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H. P. Lovecraft

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter H. P. Lovecraft (Begriffsklärung) aufgeführt.
H. P. Lovecraft (1934)

Howard Phillips Lovecraft (* 20. August 1890 in Providence, Rhode Island; † 15. März 1937 ebenda; meist nur H. P. Lovecraft) war ein amerikanischer Schriftsteller. Er gilt als der bedeutendste Autor phantastischer Horrorliteratur des 20. Jahrhunderts und hat mit dem von ihm erfundenen Cthulhu-Mythos zahlreiche Nachfolger und Nachahmer beeinflusst.

Zu Lovecrafts Lebzeiten erschien nur die umfangreiche Erzählung Schatten über Innsmouth als Buch, während die anderen Texte in Pulp-Magazinen wie Weird Tales veröffentlicht wurden. Erst nach seinem Tod gaben August Derleth und Donald Wandrei mehrere Sammelbände im Verlag Arkham House heraus.

Leben

Lovecraft im Alter von etwa zehn Jahren

Howard Phillips Lovecraft wurde 1890 in Providence, Rhode Island geboren. Sein Vater, Winfield Scott Lovecraft, war Handlungsreisender. Seine Mutter, Sarah Susan Phillips Lovecraft, konnte den Stammbaum ihrer Familie bis ins Jahr 1630 zurückverfolgen, als ihre Vorfahren die Massachusetts Bay erreicht hatten, um dort zu siedeln. Lovecraft war das erste Kind seiner Eltern, die beide bereits über 30 Jahre alt waren, als er auf die Welt kam. Das Geburtshaus in der Angell Street 194 (heute 454) wurde 1961 abgerissen.

Als Lovecraft drei Jahre alt war, erlitt sein Vater einen angeblichen Nervenzusammenbruch in einem Hotel in Chicago und wurde ins Butler Hospital in Providence gebracht, wo er bis zu seinem Tod fünf Jahre später blieb. Als Todesursache wurde „generelle Parese“ angegeben. Mit diesem Begriff wurden seinerzeit auch die Symptome einer fortgeschrittenen Syphiliserkrankung beschrieben, die sogenannte Neurolues. Es wurde daher vermutet, Lovecrafts Vater hätte an Syphilis gelitten.[1]

Lovecraft wurde fortan hauptsächlich von seiner Mutter, seinem Großvater und zwei Tanten aufgezogen und zeigte bereits früh literarische Begabung. Als Kleinkind lernte er Gedichte auswendig und begann im Alter von sechs Jahren, eigene zu schreiben. Sein Großvater unterstützte diese Neigung sowie Lovecrafts Interesse am Mysteriösen und Fantastischen, indem er ihm Bücher wie die Geschichten aus Tausendundeiner Nacht sowie Kinderausgaben von Klassikern wie der Odyssee und der Ilias zu lesen gab. Der Großvater erzählte Lovecraft auch selbsterfundene Horrorgeschichten, teils zum Missfallen der Mutter, die sich um deren möglichen Einfluss auf den Jungen sorgte.

Lovecraft hatte im Schulalter sowohl körperliche als auch psychische Probleme, weshalb er bis zum Alter von acht Jahren nur sporadisch den Unterricht besuchte und dann ein Jahr später aufgrund seines aggressiven und undisziplinierten Verhaltens von der Schule genommen wurde. In dieser Zeit las Lovecraft viel und entwickelte eine große Begeisterung für die Geschichte Neu-Englands, Chemie und Astronomie und schrieb ab 1899 zu diesen Themen handschriftliche Zeitschriften wie The Scientific Gazette und The Rhode Island Journal of Astronomy, die er unter seinen Verwandten und Freunden verteilte.[2] Vier Jahre später, im Alter von 13, wurde Lovecraft wieder eingeschult, auf der Hope Street High School in Providence.

Jugend

Lovecrafts Großvater starb 1904 und die Familie geriet bald in Armut, da die Hinterlassenschaft infolge von Misswirtschaft bald aufgebraucht war. Die Familie musste ihr Haus aufgeben und in eine Pension in derselben Straße ziehen. Lovecraft litt so schwer an den Veränderungen, vor allem daran, sein Geburtshaus verloren zu haben, dass er eine Zeitlang Suizidabsichten hegte. 1908, kurz vor dem Ende seines letzten Schuljahres, erlitt Lovecraft einen Nervenzusammenbruch, sodass er nie einen High-School-Abschluss erwarb. Den Umstand, dass er nie seine Schullaufbahn beenden und auch nie, wie gewünscht, die Brown University besuchen konnte, empfand er selbst noch spät in seinem Leben als schmerzend und beschämend.

1914 wurde Lovecraft Mitglied der United Amateur Press Association (UAPA), einer Vereinigung von amerikanischen Hobbyautoren. Ziel der UAPA war die Förderung des Austausches unter den Autoren, zu diesem Zweck wurden auch Kongresse veranstaltet. Durch einen Leserbrief Lovecrafts im Pulp-Magazin The Argosy, in dem er sich über die fehlende „Würze“ bei den Liebesgeschichten beschwerte, war Edward F. Daas, der Präsident der UAPA, auf den jungen Schriftsteller aufmerksam geworden und hatte ihn eingeladen, dem Verband beizutreten. Lovecraft urteilte zurückblickend, dass dies einer der entscheidenden Schritte in seinem Leben gewesen sei. Er erfuhr im Miteinander mit Gleichgesinnten einen neuen Schwung, der ihn bestärkte. Er schrieb in dieser Zeit die Kurzgeschichten The Tomb und vor allem Dagon, die 1919 in der Amateurzeitschrift The Vagrant und 1923 in Weird Tales gedruckt wurde, einem Fantasy- und Horrormagazin.

Ab dieser Zeit begann er ein Netz brieflicher Korrespondenz aufzubauen, das später kolossale Ausmaße annehmen sollte. Unter seinen Brieffreunden waren junge Autoren wie Forrest J. Ackerman, Henry S. Whitehead, Robert H. Barlow, Donald Wandrei, August Derleth, Fritz Leiber, Robert Bloch (Autor von Psycho) und Robert E. Howard (Autor von Conan der Barbar). Letzterer beging mit 30 Suizid, was Lovecraft tief berührte.

1919 wurde Lovecrafts Mutter, so wie sein Vater zuvor, wegen psychischer Leiden ins Butler Hospital eingewiesen, wo sie nach sehr reger brieflicher Korrespondenz mit ihrem Sohn 1921 starb. Dieses Ereignis erschütterte Lovecraft ebenfalls sehr stark.

Eheleben

Kurze Zeit nach dem Tod seiner Mutter lernte Lovecraft auf einer Tagung junger Journalisten die sieben Jahre ältere Sonia Greene kennen. Die beiden heirateten 1924. Lovecrafts Tanten waren dagegen, denn sie hielten diese Ehe für eine Mesalliance: Sonia Greene kam aus der Ukraine, war Jüdin, hatte ein Hutgeschäft und war in einer ersten, turbulenten Ehe mit dem zehn Jahre älteren Samuel Greene verheiratet gewesen, der 1916 offenbar Suizid begangen hatte.

Das Ehepaar zog nach New York. Anfänglicher Enthusiasmus über das Leben in Brooklyn verflog, und finanzielle Schwierigkeiten bestimmten den Alltag der Lovecrafts. Sonia verlor ihr Geschäft und litt unter schlechter Gesundheit. Da Lovecraft nicht alleine für beide sorgen konnte, suchte sie sich eine Arbeit in Cleveland und zog fort. Lovecraft musste viele Fehlschläge hinnehmen und war lange Zeit erwerbslos. In dieser Zeit steigerte sich nach Ansicht einiger Biographen sein allgemeiner Menschen- und speziell Fremdenhass, bis zur panischen Angst vor Einwanderern, die ihm in seinen Augen den Zugang zu Arbeitsplätzen versperrten.[3]

Einige Jahre später einigte sich das getrennt lebende Ehepaar auf eine einvernehmliche Scheidung, die jedoch nie rechtswirksam vollzogen wurde.

Letzte Jahre

Lovecrafts Grabstein mit der Inschrift „I AM PROVIDENCE“

Lovecraft kehrte zurück nach Providence und lebte dort wieder mit seinen Tanten. Dieser letzte Abschnitt seines Lebens war der produktivste. Nahezu sämtliche seiner bekannten Erzählungen, wie Der Fall Charles Dexter Ward oder Berge des Wahnsinns stammen aus dieser Zeit. Ein Großteil dieser Werke wurde in Pulp-Magazinen wie Weird Tales veröffentlicht und erst nach seinem Tod in Buchform herausgegeben. Darüber hinaus lektorierte und überarbeitete er Werke anderer Autoren oder betätigte sich im Ausnahmefall als Ghostwriter, etwa für Harry Houdini, für den er Imprisoned with the Pharaos verfasste.

Seine zu Lebzeiten recht bescheidenen literarischen Erfolge waren mitverantwortlich dafür, dass Lovecraft immer mehr verarmte und schließlich gezwungen war, mit seiner Tante in eine günstigere Unterkunft zu ziehen. Er betrachtete sich selbst als eine Art Aristokrat und hielt an einem Ehrenkodex fest, der ihn zeitweilig den Hunger einer niederen Arbeit vorziehen ließ. Sein Ehrgefühl umfasste auch seine literarische Arbeit: Er bemühte sich, künstlerisch anspruchsvolle, wirkungstechnisch ausgefeilte und oft komplex inszenierte Erzählungen zu verfassen, die „ehrliche“ Emotionen darstellen und auch erwecken sollten. Eine Tätigkeit als Lohnschreiber oder Verfasser billiger Groschenromane lehnte er ab.

