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Dominanz (Geographie)

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Schematische Darstellung von Dominanz und Schartenhöhe eines Berges in einer topographischen Karte (unten) und einer entsprechenden Projektion des Reliefs (oben). Speziell eingezeichnet sind jeweils die für die Dominanz und Schartenhöhe von Berg „B“ ausschlaggebenden Kriterien. Die Dominanz des Berges „B“ ist der Abstand zum gleich hohen Punkt am Hang des höheren Berges „A“ (hier 531 m), da der Berg „C“, ebenfalls höher als „B“, weiter entfernt ist. Der durch diesen Abstand definierte Umkreis um „B“ ist in der Karte mit einer Strichpunktlinie eingezeichnet.

Unter Dominanz versteht man in der Geographie den Radius des Gebietes, das ein Gipfel, Berg oder eine andere geomorphologische Landform überragt. Die Dominanz ist neben der Schartenhöhe das wichtigste Kriterium, um einen Gipfel als selbstständigen Berg zu klassifizieren.

Bestimmung

Die Dominanz eines Berges lässt sich als Abstand zum nächstgelegenen, gleich hohen Punkt am Fuß oder Hang eines höheren Berges bestimmen. Sie wird als Länge angegeben. Ein Berg mit Dominanz x km ist daher im Umkreis von x km die höchste Erhebung.

Um die Dominanz eines Berges zu bestimmen, misst man den Minimalabstand des Gipfels zur nächsten Höhenlinie gleicher Höhe eines höheren Gipfels. Ist der Berg sehr dominant, sodass die Erdkrümmung berücksichtigt werden muss, kann man per Orthodrome den Abstand aus den Koordinaten der beiden Punkte berechnen.

Während die Dominanz in direkter Linie zum nächsten höheren Gipfel gemessen wird, wird die Schartenhöhe entlang des Kammverlaufs gemessen. Die Bezugsberge für die Schartenhöhe sind nicht zwingend dieselben wie für die Dominanz.

Die Dominanz ist nicht zu verwechseln mit dem von Eberhard Jurgalski entwickelten Konzept der orographischen Dominanz, bei der die Schartenhöhe eines Berges zu dessen Höhe ins Verhältnis gesetzt wird.[1]

Beispiele

  • Die vom Gipfel der 2.962 m ü. NHN hohen Zugspitze aus nächste 2962-Meter-Höhenlinie umgibt den Zwölferkogel (2.988 m) in den Stubaier Alpen. Die Entfernung zwischen der Zugspitze und dieser Höhenlinie beträgt in der Luftlinie 25,8 km; die Zugspitze ist also in einem Umkreis von 25,8 km die höchste Erhebung. Ihre Dominanz beträgt somit 25,8 km.
  • Da es keinen höheren Gipfel als den des Mount Everest gibt, hat dieser keine endliche Dominanz. Manche Quellen listen als Dominanz behelfsmäßig den Erdumfang über die Pole oder – fragwürdig, weil keiner gängigen Definition entsprechend – einen halben Erdumfang auf.
  • Nach dem Mount Everest hat der Aconcagua, höchster Berg des amerikanischen Doppelkontinents, die größte Dominanz aller Berge. Erst in 16.534 km Entfernung wird er vom Tirich Mir im Hindukusch an Höhe übertroffen.
  • Der Mont Blanc ist der höchste Berg der Alpen. Die geografisch nächsten höheren Berge befinden sich im Kaukasus. Der dem Elbrus (5633 m) naheliegende Kjukjurtlju (4912 m) ist Dominanz-Referenzberg für den Mont Blanc.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alpendominanzen auf extreme-collect.de

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Dominanz (Geographie) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.