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Jechiel Michel Epstein

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Jechiel Michel Epstein

Rabbi Jechiel Michel Halevi Epstein (Yechiel Michel Epstein; geb. 1829 in Babrujsk, Weißrussland; gest. 1908 in Novardok - Jahrzeit: 22. Adar II) war eine halachische Autorität und Posek in Litauen, oft Aruch HaSchulchan genannt nach seinem Hauptwerk.

Leben

Er war ein Levi (auch als Namensbestandteil: ha-Levi), seine Familie war wohlhabend und gehörte zu den Waffenlieferanten der zaristischen Armee. Epstein zeigte von klein auf große intellektuelle Begabung und zeichnete sich durch intensives Lernen aus. Er studierte die Tora am Wohnort, heiratete eine Schwester von Rav Naftali Zvi Yehuda Berlin (Netziv, Rosch Jeschiwa der Volozhin Jeschiwa), erhielt die Smicha und wurde 1863 Rabbiner von Novozypkov (östlich von Minsk), dort gab es eine große Anzahl chasidischer Juden, die meisten Anhänger von Chabad Lubavitch. Epstein tat sich mit deren geistigem Oberhaupt, Menachem Mendel Schneersohn, zusammen und vergrößerte so seine Akzeptanz in chasidischen Kreisen; neun Jahre später wurde Epstein Rabbi von Novogrudok (südlich von Minsk), wo er über 30 Jahre bis zu seinem Tode wirkte. Während dieser Zeit schrieb er u.a. sein halachisches Werk Aruch HaSchulchan, das in seinem Aufbau dem Schulchan Aruch von Rav Joseph Caro folgt. Rav Epstein gibt dabei die Quellen seiner Entscheidungen aus Gemara und Rambam an und bezieht oftmals den örtlichen Minhag mit ein. Da er Zeit seines Lebens als Rabbiner und Posek fungierte und so mit den alltäglichen Problemen sehr vertraut war, wurde seinen Entscheidungen großes Gewicht beigemessen. Die etwa zeitgleich erschienene Mischna Brura von Rabbiner Jisroel Meir Kagan (des Chofetz Chaim) befasst sich mit derselben Thematik, aber umfasst nicht ein so weites Gebiet wie der Aruch HaSchulchan.

Rav Epstein starb 1908 in Novardok. Baruch Epstein war sein Sohn.

Literatur

  • Nisson Wolpin, The Torah Personality, Brooklyn, New York 1988

Weblinks

 Commons: Jechiel Michel Epstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Andere Wikis

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