1936 wurde bei Lovecraft Darmkrebs diagnostiziert. Bis zu seinem Tode ein Jahr später litt er an ständigen Schmerzen und Unterernährung. Sein Name ist neben denen seiner Eltern auf dem Familiengrabstein eingemeißelt.

1977 setzten Verehrer seiner Werke Lovecraft einen eigenen Grabstein; außer den Lebensdaten enthält dieser den mehrdeutigen Spruch „I AM PROVIDENCE“, der aus einem seiner Briefe stammt.

Werk

Erzählungen

Lovecrafts erzählerisches Werk wird in der Regel dem „Supernatural Horror“, also der übernatürlichen Horrorliteratur zugeordnet. Lovecraft selbst sah sich als Erben einer ehrwürdigen literarischen Tradition: „Die älteste und stärkste Empfindung der Menschheit ist die Angst, und die älteste und stärkste Form der Angst ist die Angst vor dem Unbekannten“, wie es am Anfang seines umfangreichen Essays Supernatural Horror in Literature heißt.[4] Der Titel der Abhandlung sollte nicht darüber hinwegtäuschen, dass er zu den Vorläufern des Cosmic Horror nicht nur die Klassiker des englischen Schauerromans, sondern auch Werke der Schwarzen Romantik wie Henry JamesThe Turn of the Screw oder Robert Brownings erzählendes Gedicht Childe Roland to the Dark Tower Came zählte.[5]

Lovecrafts Schaffen lässt sich grob in drei Kategorien unterteilen: traditionelle Schauergeschichten, Traumweltgeschichten und die Mythosgeschichten. Hinzu kommen viele Gedichte, Essays und unzählige Briefe.

Zur ersten Kategorie zählen viele der frühen Kurzgeschichten wie etwa Der Alchemist und Dagon, die erkennbar an Edgar Allan Poe erinnern, dessen unheimliche, teils makabre Erzählungen einen großen Einfluss auf den Lovecraft der jüngeren Schaffensperiode hatten. Typische Schauplätze sind Friedhöfe und verlassene, unheimliche Häuser. Die Geschichten sind durch keinen Hintergrund miteinander verbunden; Lovecraft wurde allerdings oft von Albträumen inspiriert, und in einigen dieser Erzählungen lassen sich bereits Motive ausmachen, die später wiederkehren sollten.

Zur Traumwelt gehören eine Reihe von Kurzgeschichten, die von Lord Dunsanys Erzählungen und William Beckfords Schauerroman Vathek inspiriert wurden.[6] Fremdartige Landschaften, exotische Städte, verbotene Berge, geheimnisvolle Götter – mit all diesen Phänomenen ist diese Welt ausstaffiert und dient als gemeinsamer Hintergrund; dazu kommen Ghoule, Ghasts, Dryaden und weitere bizarre Wesen. Auch Katzen, denen Lovecraft ebenso wie Poe zugetan war, sind bevorzugte Bewohner dieser Region. Es gibt zudem einige mehrfach wiederkehrende Charaktere wie einen gewissen Kuranes – im Traum ein König, im Leben eine Person aus Cornwall – oder etwa den Traumreisenden Randolph Carter, ein Alter Ego des Autors. Diese Texte werden dem Fantasy-Genre zugeordnet: Der Literaturwissenschaftler Brian Attebery nannte Lovecraft einen der größten Fantasy-Autoren des 20. Jahrhunderts. Der dänische Literaturwissenschaftler Id Johansen sieht Parallelen zwischen Lovecrafts Die Traumsuche nach dem unbekannten Kadath (1927 erschienen) und J. R. R. Tolkiens Herrn der Ringe: In beiden Texten ist die Handlung als Quest gebaut, beide spielen in einem Sekundäruniversum (hier das Traumland, dort Mittelerde), und beide haben ein Happy End, bzw. wie Tolkien es nannte, eine Eukatastrophe.[7]

Die Geschichten zum Cthulhu-Mythos bilden einen lose zusammenhängenden Kreis von Erzählungen, auf denen Lovecrafts heutiger Ruhm und Status als Kult-Autor zum größten Teil beruht; mit ihnen fand er zu seinem großen Thema. Sie sind u. a. von Arthur Machens Erzählungen vom Überleben eines uralten Übels und der verborgenen Mystik beeinflusst. Diese Geschichten bilden die Basis für den von August Derleth so bezeichneten Cthulhu-Mythos, der von anderen Autoren aufgegriffen und erweitert wurde. Lovecraft selbst sprach vom Arkham Cycle, da in vielen seiner Geschichten die fiktive neuenglische Stadt Arkham vorkommt; andere Namen für den Kreis lauten Yog-Sothoth-Zyklus oder Cthulhu-Zyklus nach der prominentesten Schöpfung Lovecrafts, die im ersten wirklichen Vertreter des Zirkels mit Cthulhus Ruf 1926 ihr Debüt hatte.

Gedichte

Bis zum Alter von etwa 25 Jahren sah Lovecraft sich in erster Linie als Dichter und erst in zweiter Linie als Prosaautor.[8] Seine Beschäftigung mit der Literatur verflossener Jahrhunderte schlug sich in langen Lehrgedichten im Stil des 18. Jahrhunderts nieder. Neben solchen Nachbildungen altertümlicher Formen gibt es auch Gedichte, die den Hintergrund seiner Mythoserzählungen aufgreifen. Hierzu zählt vor allem der Sonettenzyklus Fungi from Yuggoth (deutscher Titel: Saat von den Sternen).


Essays

Lovecrafts essayistische Arbeiten teilen sich in drei Hauptbereiche:

  • Wissenschaft und Philosophie
  • Amateurjournalismus
  • Literaturtheorie und -kritik

Hinzu kommt Vermischtes und Verstreutes, so zum Beispiel einige Berichte über Reisen vor allem an der Ostküste (Sleepy Hollow To-day, Account of a Visit to Charleston, S.C. etc.), sowie einige autobiographische Notizen (z. B. The Brief Autobiography of an Inconsequential Scribbler und Some Notes on a Nonentity).

Wissenschaft und Philosophie

Lovecraft begann bereits in sehr jungen Jahren damit, populärwissenschaftliche Arbeiten zu verfassen, praktisch gleichzeitig damit, dass er die betreffenden Bereiche der Wissenschaft – hier vor allem Chemie und Astronomie – für sich entdeckte. So verfasste er um 1899 mehrere Abhandlungen über Chemie und gab noch als Teenager mehrere Zeitschriften heraus, deren Beiträge sämtlich von ihm verfasst wurden, darunter:

  • The Scientific Gazette (32 Ausgaben, 1899–1909)
  • The Rhode Island Journal of Astronomy (69 Ausgaben, 1903–1909)
  • Astronomy/The Monthly Almanack (9 Ausgaben, 1903–1904)

Diese Beiträge sind heute nur noch von antiquarischem bzw. philologischem Interesse.

Amateurjournalismus

Ab 1914 beteiligte sich Lovecraft an der Bewegung des Amateurjournalismus. Er bemerkte den positiven Einfluss, den die so entstandenen Kontakte auf seinen Stil hatten, der so von „Archaismen und verstaubten Umständlichkeiten gereinigt“ wurde.[9] Lovecraft engagierte sich in den amateurjournalistischen Verbänden und verfasste programmatische und historische Beiträge über Amateurjournalismus.

Literaturtheorie und -kritik

Lovecraft verfasste zudem eine Reihe literaturgeschichtlicher und -theoretischer Arbeiten. Seine frühen Arbeiten in diesem Bereich zeigen seine Neigung zu antiquierten Formen und Normen und sind heute nur noch von geringem Interesse. Ganz anders seine Beiträge zur Theorie der phantastischen Literatur, an erster Stelle Supernatural Horror in Literature (1927) und danach auch seine Notes on Writing Weird Fiction. Vor allem Supernatural Horror in Literature hat Bedeutung als programmatische Schrift sowohl für Lovecraft selbst als auch für seine Schüler und Nachahmer und hier definiert er den Cosmic bzw. Supernatural Horror gegenüber anderen Formen der Weird Fiction. Neben diesen Bereichen gibt es dann auch noch eine Gruppe von Arbeiten mit Beiträgen zu Fragen der Verslehre und Metrik.


Briefe

Seiner eigenen Darstellung zufolge schrieb Lovecraft in jungen Jahren kaum einen Brief. Sein Interesse am Schreiben von Briefen wurde durch die Korrespondenz mit seinem Cousin Phillips Gamwell geweckt. Lovecrafts späterer umfangreicher Schriftverkehr war auch die Folge seines Engagements für den Amateurjournalismus.

S. T. Joshi schätzte, dass Lovecraft zwischen 1912 und seinem Todesjahr 1937 etwa 87.500 Briefe verfasst habe. In seinen Briefen äußerte sich Lovecraft unter anderem zur fantastischen Literatur, Kritiken, Politik und Geschichte. Ein bekannt gewordener Brief an Woodburn Harris umfasste 70 Seiten.

