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Evilard

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Evilard
Leubringen
Wappen von Evilard Leubringen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton BernKanton Bern Bern (BE)
Verwaltungskreis: Biel/Biennew
BFS-Nr.: 0372i1f3f4
Postleitzahl: 2533
Koordinaten: (584852 / 222288)47.1513897.238894697Koordinaten: 47° 9′ 5″ N, 7° 14′ 20″ O; CH1903: (584852 / 222288)
Höhe: 697 m ü. M.
Höhenbereich: 612–1072 m ü. M.[1]
Fläche: 3,70 km²[2]
Einwohner: 2500 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 636 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
13,2 % (31. Dezember 2020)[4]
Website: www.leubringen.ch
Lage der Gemeinde
BielerseeKanton NeuenburgKanton SolothurnKanton SolothurnVerwaltungskreis Bern-MittellandVerwaltungskreis Berner JuraVerwaltungskreis SeelandAegertenBellmundBiel/BienneBrüggIpsachLengnau BEEvilardLigerzMeinisbergMörigenNidauOrpundPieterlenPort BESafnernScheuren BESchwadernauSutz-LattrigenTwann-TüscherzKarte von Evilard Leubringen
Über dieses Bild
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Evilard (deutsch Leubringen) ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Biel/Bienne des Kantons Bern in der Schweiz. Die mehrheitlich deutschsprachige Ortschaft Magglingen (französisch Macolin) gehört ebenfalls zur Gemeinde.

Geographie

Evilard liegt auf 697 m ü. M., 1 km nördlich der Bezirkshauptstadt Biel (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Rodungsinsel am Südosthang der vordersten Jurakette, rund 300 m über der Stadt Biel. Bei klarem Wetter bietet sich von Evilard eine schöne Aussicht auf das Schweizer Mittelland und auf die Alpen vom Mont Blanc bis in die Region von Glärnisch und Alpstein.

Die Fläche des 3.7 km² grossen Gemeindegebiets erstreckt sich auf der Höhe der Antiklinalen des Magglingerbergs. Sie umfasst die Rodungsinsel von Evilard, die vom Malewagwald (bis 765 m ü. M., französisch Malvaux) umgeben ist. Nach Südwesten reicht das Gebiet in einem schmalen Streifen über die Rodungsinsel von Magglingen bis auf die Höhe des Magglingerbergs, auf dem sich mit 1'070 m ü. M. der höchste Punkt von Evilard befindet. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 29 % auf Siedlungen, 40 % auf Wald und Gehölze, 30 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.

Zu Evilard gehört der Ort Magglingen (französisch Macolin), der auf 875 m ü. M. am oberen Südosthang des Magglingerbergs liegt. Nachbargemeinden von Evilard sind Biel, Orvin, Plateau de Diesse und Twann-Tüscherz.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner
1850 365
1900 560
1910 633
1930 870
1950 1112
1960 1467
1970 1914
1980 2275
1990 2360
2000 2376
2011 2445

Mit 2500 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2013) gehört Evilard zu den grösseren Gemeinden des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 59 % deutschsprachig, 41 % französischsprachig. Die Bevölkerungszahl von Evilard verzeichnete vor allem Mitte des 20. Jahrhunderts markante Zuwachsraten. Seit 1980 werden nur noch geringe Schwankungen registriert. Durch viele Zuzüger aus dem deutschsprachigen Gebiet des Kantons Bern bilden heute die Deutschsprachigen heute eine Mehrheit (1989 erst 52 % deutsch- und 48 % französischsprachig) in der Gesamtgemeinde. Während in Magglingen mehrheitlich deutsch gesprochen wird, sind in Leubringen beide Sprachgruppen ungefähr hälftig vertreten. Die Gemeinde unterstützt die Zweisprachigkeit.[5] Die Gemeindeverwaltung Evilard verfasst alle wichtigen Dokumente wie die Botschaft vor der Gemeindeversammlung, Verordnungen, Reglement und Leitlinien, das Infobulletin, Umfragen, die Gemeindebroschüre etc. in den beiden Amtssprachen und wendet sich mündlich und schriftlich an den Kunden in dessen Sprache. Sie verfügt über einen Übersetzungsdienst. Die Behördenmitglieder und das Gemeindepersonal sind zweisprachig oder beherrschen beide Sprachen gut.

