Live!; Neu; 17; Jung, sexy, sucht! | Lukas Koch | 2001–2002 | Voll VIVA; Was geht ab?; Chartsurfer; Neu bei VIVA |
Sebastian König | 2006–2009 | Ringtone Charts; Straßencharts; Mixery Massive Music; Neu; VIVA Top 20; Special Charts; VIVA Live! | Joel Korenzecher | 1999 | World of Bits |
Steffi Krause | 1999–2000 | VIVA Wecker | Ralph Michael Krieger | 1993–1994 | Jam; Metalla; Neu bei VIVA |
Nadine Krüger | 1997–1999 | Film ab; Interaktiv; Jam | Sarah Kuttner | 2001–2005 | Interaktiv; Sarah Kuttner – Die Show; Albumcharts |
Frank Lämmermann | 1998–1999 | Lämmermann Live | Liza Li | 2007–2008 | Straßencharts; VIVA Top 20; VIVA Top 100 |
Milka Loff Fernandes | 1999–2004 | Inside; Interaktiv; Was geht ab?; Face it! | Heike Makatsch | 1993–1997 | Interaktiv; Heikes Hausbesuche |
MC Rene (René El Khazraje) |
1999–2002 | Mixery Raw Deluxe | Nova Meierhenrich | 2000–2001 | Inside |
Enie van de Meiklokjes (Doreen Grochowski) |
1996–2000 | Chartsurfer; Was geht ab?; Neu bei VIVA | Markus Meske | 2002 | Neuigkeiten |
Matthias Opdenhövel | 1993–1997 | Interaktiv; Neuigkeiten | Nela Panghy-Lee | 2004–2005 | VIVA Club Rotation; Neu bei VIVA |
Minh-Khai Phan-Thi | 1995–1998 | Interaktiv; Minh-Khai & Friends | Oliver Pocher | 1999–2005 | Alles Pocher; Interaktiv; Trash Top 100; Was geht ab?; Planet VIVA; Chartsurfer |
Stefan Raab | 1993–1998 | Ma’ kuck’n; Vivasion | Janin Reinhardt | 2001–2005 | Film ab; Inside; Interaktiv; 17 |
René le Riche | 1994–1996 | Neuigkeiten; Jam | Tyron Ricketts | 1996–2000 | Word Cup |
Charlotte Roche | 1998–2005 | Fast Forward | Niels Ruf | 1998–2001 | Kamikaze |
Falk „Hawkeye“ Schacht | 2001–2004 | Supreme; Mixery Raw Deluxe | Tobias Schlegl | 1995–2004 | Interaktiv; Kewl; Schlegl; Das jüngste Gericht |
Jessica Schwarz | 2000–2003 | Film ab; Interaktiv | Katharina Schwarz | 1999–2000 | Film ab |
Axel Terporten | 1993–1997 | Neuigkeiten | Martin Tietjen | 2006 | Ringtone Charts |
Shirin Valentine | 1995–1999 | VIVA Wecker | Nadine Vasta | 2009–2011 | VASTA; VIVA Live!; VIVA Top 100; Neu |
Jessica Wahls | 2003–2005 | 17; Interaktiv; Your Stars for X-Mas | Annemarie Warnkross | 2004–2005 | Ringtone Charts; VIVA Club Rotation |
Meistgespielte Videos
In einer Ausgabe der sendereigenen Sendung Retro Charts im April 2007 gab man die meistgespielten Musikvideos der Jahre 1998–2002 bekannt.
Jahr | Interpret | Titel |
1998 | Liquido | Narcotic |
1999 | Eiffel 65 | Blue (Da Ba Dee) |
2000 | Anastacia | I’m Outta Love |
2001 | Safri Duo | Played-A-Live (The Bongo Song) |
2002 | Shakira | Whenever, Wherever |
Einzelnachweise
- ↑ http://www.viva.tv/Home/Footer/id/25959/viva/Impressum
- ↑ Hans-Jürgen Jakobs: Der V-Faktor. In: Süddeutsche Zeitung vom 10. Januar 2005. Abgerufen am 26. April 2012.
- ↑ Eine kleine Geschichte des Musiksenders Viva. In: MedienCity vom 10. Januar 2005. Abgerufen am 2. Mai 2012.
- ↑ Hans-Jürgen Jakobs: Der V-Faktor. In: Süddeutsche Zeitung vom 10. Januar 2005. Abgerufen am 26. April 2012.
- ↑ Kleiner Bruder. In: Der Spiegel vom 23. August 1993. Abgerufen am 4. Mai 2012.
- ↑ Santiago Campillo-Lundbeck: Total aus dem Takt. In: Focus Magazin vom 24. Oktober 1993. Abgerufen am 4. Mai 2012.
- ↑ Eine kleine Geschichte des Musiksenders Viva. In: MedienCity vom 10. Januar 2005. Abgerufen am 2. Mai 2012.
- ↑ Marcel Rosenbach: Straße nach Nirgendwo. In: Der Spiegel vom 13. Oktober 2003. Abgerufen am 4. Mai 2012.
- ↑ MTV, Viva, Nickelodeon/Comedy Central auch in HD
- ↑ Deutschland wird digital und Viva macht mit!
Weblinks
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