Teile von Lovecrafts Briefverkehr wurden von verschiedenen Verlagen veröffentlicht. So brachte Arkham House eine Auswahl seiner Briefe als fünfbändige Ausgabe unter dem Titel Selected Letters heraus.

Hintergrund

Direkten Einblick in seine konzeptionelle Arbeitsweise gibt Lovecraft in den Essays Anmerkungen zum Schreiben unheimlicher Erzählungen und Einige Anmerkungen zu interplanetarischen Erzählungen sowie in seinem Anmerkungs- und Notizbuch.[10] Er vertrat Poes Theorie der kurzen Erzählung,[11] wonach jede Geschichte erst dann ihren maximalen Effekt entfaltet, wenn sie in einer einzigen Sitzung komplett durchlesbar ist. Daher schrieb Lovecraft – wie Poe – keine längeren Romane.

Einflüsse

Zu den Autoren mit dem größten Einfluss auf Lovecraft zählen Edgar Allan Poe, mit dem er sich stilistisch, konzeptionell und inhaltlich seelenverwandt fühlte, und Lord Dunsany, über den er ein huldigendes Essay verfasste und aus dessen Erzählungssammlung The Book of Wonder der Ich-Erzähler in der frühen Kurzgeschichte Stadt ohne Namen rezitiert. Neben ihnen sind antike Geschichtsschreiber und Schriftsteller wie Herodot, Plutarch und Epikur sowie Arthur Machen, Lord Byron, Charles Baudelaire und William Butler Yeats zu nennen, deren Namen er ebenfalls in mehreren Geschichten einbaute. In Lovecrafts früher Erzählung Die Dichtkunst und die Götter werden vor allem Dante, Shakespeare, Goethe, John Keats, John Milton, Platon und Homer als „göttlich“, ja als „Traumgestalten der Götter“ aufgeführt. Des Weiteren inspirierten Lovecraft bildende Künstler wie Jack Butler Yeats, Harry Clarke, Aubrey Beardsley, Johann Heinrich Füssli, Gustave Doré und Francisco de Goya. Letztere drei nennt er in Pickmans Modell explizit beim Namen.

Lovecraft ließ sich bisweilen von zeitgenössischen Autoren anregen, indem er bestimmte Namen und Wesenheiten in sein eigenes Werk übernahm. Von Clark Ashton Smith, dessen Lyrik und Prosa er enthusiastisch lobte und mit dem er eine rege Brieffreundschaft pflegte, lieh er sich den Namen „Tsathoggua“ für seine Erzählung Der Flüsterer im Dunkeln, während Smith Elemente des Cthulhu-Mythos einsetzte und mit dem „Book of Eibon“ auf das Necronomicon Lovecrafts reagierte.[12]

Cosmicism und Weltbild

Der Cosmicism ist eine literarische Philosophie, die von H. P. Lovecraft begründet und oft von ihm als Bezeichnung für seine weird fiction verwendet wurde. Für Lovecraft konnte die moderne, von der Wissenschaft durchwirkte und deterministisch bestimmte Weltsicht keine Wunder mehr bieten. So versetzte er die Quelle des Schreckens vorzugsweise in die Vergangenheit oder in die Tiefen des Weltalls. Aus diesen zwei bodenlosen Abgründen der Zeit und des Raumes erheben sich kosmische Kräfte und dringen in das alltägliche Leben der im Vergleich mit ihnen völlig unbedeutenden Menschen ein, in der Regel in der vertrauten und beschaulichen Umgebung, in der der Autor aufwuchs. Die Vergangenheit der Erde birgt mehrere den Menschen weit überlegene Rassen, von denen zum Teil in entlegenen Gebieten noch Spuren und Relikte künden; aus dem All und aus anderen, „äußeren“ Dimensionen drohen Furcht einflößende kosmische Gottheiten, deren alleiniger Anblick schon genügt, sterbliche Menschen dem Wahnsinn anheimfallen zu lassen.

Lovecraft vertrat ein äußerst pessimistisches Geschichtsbild, das die anthropozentrische Stellung des Menschen negiert und ihn als einen unter anderen historischen Bewohnern des Planeten Erde einordnet. Betrachtet man dessen marginale Geschichte und den primitiven Stand der Zivilisation, steht der Mensch ebenso unbedeutend wie verletzlich da. So sind die Erzählfiguren Lovecrafts den einbrechenden Gewalten und Mächten des Kosmos hilflos ausgeliefert. Die Konfrontation mit dem absoluten Grauen führt den wegen seiner scheinbaren Authentizität gern gewählten, direkt betroffenen Ich-Erzähler am Ende häufig in Wahnsinn, Tod oder Selbstmord. Die Wehrlosigkeit des Individuums steigert sich in den Erzählungen, in denen der Cthulhu-Mythos ausgearbeitet ist, zur kosmischen Bedrohung für die gesamte Menschheit.[13]

Für Michael Koseler treffen Lars Gustafssons Überlegungen zur Stellung des Menschen in der phantastischen Kunst auch auf Lovecrafts Weltbild zu. Gustafsson wies in seinem Essay Über das Phantastische in der Literatur auf den Unterschied hin, die Welt als natürliches Milieu des Menschen darzustellen oder als Ort, wo er zufällig gelandet ist und dessen Kräften er so hilflos ausgeliefert ist, wie es auf den Gefängnisbildern Giovanni Battista Piranesis dargestellt ist. Bedenke man, wie tiefgehend die Menschheitsgeschichte bei Lovecraft von fremdartigen Kulturen eingeschlossen werde, sei der Mensch in seinem Werk ein „Fremde(r) auf Erden“.[14]

Diese Erzählungen sind präzise konstruiert und laufen häufig nach einem ähnlichen Schema ab. Als Bekenntnis, Brief oder Tagebuch angelegt, schildern sie mit vielen Vordeutungen das kafkaeske Einbrechen des übermächtigen Fremden in das Leben gewöhnlicher Menschen, oftmals ausgelöst durch Nachforschungen oder Expeditionen, die es besser nie gegeben hätte. Dabei sind die menschlichen Charaktere dem Übernatürlichen fast durchweg schutzlos ausgesetzt und verfallen häufig dem Wahnsinn, wenn sie die Augen gegenüber der Wahrheit nicht mehr verschließen können.

In seinen gelungensten Texten, zu denen Die Ratten im Gemäuer, Die Musik des Erich Zann, Cthulhus Ruf oder Schatten über Innsmouth gerechnet werden, versetzt Lovecraft den Leser gewaltsam in eine bedrohliche Sphäre. Die Spannung entsteht, indem der neugierige Erzähler (und so der sich mit ihm identifizierende Leser) immer tiefer in die Welt des Bösen eindringt. In der „Vereinigung“ mit dem Grauenvollen, das anfangs noch als widerlich geschildert wird, ist nach Ansicht Rein A. Zondergelds die erotische Komponente in den Erzählungen Lovecrafts spürbar, der ein gehemmter Eremit gewesen sei.[15]

Lokalität und Motivation

Lovecraft zog die Ausstrahlung seiner Erzählungen aus Themen und Ängsten, die ihn tief bewegten: die moderne Weltsicht, die den Menschen aus dem Zentrum der Schöpfung reißt und zu einem Staubkorn im All reduziert; die Liebe zur Vergangenheit mit ihren zugedeckten Geheimnissen; die Angst vor Inzucht, Dekadenz, Regression, kulturellem Zerfall, historischem Verfall und nicht zuletzt seine rassistisch grundierte Furcht vor „rassischer Verunreinigung“. Eine ganz spezifische Abscheu vor Meeresgetier hat in zahlreichen Geschichten Spuren hinterlassen. Die Erzählungen sind meist in seiner Heimat angesiedelt, dem Neu-England des 20. Jahrhunderts; daneben gibt es Ausflüge in entlegene Regionen (Antarktis, Australien, Afrika, Arabien, Europa, Südamerika) und die lokale Vergangenheit. Gerade in der Kombination des alltäglich Vertrauten mit dem unsagbaren Schrecken aus weiter Vergangenheit, ferner Zukunft oder kosmischen Tiefen liegt einer der besonderen Reize seiner Texte.

In den weniger kosmisch orientierten Erzählungen spielen Phänomene der Degeneration und Inzucht eine wichtige Rolle. Zu ihnen gehören Arthur Jermyn, Die lauernde Furcht, Die Ratten im Gemäuer und das späte Werk Schatten über Innsmouth.[16] So wird das Grauen in der Fortsetzungsgeschichte Die Lauernde Furcht in Form degenerierter Ungeheuer auf die Spitze getrieben, die maulwurfsartig eine Gegend um die Catskill Mountains unterhöhlt haben und die hinterwäldlerischen Bewohner seit Jahrhunderten heimsuchen. Nach Auffassung Sunand T. Joshis wäre es billig, Lovecrafts Fixierung auf Degenerationsprobleme amateurpsychologisch zu deuten, etwa mit seinem Verständnis der Sexualität zu erklären und auf die Todesursache seines Vaters Winfield Scott zu verweisen,[16] der sich vermutlich bei einer Prostituierten oder einem anderen Sexualpartner noch vor der Eheschließung mit Neurosyphilis infizierte und daran starb.[17] Es sei ergiebiger, auch dieses Thema mit seinem Rassedenken zu erklären.

