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Beschneidung des Herrn

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Am Fest der Beschneidung des Herrn (lateinisch Circumcisio Domini), auch Beschneidungsfest (lateinisch Festum circumcisionis)[1] genannt, gedenken mehrere christliche Konfessionen der Beschneidung Jesu acht Tage nach seiner Geburt. Es wird am 1. Januar gefeiert, dem Oktavtag von Weihnachten.

Biblischer Bericht

Datei:Flügelretabel aus Brabant Berlin Beschneidung.jpg
Beschneidung Jesu, Brabanter Flügelretabel, um 1480

Dass Jesus gemäß jüdischem Brauch (Gen 17,10–14 EU) am achten Lebenstag beschnitten wurde, berichtet der Evangelist Lukas im zweiten Kapitel. Gleichzeitig, und darauf liegt in Lk 2,21 EU das Gewicht, sei ihm der Name Jesus gegeben worden.

Geschichte des Festes

In der Auseinandersetzung mit den Doketisten, die die Inkarnation bestritten, galt die Beschneidung als Argument, dass Jesus Christus „wahrer Mensch und wahrer Gott“ ist.

Die Ostkirche kennt dieses Fest seit dem 4. Jahrhundert. Ab dem 6. Jahrhundert ist es auch in Spanien und Gallien (Gallikanische Liturgie) nachweisbar. Durch die Übernahme fränkisch-deutscher Messbücher kam es im 11. Jahrhundert in die stadtrömische Liturgie und verdrängte das alte Fest natale sanctae Mariae.

Jahresanfang

Der heute übliche Jahresanfang am 1. Januar war im Mittelalter nur einer unter vielen gebräuchlichen. Mediävisten bezeichnen ihn daher als „Zirkumzisionsstil".

Gegenwart

In den anglikanischen, orthodoxen, syrisch-orthodoxen und syro-malabarischen Kirchen wird der Beschneidung und der Namensgebung Christi am 1. Januar auch heute noch gedacht, ebenso in einigen altkatholischen und evangelischen Kirchen. Die römisch-katholische Kirche begeht seit der erneuerten Grundordnung des Kirchenjahres von 1969 den 1. Januar als Oktavtag von Weihnachten und Hochfest der Gottesmutter Maria, das Tagesevangelium ist weiterhin Lukas 2,16-21 (Beschneidung Jesu). In der außerordentlichen Form des römischen Ritus besteht das Fest noch heute.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Beschneidung Jesu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Beschneidungsfest. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Bd. 2, Bibliographisches Institut, Leipzig 1902–1909, ‎ S. 750.
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