Politik

Die Wähleranteile der Parteien anlässlich der Nationalratswahlen 2011 betrugen: SP 21.6 %, SVP 18.7 %, FDP 16.9 %, BDP 11.9 %, GPS 11.3 %, glp 7.0 %, EDU 3.1 %, CVP 2.7 %, EVP 1.8 %, AL 1.1 %, Piraten 1.0 %.[6]

Leubrigen/Evilard verfügt über zwei Sitze im Conseil des affaires francophones du district bilingue de Bienne, die von der Gemeindeversammlung für jeweils vier Jahre gewählt werden.

Wirtschaft

Evilard war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts hauptsächlich von der Landwirtschaft geprägt. Seit etwa 1950 entwickelt sich das Dorf mit dem Bau von zahlreichen Einfamilienhäusern allmählich zum Wohnvorort von Biel. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Biel. Magglingen entwickelte sich dank der sonnigen Hochlage nach 1875 zu einem Luftkurort mit vielen touristischen Einrichtungen. Heute befindet sich in Magglingen das Bundesamt für Sport BASPO, ehemals die Eidgenössische Hochschule für Sport Magglingen (EHSM).

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie ist durch eine Strasse mit Biel und Orvin verbunden. 1898 wurde die Biel-Leubringen-Bahn, eine Standseilbahn von Biel nach Evilard, eröffnet. Bereits seit 1887 ist auch Magglingen durch die Biel-Magglingen-Bahn mit Biel verbunden.

Geschichte

Jubiläumshalle der Sportschule in Magglingen

Die erste schriftliche Erwähnung von Leubringen erfolgte 1300 unter dem Namen Lömeringen. Die erste französische Nennung von 1434 war Eweller. Sowohl dem deutschen wie dem französischen Namen liegt vermutlich ein althochdeutscher Personennamen zugrunde, der im erstern Fall mit dem -ingen-Suffix ('bei den Leuten des ...'), im letztern Fall mit lat. villare ('Gehöft') verbunden ist.[7]

Mehrere Klöster und der Fürstbischof von Basel hatten im Mittelalter Grundbesitz auf dem Gemeindegebiet. Gerichtlich und militärisch unterstand der Ort jedoch der Stadt Biel. Von 1798 bis 1815 gehörte Evilard zu Frankreich und war anfangs Teil des Département du Mont Terrible, das 1800 mit dem Département Haut-Rhin verbunden wurde. Durch den Entscheid des Wiener Kongresses kam der Ort 1815 an den Kanton Bern. Vorerst wurde Evilard dem Oberamt Nidau zugeteilt, 1832 kam es zum Bezirk Biel. Zeitweise stand eine Fusion mit der Stadt Biel zur Debatte, die die Bewohner im Jahr 1902 allerdings ablehnten. Evilard besitzt keine eigene Kirche, es gehörte bis 1821 zur Pfarrei Orvin, seither ist es Teil der Kirchgemeinde Biel.

Persönlichkeiten

Weblinks

 Commons: Evilard/Leubringen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Statistik Schweiz – STAT-TAB: Ständige und Nichtständige Wohnbevölkerung nach Region, Geschlecht, Nationalität und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Webseite der Gemeinde|http://www.evilard.ch/de/inhalte/gemeinde/Zweisprachigkeit.php?
  6. http://www.nawa.apps.be.ch/nawa/action/NAWAInternetAction.do?method=read&sprache=d&typ=21&gem=372 abgerufen am 1. Februar 2012
  7. Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen, hg. von Andres Kristol, Frauenfeld 2005, S. 342 f.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Evilard aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.