Intertextuelle Elemente

Indem Lovecraft werksübergreifend wiederkehrende Versatzstücke verwendete, erreichte er eine höchst eigene Gesamtwirkung. Dazu zählen fiktive Orte wie das Plateau von Leng ebenso wie zahlreiche fiktive Bücher mit verbotenem Wissen. Das bekannteste dieser Werke ist das Necronomicon, eine Schrift, die vorgeblich von dem verrückten Araber Abdul Alhazred verfasst wurde, den Lovecraft in Stadt ohne Namen einführte, ohne allerdings das Buch zu erwähnen. Bis heute regt das Necronomicon die Fantasie von Lovecrafts Lesern an, und die Spekulationen, es gebe dieses Buch wirklich oder habe es einmal gegeben, reißen nicht ab. Lovecrafts Biograph Lyon Sprague de Camp berichtet, der Name Alhazred sei von Lovecraft schon als Kind während seiner Tausendundeine-Nacht-Phase verwendet worden und spiele scherzhaft auf eine befreundete Familie an.[18] Lovecraft selbst schrieb, er habe sich so genannt, wenn er Araber spielte.[19] Als Jugendlicher schrieb Lovecraft regelmäßig eine astronomische Kolumne für eine Lokalzeitung und erwähnte hier häufiger das antike Lehrgedicht Astronomicon des Marcus Manilius. In Anlehnung an diesen Titel könnte der Titel Necronomicon entstanden sein. Lovecraft verwendete in seinen Geschichten häufig Namen aus seiner direkten Umgebung oder wandelte diese leicht ab. Ein anderes fiktives Buch, das von Lovecraft des Öfteren erwähnt wird, ist von Junzts Unaussprechliche Kulte.

Vor allem jedoch durch die Schaffung wiederkehrender kosmischer Quasi-Gottheiten entsteht eine Intertextualität, die eine beklemmende Kohärenz erzeugt. August Derleth bemühte sich später, diese Wesen – mit Namen wie Cthulhu, Yog-Sothoth, Tsathoggua, Azathoth und Nyarlathotep – in ein manichäisches Raster zu zwängen und ein komplettes Pantheon aus ihnen zu bilden; darunter hat sein Ansehen bei vielen heutigen Anhängern schwer gelitten.

Rassismus

Zu den häufig diskutierten Fragen gehört Lovecrafts Rassismus, der sich in einigen Gedichten und Briefen, Essays und Erzählungen wie Arthur Jermyn, Die lauernde Furcht und Schatten über Innsmouth zeigt und bereits in seinen jungen Jahren ausgeprägt war. Bis an sein Lebensende hielt er an der Vorstellung von der Überlegenheit der Weißen fest, ließ abwertende Kommentare über Schwarze einfließen und sprach sich für die Rassentrennung aus.[20] Heftige Ausfälle finden sich im Briefwechsel mit seiner Tante Lillian aus den 1920er Jahren, die seine Ansichten vermutlich ebenso teilte wie die übrigen Familienmitglieder.[21] Lovecrafts Ansichten waren von elterlichen und gesellschaftlichen Einflüssen ebenso geprägt wie von früher Lektüre und überholten Theorien des 19. Jahrhunderts.[22]

Das Konzept der White Supremacy übernahm er von unterschiedlichen Autoren, mit denen er sich beschäftigte. So zeigen sich in seinem frühen, William Benjamin Smith gewidmetem Gedicht De Triumpho Naturae: The Triumph of Nature over Northern Ignorance vom Juli 1905 explizit rassistische Thesen, indem er die Folgen des Amerikanischen Bürgerkrieges ablehnte, Afroamerikaner mit Affen verglich und die Sklavenbefreiung als gotteswidrigen Irrsinn einstufte.[23] Smith, Professor für Mathematik an der Tulane University, hatte in seiner 1905 veröffentlichten Schrift The Colour Line: A Brief on Behalf of the Unborn die Auffassung von der biologischen Unterlegenheit der Schwarzen vertreten, die letztlich zu ihrem Untergang führen würde und sich dabei unter anderem auf W.B. Willcox berufen. So hätten medizinische Untersuchungen gezeigt, dass Schwarze häufiger von Typhus und Schwindsucht sowie von sexuell übertragbaren Krankheiten betroffen seien und die Kriminalität unter ihnen rapide ansteige. Den unteren, aufrührerischen „Klassen der Neger“ stehe eine zweifelhafte Zukunft bevor.[24]

Diese Haltung reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück, findet sich etwa bei Voltaire, Thomas Jefferson und anderen Autoren, so dass es schwierig ist, sie isoliert zu betrachten. Im 19. Jahrhundert entwarf Robert Chambers eine vordarwinistischeEvolutionstheorie“, nach der menschliche Rassen sich stufenweise von primitiven Schwarzen bis zum krönenden Abschluss der Kaukasier entwickeln. Ein Exemplar seiner vielgelesenen Schrift Vestiges of the Natural History of Creation befand sich in Lovecrafts Bibliothek. Sprach Abraham Lincoln von körperlichen Unterschieden, die es nach seiner Überzeugung unmöglich machten, „dass beide Rassen jemals in einem Zustand sozialer und politischer Gleichheit leben“ würden, glaubte Theodore Roosevelt 1906, Schwarze stünden als „Rasse betrachtet [...] in der Masse tiefer als die Weißen“.[25] Zeigen diese Beispiele, dass derlei Ansichten auch unter Gebildeten verbreitet waren, lässt sich gerade zur Zeit des frühen rassistischen Gedichts Lovecrafts eine gegenläufige Bewegung beobachten, so mit W. E. B. Du Bois oder Paul Laurence Dunbar. Allerdings führten afroamerikanische Autoren bis in die 1920er Jahre ein Schattendasein, was sich erst mit Schriftstellern wie Zora Neale Hurston, Claude McKay, Jean Toomer und Langston Hughes ändern sollte, eine Literatur, von der Lovecraft keine Notiz nahm.[26]

Rassistische Gedanken lassen sich auch in dem Essay The Crime of the Century von 1915 erkennen, in dem Lovecraft den Ersten Weltkrieg aus einer eigenwilligen Perspektive beklagte. So schrieb er der „teutonischen Rasse“ eine führende Rolle in der Welt zu, bezeichnete die Germanen als „Gipfel der Evolution“ und bedauerte den sinnlosen „Selbstmord“ der Briten und Deutschen, die beide doch eine führende Rolle in der Welt übernehmen sollten.[27] Lovecraft verwendete hier bereits den von Thomas Henry Huxley geprägten Begriff „Xanthochroi“, der sich aus heute überholter Sichtweise auf hellhäutige Nordeuropäer bezog.

Um die Jahrhundertwende befand sich die wissenschaftliche Widerlegung rassistischer Vorstellungen, etwa durch den Anthropologen Franz Boas, noch in den Anfängen. Nach Ansicht Sunand T. Joshis kann man von dem Fünfzehnjährigen nicht erwarten, die Entwicklung aufmerksam verfolgt zu haben; weniger entschuldbar sei, sie auch noch als Vierzigjähriger zu ignorieren.[28] Während Lovecrafts Vorstellungen zum Thema Rasse relativ unveränderlich blieben, nahm er in anderen Bereichen wie Philosophie, Politik und Ästhetik neue Informationen auf und modifizierte seine Ansichten.[29]

Nicht nur Lovecrafts rassistische Vorstellungen, sondern auch seine Sympathie für Adolf Hitler und Aussagen über den vermeintlich großen jüdischen Einfluss in Amerika wurden kritisiert. So erörterte er diese Fragen Anfang der 1930er Jahre in einem Briefaustausch mit J. Vernon Shea. Am 25. September 1933 bewertete er Hitlers Vorstellungen als unreif, emotional und von einer „die Fakten ignorierenden Emotionalität geprägt“. Zwar gehe von ihm eine Gefahr aus; man solle allerdings nicht übersehen, „dass der grundlegende Antrieb des Mannes ehrlich und rechtschaffen“ sei. Hinter den „zentralen Punkte(n) des Hitlerismus“ stehe eine „große und dringende Notwendigkeit“ – die „rassisch-kulturelle Kontinuität, konservative kulturelle Ideale & eine Befreiung aus den Absurditäten“ des Versailler Vertrages. „Das Verrückte ist nicht, was Adolf will, sondern die Art, wie er es betrachtet & erreichen will. Ich weiß, dass er ein Clown ist, aber bei Gott, ich mag den Burschen.“[30]

Stil

Lovecraft bezeichnete sich selbst als einen „Menschen des 18. Jahrhunderts“, da diese Epoche ihm mit ihren Ansichten, noblen Gesten und Umgangsformen als die beste erschien. Das 20. Jahrhundert hingegen erschien ihm als eine Zeit der Barbarei. Seine Briefe datierte er in der Regel 200 Jahre zurück, in die Kolonialzeit vor der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Diese Vorliebe für das Altertümliche findet sich in seinem Schreibstil und seiner Wortwahl wieder, die gewollt antiquiert erscheinen. Als selbsterklärter Anglophiler bediente er sich auch häufig älterer englischer Ausdrücke und Bezeichnungen anstelle der amerikanisierten. Der Kurz-Roman Der Fall des Charles Dexter Ward, dessen Titelfigur sich geradezu wahnhaft in altertümliche Denk- und Sprechweisen hineinsteigert, kann als Lovecrafts selbstironische Reflexion der eigenen Person betrachtet werden.

