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Weiße Fetthenne

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Weiße Fetthenne
Sedum album 03 ies.jpg

Weiße Fetthenne (Sedum album)

Systematik
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Sempervivoideae
Tribus: Sedeae
Gattung: Fetthennen (Sedum)
Art: Weiße Fetthenne
Wissenschaftlicher Name
Sedum album
L.
Sedum album.jpg
Sedum album 07 ies.jpg

Die Weiße Fetthenne (Sedum album), auch Weißer Mauerpfeffer genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Fetthennen (Sedum) in der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Diese Art ist sehr formenreich.

Beschreibung

Die Weiße Fetthenne ist ein überwinternd grüner, Rasen bildender Chamaephyt, der Wuchshöhen von 8 bis 20 Zentimeter erreicht. Die Stängel sind kahl, zahlreiche blühen nicht. Die wechselständigen Laubblätter sind 7 bis 20 Millimeter lang, halbstielrund, beiderseits gewölbt, länglich-lanzettlich und abstehend. Ihre Färbung reicht von graugrün bis rotbraun.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Die meist fünf Kronblätter sind 2 bis 4 Millimeter lang, stumpflich und weiß bis blassrosa gefärbt mit rotem Mittelnerv.

Die Blütezeit reicht von Juni bis September.

Die Art hat die Chromosomenzahlen 2n = 32 oder 64.[1]

Vorkommen

Die Weiße Fetthenne kommt in Süd- und Mitteleuropa, Süd-Skandinavien, der Türkei und Armenien, auch im Kaukasus, in Nordwestafrika in trockenen Felsspalten, auf Fels- und Schotterfluren und auf sandigen und steinigen Ruderalstellen vor. Sie ist auch oft aus Kultur verwildert. Sie ist eine Ordnungscharakterart der Felsgrus- und Felsband-Gesellschaften, der Sedo-Scleranthetalia, kommt aber auch in Gesellschaften der Klassen Asplenietea trichomanis oder Festuco-Brometea vor.[1] In den Allgäuer Alpen steigt sie bis zu etwa 1800 Metern Meereshöhe auf.[2]

Taxonomie

Der wissenschaftliche Name Sedum album wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum erstveröffentlicht.[3]

Nahrungspflanze

Die Weiße Fetthenne dient verschiedenen Schmetterlingen als Raupenfutterpflanze. Dazu zählen insbesondere folgende Arten: Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion) und Roter Apollo (Parnassius apollo).[4] In Hungerszeiten wurde die Weiße Fetthenne auch von Menschen gegessen. Die oberirdischen Teile ohne die Wurzeln sind bedingt zum Verzehr geeignet; sie sind schwach giftig und können Erbrechen auslösen.[5]

Nutzung

Die Weiße Fetthenne wird verbreitet als Zierpflanze in Steingärten, Rabatten, Pflanzschalen und Heidebeeten genutzt.

Es gibt einige Sorten (Auswahl):

  • 'Murale': die Blätter sind braunrot
  • 'Coral Carpet': die Blätter sind im Sommer grün, im Winter bronzerot

Quellen

Literatur

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim), ISBN 3-8001-3131-5, S. 483.
  2. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 644.
  3. Carl von Linné: Species Plantarum. Band 1, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 432 (Digitalisat).
  4. Günter Ebert (Hrsg.): Die Schmetterlinge Baden-Württembergs. Band 10, Ergänzungsband. Eugen Ulmer, Stuttgart 2005, ISBN 3-8001-4383-6.
  5. Detlev Henschel: Essbare Wildbeeren und Pflanzen. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09154-6, S. 24.

Weblinks

 Commons: Weiße Fetthenne (Sedum album) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Weiße Fetthenne aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.