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Eduard Arnhold

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Porträt Arnhold von Emil Orlik
Grabstätte, Johanna Arnhold, Friedhof Wannsee, in Berlin-Zehlendorf

Eduard Arnhold (geb. 10. Juni 1849 in Dessau; gest. 10. August 1925 in Neuhaus am Schliersee) war ein Berliner Unternehmer, Kunstmäzen und Philanthrop.

Leben

Er wurde in Dessau als Sohn des jüdischen Arztes Adolph Arnhold (1808–1872) und dessen Ehefrau Mathilde, geb. Cohn (1826–1905) geboren. Die späteren Bankiers Georg und Max Arnhold waren seine Brüder.

In der Gründerzeit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert gelang Arnhold der unternehmerische Aufstieg in die ersten Kreise Berlins, in dem er fast den gesamten Handel mit schlesischer Steinkohle am Berliner Markt in seine Hand brachte, und ihn neben vielen anderen Ehrenämtern bis zum Mitglied des Aufsichtsrates der Dresdner Bank aufsteigen ließ. Kaiser Wilhelm II. berief ihn 1913 als ersten und einzigen Juden in das Preußische Herrenhaus. Den ihm gleichfalls angebotenen Adel lehnte Arnhold hingegen ab. Den gewonnenen persönlichen Reichtum investierte der begeisterte Kunstsammler größtenteils in Kunst und Künstler, von denen viele zu seinem Freundeskreis gehörten, u. a. Max Liebermann, Arnold Böcklin, Adolph Menzel und der Bildhauer Louis Tuaillon. So war er gleichzeitig auch der größte bürgerliche Kunstmäzen Berlins in seiner Zeit und stiftete dem preußischen Staat 1913 die Villa Massimo in Rom als Kulturinstitut. Den Park seines Rittergutes Hirschfelde bei Werneuchen gestaltete er zu einem Skulpturenpark um. Die Stiftung Eduard Arnhold Hilfsfond in Obhut der Akademie der Künste (Berlin) gewährt noch heute Stipendien an bildende Künstler.

Seit 1880 war Eduard Arnhold Mitglied der Gesellschaft der Freunde. Sein Grab auf dem Friedhof Wannsee, Lindenstraße mit einer Skulptur von Bildhauer Theodor Georgii hat sich erhalten.

Literatur

  • Johanna Arnhold: Eduard Arnhold: Ein Gedenkbuch. Johanna Arnold, Berlin 1928.
  • Deutsche Akademie Villa Massimo: Eduard Arnhold. Accad. Tedesca Villa Massimo, Rom 1988.
  • Michael Dorrmann: Eduard Arnhold (1849–1925). Eine biographische Studie zu Unternehmer- und Mäzenatentum im Deutschen Kaiserreich. Akademie, Berlin 2002, ISBN 3-05-003748-2.
  • Adolf Harnack: Gedächtnisrede bei der Trauerfeier für Herrn Geheimen Kommerzienrat Eduard Arnhold am 15. August 1925. Holten, Berlin 1925.
  • Sven Kuhrau: Der Kunstsammler im Kaiserreich. Kunst und Repräsentation in der Berliner Privatsammlerkultur. Ludwig, Kiel 2005, ISBN 3-937719-20-2.
  • Dietrich Nummert: Jagd nach Reichtum, Jagd auf Kunst – Kaufmann Eduard Arnhold. In: Berlinische Monatsschrift. 6/1999 beim Luisenstädtischen Bildungsverein, S. 64–69.
  • Angela Windholz: Villa Massimo – Zur Gründungsgeschichte der Deutschen Akademie in Rom und ihrer Bauten. Imhof, Petersberg 2003, ISBN 3-935590-93-8.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eduard Arnhold aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.