Kritiker bemängeln Lovecrafts übermäßigen Gebrauch von Adjektiven und seinen oft archaischen Stil,[31] während wohlmeinende Rezensenten darauf hinwiesen, seine Sprache sei präzise und auf Wirkung berechnet. Lieblingswörter wie „blasphemisch“, „zyklopisch“ und „abscheulich“ stets wiederholend und sich zum bombastischen Finale steigernd, verbinden diese Stilelemente, zusammen mit dem oft abgefeimt konstruierten Handlungsgerüst, den ritualistisch wiederholten Versatzstücken, geheimnisvollen Andeutungen und der offensichtlichen Sorgfalt und Liebe zu seinem Thema zu einem Ganzen, das bis heute viele Leser in den Bann zieht.

Für Rein A. Zondergeld etwa schwelgt der von einer Adjektiv-Sucht gekennzeichnete Stil in „obsoleten Ausdrücken und Archaismen“ und kann nur selten überzeugen. Häufig lasse diese Sprache das Grauen ins Lächerliche umschlagen.[32]

Jörg Drews hingegen hält trotz der bisweilen fragwürdigen Konstruktion vieler Geschichten den Stil für sehr unterhaltsam: Wenn in der Kurzgeschichte Pickmans Modell „hündische Wesen […] mit der Beschaffenheit von zähem Schleim und grauem, warm zerfließendem Gummi“[33] in die irdische Realität eindringen, bleibe „kein Auge trocken.“[34] An Figuren und Bildern wie „namenlos seelenzermürbender Leichengestank“, „nebelzerkauten Friedhöfen“ mit „verfluchte[n] unheilige[n] Gesichter[n]“, die „mit der Schmierigkeit des tiefsten Höllensumpfes“ blicken würden, habe man seine Freude.[35] Fritz Leiber wiederum spricht von „wissenschaftlich-realistischen“ Elementen und späteren Veränderungen seines Stils. In seinem Frühwerk habe Lovecraft sich einer wohltönenden lyrischen Prosa bedient und Adjektive „nahezu byzantinisch“ verwendet. Obwohl er im Laufe der Zeit zu einer neutraleren Darstellungsweise überging, vermochte er die Neigung, das Geschehen auf diese Weise plastisch auszumalen, nie völlig zu überwinden.[36] In diesem Zusammenhang unterscheidet Leiber drei Techniken („Kunstgriffe“) Lovecrafts: Die Bestätigung, ein Begriff, den er Henry Kuttner verdanke, die (Schluss-)Klimax und die damit verbundene orchestrierte Prosa. Weil der Leser den verborgenen Grund der bedrohlichen Mysterien ahnt, die sich später offenbaren, kommt es nicht zu einer Überraschung, sondern zu der lange erwarteten und endgültigen Überzeugung. In Erzählungen wie Die lauernde Furcht oder der berühmten Kurzgeschichte Der Außenseiter verwendet Lovecraft zwar das Modell der überraschenden Enthüllung, ging später aber zunehmend dazu über, den eindringlicheren Typus der Bestätigung zu verwenden.[37]

Damit ist die Schlussklimax verbunden, indem der erwartete Höhepunkt mit dem letzten Satz zusammenfällt. So verdichtet sich das Grauen am Ende in Sätzen wie „Aber bei Gott, Eliot, es war eine Blitzlichtaufnahme nach dem Leben“ in Pickmans Modell oder „Es war sein Zwillingsbruder – aber dem Vater ähnlicher als er“ aus dem Grauen von Dunwich.[38] Mit seiner orchestrierten Prosa verstärkt Lovecraft den Schlusseffekt, indem er Sätze und manchmal ganze Absätze wiederholt und ihnen „kräftige“ Adverbien, Adjektive und Redewendungen hinzufügt, vergleichbar mit dem dichter und lauter werdenden Orchestereinsatz in einer Sinfonie.[39]

Rezeption

Lovecrafts Wirkung zeigt sich neben der unheimlichen Literatur auch in anderen Bereichen und Kunstgattungen.

Schriftsteller wie Clark Ashton Smith, August Derleth, Neil Gaiman, Alan Moore, Ljubko Deresch, Wolfgang Hohlbein, Stephen King, Brian Lumley und Clive Barker wurden von ihm beeinflusst oder verfassten Geschichten, die in seinem Universum angesiedelt sind.

Einige bildende Künstler und Filmregisseure wurden ebenfalls von ihm angeregt. In zahlreichen Gemälden des Schweizer Künstlers HR Giger ist der Einfluss unverkennbar; so in dem Bildband H. R. Giger's Necronomicon, der dies bereits mit dem Titel andeutet. Die von ihm entworfenen Entwicklungsstadien des Monstrums und weitere Kulissen des einflussreichen Films Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt verraten Lovecrafts Spuren sehr deutlich.[40]

Es wurde vermutet, dass Lovecrafts Erzählungen von außerirdischen Wesen, die vor dem Menschen die Erde beherrschten und wiederzukehren drohen, einige Autoren der pseudowissenschaftlichen Prä-Astronautik-Theorie (etwa Erich von Däniken) beeinflusst haben könnten. Hier wurden die von Lovecraft als menschenfeindlich konzipierten Kreaturen jedoch zu „göttlichen Entwicklungshelfern“ umfunktioniert.[41]

Die Hörbuchbearbeitung von Der Cthulhu Mythos wurde 2003 mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet.[42] 2014 wurde in Flensburg die Deutsche Lovecraft Gesellschaft gegründet,[43] die u. a. Rollenspiel-Conventions ausrichtet und Projekte fördert, die sich mit der Welt von H. P. Lovecraft befassen.[44]

Literatur

Als literarische Nachfahren Lovecrafts können Clark Ashton Smith, Robert Bloch und Frank Belknap Long angesehen werden. Auch Autoren wie H. C. Artmann, der einige Geschichten ins Deutsche übersetzt hat, Jorge Luis Borges, Michel Houellebecq und Colin Wilson sowie die amerikanischen Comicautoren Richard Corben und Mike Mignola wurden von seinem Werk beeinflusst.

In Deutschland hat Arno Schmidt Lovecrafts Geschichten in Julia, oder die Gemälde verwendet. Er sah zwischen Lovecraft und sich eine Art Verwandtschaft. Wolfgang Hohlbeins 1985 entstandene Reihe Der Hexer von Salem spielt im Lovecraft-Universum, die ersten Bände erschienen jedoch noch unter dem Pseudonym Robert Craven. Michael Marrak schuf 2002 mit Imagon eine aktualisierte, recht freie Analogie zu Berge des Wahnsinns, die im Grönland der Gegenwart spielt.[45] Der Künstler Reinhard Kleist hat einige von Lovecrafts Geschichten als Comic umgesetzt. Arthur C. Clarke veröffentlichte 1973 eine Parodie auf Berge des Wahnsinns mit dem Titel At the Mountains of Murkiness (etwa: Berge der Düsterkeit)[46] und Neil Gaiman schrieb die Kurzgeschichte I Cthulhu (dt. Ich, Cthulhu).[47] Der 2016 erschienenen Roman Lovecraft Country von Matt Ruff ist sowohl eine Hommage an das Werk als auch eine Kritik an Lovecrafts Rassismus.

Die erstmals 2010 erschienene Graphic Novel Neonomicon von Alan Moore und Jacen Burrows enthält zahlreiche Anspielungen auf Lovecraft und sein Werk. Der Plot geht von der Annahme aus, dass es bei den „blasphemischen Ritualen“, die in mehreren seiner Geschichten erwähnt werden, um Sex mit nichtmenschlichen Monstern geht, der im Comic explizit ausgemalt wird.[48]

Verfilmungen

Die Werke Lovecrafts wurden oft verfilmt. Manche Filme halten sich eng an die Vorlage, meist werden jedoch nur einige Themen oder Figuren aufgegriffen. Die größte Zahl dieser Filme sind als B-Movies oder Genrefilme für Freunde des Horrorfilms einzuordnen. Ähnlich wie Versuche seiner literarischen Epigonen arbeiten sie sich oft am Vorbild ab und verfehlen doch das Ziel weit.

Als gelungenere Adaption gilt Roger Cormans Die Folterkammer des Hexenjägers, trotz des originalen Poe-Titels The Haunted Palace eine Verfilmung von Lovecrafts Der Fall Charles Dexter Ward. Als drei der besseren neueren Verfilmungen gelten Re-Animator von 1985, Hemoglobin von 1997 und Dagon von 2001. Eine werkgerechte Verfilmung der Erzählung The Call of Cthulhu wurde im Jahr 2005 von der H.P. Lovecraft Historical Society (HPLHS) herausgebracht. Dabei handelt es sich um einen Schwarzweiß-Stummfilm im Stil der 1920er-Jahre (die Originalstory stammt aus dem Jahr 1926).[49] Vorbild für die Darsteller und die zur Anwendung kommende Tricktechnik ist der expressionistische deutsche Film. 2010/11 wurde Die Farbe aus dem All (Filmtitel: Die Farbe) als eine deutsche Independent-Verfilmung aus Eigenmitteln umgesetzt.[50] 2011 folgte die Verfilmung von The Whisperer in Darkness, erneut durch die HPLHS.[51] Seit Jahren plant der mexikanische Regisseur Guillermo del Toro eine Verfilmung von At the Mountains of Madness. Aufgrund von Finanzierungsschwierigkeiten liegt das Projekt auf Eis.[52]

Das Internationale Filmfest Braunschweig zeigte 2015 in einem Themenschwerpunkt 4 Lang- und 15 Kurzfilme, die an Erzählungen von Lovecraft angelehnt sind, u. a. Shadow of the Unnamable (Sascha Renninger, DE 2011) mit Robert Lyons.[53][54]

Im Jahr 2019 entstand eine neue Verfilmung von Die Farbe aus dem All unter der Regie des Südafrikaners Richard Stanley, diesmal mit höherem Budget und Starbesetzung (u. a. Nicolas Cage).

Musik

Lovecraft und sein Werk werden in der Pop- und Rockmusik rezipiert. 1967 gründete sich zum Beispiel eine Psychedelic-Rockband unter dem Namen H. P. Lovecraft. Die Mitglieder verarbeiteten in verschiedenen Musikstücken einige Geschichten und Elemente aus Lovecrafts literarischem Werk.

Auch im Metal wird Lovecraft stark rezipiert. Gruppen wie Metallica, Samael und Celtic Frost rekurrierten in Liedern, weitere wie Thergothon mit Stream from the Heavens oder Electric Wizard mit Come My Fanatics… in Albumkonzepten, Interpreten wie Catacombs oder Fungoid Stream gar in ganzen Bandkonzepten auf Lovecraft und den Cthulhu-Mythos. Für Vertreter des Doom-Metals wird das Werk von Lovecraft derweil als gängiger lyrischer Themenfundus betrachtet.[55]

Im Gothic Rock finden sich Anleihen aus Lovecrafts Werken unter anderem bei Bands wie Fields of the Nephilim, Garden of Delight und Whispers in the Shadow.

Auch in der zeitgenössischen ernsten Musik bietet Lovecrafts Werk Anregung. Die Komponistin Olga Neuwirth komponierte etwa das Orchesterstück Cthulhu-Ludium – Vor der Dunkelheit (1991) für Orchester, Moritz Eggert vertonte Lovecrafts Geschichte The Outsider (Der Außenseiter) als Melodram (Der Andere). John Zorns Band Electric Masada veröffentlichte 2005 das Album At the Mountains of Madness.

Im Jahr 2015 adaptierte der deutsche Comic-Künstler Andreas Hartung die Geschichte Die Farbe aus dem All unter ihrem Originaltitel The Color Out Of Space als Graphic Novel und inszeniert diese seither an verschiedenen Orten in Deutschland als Multimedia-Liveshow, musikalisch untermalt von der dafür ins Leben gerufenen Doom-Metal-Formation The Dunwich Orchestra.[56][57]

Im Mai 2023 veröffentlichte die polnische Metal-Band Crystal Viper eine überarbeitete Version ihres Songs In The Haunted Chapel, der von der Kurzgeschichte The Haunter Of The Dark aus dem Jahre 1936 inspiriert ist.[58]

Spiele und Computerspiele

Das sich direkt auf Lovecrafts Welt beziehende amerikanische Pen-and-Paper-Rollenspiel Call of Cthulhu des US-Verlags Chaosium gilt als eines der einflussreichsten Rollenspiele überhaupt, weil es mit den „übermenschlichen“ Fähigkeiten der klassischen Fantasyrollenspiele brach und stattdessen normale Menschen in den Mittelpunkt stellte, die den Ungeheuern des Cthulhu-Mythos fast immer hoffnungslos unterlegen sind. Call of Cthulhu war auch Pate für verschiedene Brett- und Kartenspiele, die bis heute sehr populär sind, so zum Beispiel das Sammelkartenspiel Call of Cthulhu und die kooperativen Brettspiele Arkham Horror und Eldritch Horror.

Lovecrafts Werk bildet die Basis für eine größere Anzahl von Computerspielen. Die Spieledatenbank MobyGames listet 56 Spiele, die entweder direkt auf einem Text Lovecrafts fußen oder den Cthulhu-Mythos als Basis und Hintergrund für eigenständige Werke verwenden,[59] die digitale Vertriebsplattform Steam führte im Juni 2019 unter dem Stichwort „Lovecraftian“ 91 erwerbbare Spiele.[60] Die meisten dieser Spiele gehören den Genres Adventure, Action-Adventure oder Rollenspiel an, seit der flächendeckenden Verbreitung leistungsfähiger Grafikkarten auch vermehrt dem Genre Survival Horror. Das erste Computerspiel mit Lovecraft-Bezug war Kadath, eine Spielbuchadaption, die 1979 von einem Hobbyprogrammierer für den Heimcomputer Altair 8800 veröffentlicht und sukzessive für weitere Heimcomputer kommerziell verwertet wurde.[61]

Bibliografie

Lovecraft hinterließ aufgrund seines relativ frühen Todes ein eher schmales belletristisches Werk, das zudem in zahlreichen Zeitschriften verstreut war, sowie eine sehr umfangreiche Korrespondenz. Weniger bekannt sind seine Essays, Teile seiner Rezensionen, seine Theaterstücke und Gedichte. Dank seiner Freunde und Kollegen Robert H. Barlow, August Derleth und Donald Wandrei, die seine Werke sammelten, im eigens dafür gegründeten Verlag Arkham House veröffentlichten und somit vor dem Vergessen bewahrten, gilt Lovecraft heute als einer der bekanntesten Autoren der Horrorliteratur.

Erzählungen

Die ersten Sammelbände mit Erzählungen Lovecrafts erschienen ab 1939 im Verlag Arkham House, der von August Derleth und anderen mit dem Ziel gegründet wurde, die Werke Lovecrafts und nahestehender Autoren zu veröffentlichen. Die ersten Sammlungen waren:

  • The Outsider and Others. 1939. Mit dem Einleitungsessay Howard Phillips Lovecraft: Outsider von August Derleth und Donald Wandrei.
  • Beyond the Wall of Sleep. 1943. Kurzgeschichten, Gedichte und Essays.
  • Marginalia. 1944. Herausgegeben von August Derleth und Donald Wandrei. Enthält Kollaborationen, einige kleinere Kurzgeschichten, sowie Erinnerungen an und Essays über Lovecraft.
  • Something About Cats and Other Pieces. 1949. Enthält Essays von und über Lovecraft, sowie einige Gedichte und Überarbeitungen.
  • The Shuttered Room and Other Pieces. 1949. Enthält nur teilweise Arbeiten Lovecrafts, hauptsächlich kleinere Arbeiten und Juvenilia, ansonsten Essays über und Erinnerungen an Lovecraft. Nicht zu verwechseln mit The Shuttered Room and Other Tales of Terror (1971)., einem Band mit „postumen Kollaborationen“ Derleths.

Eine dreibändige Sammlung der Erzählungen Lovecrafts erschien ab 1963. Derleth teilte die Prosatexte in drei Bände auf. Chronologische oder thematische Kategorien spielten dabei offensichtlich keine große Rolle:

  • The Dunwich Horror and Others (1963): Enthält eine Mischung aus traditionellen Kurzgeschichten und Mythosgeschichten, darunter The Call of Cthulhu sowie The Shadow over Innsmouth und The Shadow out of Time.
  • At the Mountains of Madness, and Other Novels (1964): Enthält die meisten längeren Geschichten sowie die namensgebende, dazu The Case of Charles Dexter Ward und mehrere Traumgeschichten um Randolph Carter.
  • Dagon and Other Macabre Tales. (1965): Enthält die restlichen Traumweltgeschichten und viele traditionelle Kurzgeschichten minderer Qualität. Der Band ist mit Fragmenten und Jugendwerken aufgefüllt.

Weitere Bände enthalten sogenannte Kollaborationen von H.P. Lovecraft und August Derleth:

  • The Lurker at the Threshold. 1945.
  • The Survivor and Others. 1957.
  • The Watchers out of Time, and Others. 1974.

Tatsächlich handelt es sich um Werke Derleths unter Verwendung von Notizen und Entwürfen Lovecrafts.[62]

Eine textlich überarbeitete, von S. T. Joshi herausgegebene Neuausgabe der drei Bände Derleths erschien ab 1984 und war lange Zeit die maßgebliche Ausgabe:

  • The Complete Fiction of H. P. Lovecraft. Ausgewählt von August Derleth. Herausgegeben von S. T. Joshi. Arkham House, Sauk City, Wisc.
    • The Dunwich Horror and Others. Einführung von Robert Bloch. 1984, ISBN 0-87054-037-8.
    • At the Mountains of Madness, and Other Novels. Einführung von James Turner. 1985, ISBN 0-87054-038-6.
    • Dagon and Other Macabre Tales. 1965. Einführung von T. E. D. Klein. 1986, ISBN 0-87054-039-4.

Bei Hippocampus Press erschien 2015 eine dreibändige Ausgabe von Lovecrafts Erzählungen. Die gebundene Ausgabe war auf 750 Exemplare limitiert.

  • H. P. Lovecraft: Collected fiction: A Variorum Edition. Herausgegeben von S. T. Joshi. 3 Bde. Hippocampus Press, New York, NY 2015, ISBN 978-1-61498-108-4.
    • Band 1: 1905–1925, 530 S.
    • Band 2: 1926–1930, 538 S.
    • Band 3: 1931–1936, 520 S.

Lovecraft lebte in bescheidenen Verhältnissen und bestritt seinen Lebensunterhalt hauptsächlich mit dem Redigieren von Manuskripten anderer Verfasser. Die meisten dieser Texte wurden zunächst nur in Amateurzeitschriften abgedruckt. Einige Geschichten konnten jedoch (nach mehrfacher Überarbeitung) auch kommerziell publiziert werden. Seine Bearbeitungen beschränkten sich meist auf die Korrektur von Syntax, Sprache und Interpunktion. Doch gab es auch Manuskripte, die ihn so sehr interessierten, dass er aktiv daran mitwirkte. Manche Geschichten wurden von ihm so überarbeitet, dass man sie eigentlich als eigene Werke einstufen müsste. Nur Thema und Grundhandlung wurden vom ursprünglichen Fremd-Manuskript übernommen. Lovecraft sah sich hier eher als Co-Autor denn als Lektor. Viele der mit anderen Autoren verfassten Werke enthalten seine eigenen Ideen, sind aber stilistisch und inhaltlich von sehr unterschiedlicher Qualität. Einige von Lovecrafts eigenen Werken wurden postum durch andere Autoren bearbeitet. Alle derartigen Kollaborationen sind (soweit bekannt), oben rechts angemerkt.

Neben diesen bekannten und nachgewiesenen Kollaborationen Lovecrafts gibt es eine Reihe von Arbeiten, bei denen eine Beteiligung Lovecrafts behauptet oder angenommen wurde. Bei einigen weiteren Arbeiten, insbesondere den Kollaborationen Derleths, ist bekannt, dass allenfalls Ideen von Lovecraft eingeflossen sind. In diesem Zusammenhang sind die folgenden Autoren und Texte zu nennen:

Robert Bloch

  • Satan’s Servants („Die Diener Satans“)

Donald Burleson

  • The Pool („Der Teich“)

Lin Carter

  • The Bell in the Tower („Die Glocke im Turm“)

August Derleth

  • The Peabody Heritage („Das Erbe der Peabodys“)
  • The Gable Window („Das Giebelfenster“)
  • The Horror from the Middle Span („Das Grauen vom mittleren Brückenbogen“)
  • Witches’ Hollow („Das Hexenloch“)
  • The Lurker at the Threshold („Das Tor der Verderbnis“)
  • The Shuttered Room („Das vernagelte Zimmer“)
  • The Watcher out of Time („Der Beobachter aus der Zeit“)
  • The Fisherman of Falcon Point („Der Fischer von Falcon Point“)
  • The Survivor („Der Nachkomme“)
  • The Shadow out of Space („Der Schatten aus dem All“)
  • The Shadow in the Attic („Der Schatten in der Dachkammer“)
  • The Ancestor („Der Vorfahr“)
  • The Dark Brotherhood („Die Dunkle Bruderschaft“)
  • The Lamp of Alhazred („Die Lampe des Alhazred“)
  • The Return of Hastur („Hasturs Rückkehr“)
  • Innsmouth Clay („Innsmouth-Ton“)
  • Wentworth’s Day („Wentworths Tag“)

Sonia Greene

  • Four o’Clock („Vier Uhr“)

E. Hoffmann Price

  • The Vermont Horror („Das Grauen von Vermont“)

Duane W. Rimel

  • The Sorcery of Aphlar („Der Zauberer des Aphlar“)

Richard F. Searight

  • The Sealed Casket („Die versiegelte Urne“)

Henry S. Whitehead

  • Bothon („Bothon“)

Lyrik

Von Lovecrafts Lyrik wurde zu dessen Lebzeiten nur wenig veröffentlicht, und dann nur in eigenen Zeitschriften Lovecrafts wie etwa The Conservative oder in denen anderer Amateure. Hierzu zählen sowohl der 1915 von dem Waliser Arthur Harris im Rahmen seiner Amateurzeitschrift Interesting Items veröffentlichte Erstdruck von The Crime of Crimes, als auch das 1937 von Corwin F. Stickney an seinen Amateurpresse-Zirkel in einer Auflage von 75 Exemplaren versandte Heftchen HPL. Beide Publikationen zählen inzwischen zu den seltensten und höchstbezahlten Lovecraftiana.

Die erste reguläre Publikation von Gedichten Lovecrafts erfolgte als Teil der 1943 von August Derleth herausgegebenen Sammlung Beyond the Wall of Sleep, die 70 Gedichte Lovecrafts enthielt, darunter den Sonettenzyklus Fungi from Yuggoth. 1963 erschien dann eine ausschließlich Lovecrafts Lyrik gewidmete Sammlung ebenfalls bei Arkham House. Weitere frühe Publikationen waren die beiden von S. T. Joshi edierten Hefte in dem von Robert M. Price herausgegebenen Fanzine Crypt of Cthulhu.

2001 erschien dann The Ancient Track, die von S. T. Joshi herausgegebene, bis auf weiteres maßgebliche Ausgabe der Gedichte Lovecrafts. 2013 wurde The Ancient Track bei Hippocampus Press neu aufgelegt.

Weitere Ausgaben von Gedichten Lovecrafts:

  • The Crime of Crimes. A. Harris, Llandudno, Wales [1915].
  • HPL. Corwin F. Stickney, Bellville, NJ 1937.
  • Beyond the Wall of Sleep. Hrsg. von August Derleth. Arkham House, Sauk City, WI 1943.
  • Fungi from Yuggoth. FAPA [Fantasy Amateur Press Association] (Bill Evans), 1943.
  • Collected Poems. Hrsg. von August Derleth. Arkham House, Sauk City, WI 1963.
  • A Winter Wish. Hrsg. von Tom Collins. Whispers Press, Chapel Hill, NC 1977.
  • Saturnalia and Other Poems. Hrsg. von S. T. Joshi. Crypt of Cthulhu #21 Eastertide 1984. Cryptic Publications, Bloomfield, NJ 1984.
  • Medusa and Other Poems. Hrsg. von S. T. Joshi. Crypt of Cthulhu #44 Yuletide 1986. Cryptic Publications, Mount Olive, NC 1986.
  • The Fantastic Poetry. Hrsg. von S. T. Joshi. Necronomicon Press, West Warwick, RI 1990.
  • The Ancient Track: Complete Poetical Works. Hrsg. von S. T. Joshi. Night Shade Books, San Francisco 2001. Neuausgabe: Hippocampus Press, New York 2013, ISBN 1-61498-070-5.

Deutsche Übersetzung:

  • Saat von den Sternen = Fungi from Yuggoth. Nachdichtungen von Michael Siefener. Ed. Phantasia, Bellheim 1999, ISBN 3-924959-55-2.

Die Gedichte Lovecrafts erschienen in zwei Auswahlbänden:

Essays

Eine von S. T. Joshi herausgegebene Ausgabe der Essays von Lovecraft in 5 Bänden erschien 2004 bis 2006 bei Hippocampus Press:

1985 bzw. 1995 erschien eine deutsche Ausgabe von Lovecrafts knapp 140-seitigem Essay Supernatural Horror in Literature in der Edition Phantasia bzw. bei Suhrkamp:

Briefe

Eine erste Sammlung von ausgewählten Briefen Lovecrafts erschien 1962:

  • Dreams and Fancies. Hrsg. von August Derleth. Arkham House, Sauk City 1962.

Von 1965 bis 1967 erschien dann eine fünfbändige, chronologisch angelegte Auswahl aus dem Briefwechseln:

In den folgenden Jahren erschien eine Reihe von Sammlungen bestimmter Briefwechsel oder zeitlich-thematisch bestimmte Auswahlbände:

  • Uncollected Letters. Hrsg. S. T. Joshi. Necronomicon Press, West Warwick, RI 1986.
  • Yr Obt Servt: Some Postcards of Howard Phillips Lovecraft Sent to Wilfred Blanch Talman. Hrsg. R. Alain Everts. The Strange Co., Madison, WI 1988.
  • Letters to Henry Kuttner. Hrsg. David E. Schultz und S. T. Joshi. Necronomicon Press, West Warwick, RI 1990.
  • Letters to Richard F. Searight. Hrsg. David E. Schultz und S. T. Joshi, mit Franklyn Searight. Necronomicon Press, West Warwick, RI 1992.
  • Letters to Samuel Loveman and Vincent Starrett. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. Necronomicon Press, West Warwick, RI 1994.
  • Letters to Robert Bloch. Hrsg. David E. Schultz und S. T. Joshi. Necronomicon Press, West Warwick, RI 1993.
  • Lord of a Visible World: An Autobiography in Letters. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. Ohio University Press, Athens 2000.
  • Mysteries of Time and Spirit: The Letters of H. P. Lovecraft and Donald Wandrei. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. Night Shade Books, San Francisco 2002.
  • Letters to Rheinhart Kleiner. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. Hippocampus Press, New York 2003.
  • Letters from New York. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. Night Shade Books, San Francisco 2005.
  • Letters to Alfred Galpin. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. Hippocampus Press, New York 2005.
  • O Fortunate Floridian: H. P. Lovecraft’s Letters to R. H. Barlow. Hrsg. S. T. Joshi und David E. Schultz. University of Florida Press, Tampa 2007.
  • Essential Solitude: The Letters of H. P. Lovecraft and August Derleth. Hrsg. David E. Schultz and S. T. Joshi. Hippocampus Press, New York 2008. 2 Bde.
  • A Means to Freedom: The Letters of H. P. Lovecraft and Robert E. Howard. Hrsg. S. T. Joshi, David E. Schultz und Rusty Burke. Hippocampus Press, New York 2009. 2 Bde.

Übersetzungen

Die ersten deutschen Übersetzungen von Erzählungen erschienen 1965 unter dem Titel 12 Grusel-Stories in der Reihe der Heyne-Anthologien. Eine nennenswerte Lovecraft-Rezeption in Deutschland begann jedoch erst mit den Lovecraft-Bänden, die im Rahmen der von Kalju Kirde herausgegebenen Bibliothek des Hauses Usher ab 1968 im Insel-Verlag und in der Folge als Nachdrucke in höherer Auflage in der Phantastischen Bibliothek als Suhrkamp-Taschenbuch erschienen. Zu dem Erfolg trugen auch die namhaften Übersetzer bei:

  • Cthulhu. Deutsch von H. C. Artmann. 1968.
    • Cthulhu. Geistergeschichten. Mit einem Vorwort von Giorgio Manganelli. Suhrkamp, Frankfurt am Main (= suhrkamp taschenbücher. Band 29).
  • Das Ding auf der Schwelle. Deutsch von Rudolf Hermstein. 1969. Neuübersetzung von Holger Hanowell. In: Klassiker des Schreckens. Geschichten für schaurige Stunden. Reclam, 2019.
  • Berge des Wahnsinns. Deutsch von Rudolf Hermstein. 1970.
  • Der Fall Charles Dexter Ward. Deutsch von Rudolf Hermstein. 1971.
  • Stadt ohne Namen. Deutsch von Charlotte Gräfin von Klinckowstroem. 1973.

Seit 2005 veröffentlicht der Verlag Edition Phantasia eine auf Vollständigkeit angelegte Ausgabe der Werke in deutscher Übersetzung (überwiegend lizenziert aus den Bänden der Bibliothek des Hauses Usher und der Phantastischen Bibliothek). Die bereits erschienenen Teile umfassen das erzählerische Werk. Weitere Bände sind in Vorbereitung.[63]

Gesammelte Werke: Edition Phantasia, Bellheim 2005 ff. (durch * markierte Titel erscheinen erstmals in deutscher Übersetzung)

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Weitere Lovecraft-Ausgaben des Phantasia-Verlags:

  • Die Musik des Erich Zann. Übersetzung von H. C. Artmann. Illustrationen von Klaus Hagemeister. Edition Phantasia, Bellheim 2001, ISBN 3-924959-59-5 (limitierte, farbig illustrierte Ausgabe).
  • Saat von den Sternen / Funghi from Yuggoth. Nachdichtungen von Michael Siefener. Edition Phantasia, Bellheim 1999, ISBN 3-924959-55-2 (limitierte, zweisprachige, farbig illustrierte Ausgabe).
  • Die Literatur des Grauens. Edition Phantasia, Bellheim 1985, ISBN 978-3-924959-01-2. Übersetzung von Supernatural Horror in Literature (1927, 1945).

Weitere deutsche Übersetzungen:

Ehrungen

  • 1975–2015: Der World Fantasy Award wurde 40 Jahre lang in Form einer Büste verliehen, die Lovecraft darstellt.
  • 1977: Lovecraft-Fans stiften im Swan Point Cemetery einen Grabstein, auf welchem neben HPLs Namen und Lebensdaten sein mehrdeutiger Spruch »I AM PROVIDENCE« aus seinen Briefen eingemeißelt ist.[64]
  • 1990: Die Stadt Providence enthüllt vor der John-Hay-Bibliothek der Brown University das Lovecraft Memorial, bestehend aus Granitblock und Metalltafel, die ein Profilbild und ein Gedicht aus Fungi from Yuggoth enthält („Dedicated on the Centennial of his birth · August 20, 1990“).
  • 2013: Der Stadtrat von Providence gibt einer historischen Straßenkreuzung den Namen „H.P. Lovecraft Memorial Square“.[65] Hier kreuzen sich Angell Street und Prospect Street – zwei Schauplätze in Der Fall Charles Dexter Ward.
  • 2013: Installation einer lebensgroßen Bronze-Büste im Providence Athenaeum, einer öffentlichen Bibliothek, die Lovecraft oft nutzte.[66]
  • 2017: Postume Aufnahme in die Science Fiction Hall of Fame.[67]

Literatur

Monographien zu Einzelaspekten
  • Hans Joachim Alpers (Hrsg.): H. P. Lovecraft – der Poet des Grauens. Corian, Meitingen 1983, ISBN 3-89048-201-5 (Essays zu Lovecraft und Anthologie einiger Erzählungen).
  • Timo Airaksinen: The Philosophy of H. P. Lovecraft. The Route to Horror. Peter Lang, New York 1998. ISBN 0-8204-4022-1.
  • Dominic Angeloch: Schwarze Aufklärung. H.P. Lovecraft: Philosophie – Poetik – Literatur. In: Weimarer Beiträge. Band 68, Heft 1, 2022, S. 49–78 (Vorschau).
  • Jason Colavito: The cult of alien gods. H. P. Lovecraft and extraterrestrial pop culture. Prometheus Books, Amherst (NY) 2005, ISBN 1-59102-352-1.
  • Jens Malte Fischer: Produktiver Ekel. Zum Werk Howard Phillips Lovecrafts. In: Christian W. Thomsen, Jens Malte Fischer (Hrsg.): Phantastik in Literatur und Kunst. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1980, ISBN 3-534-08293-1, S. 314–332.
  • Kezia L’Engle de Figueiredo: Weird Fiction and the Unholy Glee of H. P. Lovecraft. (PDF; 321 kB) Dissertation. Universidade Federal de Santa Catarina, Florianópolis (Santa Catarina, Brasilien) 2003.
  • Sunand T. Joshi: Lovecraft and a World in Transition: Collected Essays on H. P. Lovecraft. Hippocampus Press, New York 2014, ISBN 978-1-61498-079-7.
  • Franz Rottensteiner (Hrsg.): Über H. P. Lovecraft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-518-37527-X (Sammlung von Essays).
  • Susanne Smuda: H. P. Lovecrafts Mythologie. Bricolage und Intertextualität – Erzählstrategien und ihre Wirkung. Aisthesis, Bielefeld 1997, ISBN 3-89528-185-9.
  • Johannes Weyrauch: Racism and White Anxiety in H. P. Lovecraft’s Weird Tales. Longtai, Heuchelheim 2011, ISBN 978-3-938946-18-3.
  • Thekla Zachrau: Mythos und Phantastik. Funktion und Struktur der Cthulhu-Mythologie in den phantastischen Erzählungen H. P. Lovecrafts. Lang, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-8204-8841-3.
Bibliographien und Referenz
  • Sunand T. Joshi: H. P. Lovecraft : A Comprehensive Bibliography. University of Tampa Press, Tampa, FL 2009, ISBN 978-1-59732-068-9.
  • Sunand T. Joshi, David E. Schultz: An H. P. Lovecraft Encyclopedia. Greenwood Press, Westport 2001, ISBN 0-313-31578-7.
  • Sunand T. Joshi: H. P.Lovecraft and Lovecraft Criticism: An Annotated Bibliography. Kent State University Press, Kent, OH 1981, ISBN 0-87338-248-X.
  • Charles P. Mitchell: The Complete H. P. Lovecraft Filmography. Greenwood Press, Westport 2001, ISBN 0-313-31641-4.
  • Mark Owings, Jack L. Chalker: The Revised H. P. Lovecraft Bibliography. Mirage Press, Baltimore 1973.
Lexikonartikel

Weblinks

 Commons: H. P. Lovecraft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Werke
 Wikisource: H. P. Lovecraft – Quellen und Volltexte (Englisch)

Einzelnachweise

  1. Lyon Sprague de Camp: Lovecraft. Eine Biografie. Übersetzung von Rainer Schmidt. Ullstein, Frankfurt am Main 1989 (gekürzte Ausgabe), S. 18.
  2. De Camp: Lovecraft. Eine Biografie. Ullstein, 1989, ISBN 3-548-36561-2, S. 59.
  3. Michel Houellebecq: The myth maker. In: The Guardian. 4. Juni 2005
  4. Zit. nach H. P. Lovecraft: Die Literatur des Grauens. Ein Essay. Aus dem Amerikanischen von Joachim Körber. Edition Phantasia. Linkenheim 1985, S. 19.
  5. H. P. Lovecraft: Die Literatur des Grauens. Ein Essay. Aus dem Amerikanischen von Joachim Körber. Edition Phantasia. Linkenheim 1985, S. 22.
  6. Sunand T. Joshi, David E. Schultz: Dream-Quest of Unknown Kadath, The. In: An H.P. Lovecraft Encyclopedia, Hippocampus Press, Westport 2001, S. 74.
  7. Ib Johansen: Walking Shadows. Reflections on the American Fantastic and the American Grotesque from Washington Irving to the Postmodern Era. Brill, Leiden 2015, ISBN 978-90-04-30371-3, S. 295–298.
  8. S. T. Joshi: H. P. Lovecraft: Leben und Denken. In: Franz Rottensteiner (Hrsg.): Über H. P. Lovecraft. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-518-37527-X.
  9. „The benefit received from this affiliation can scarcely be overestimated, for contact with the various members and critics helped me infinitely in toning down the worst archaisms and ponderosities in my style.“ Lovecraft in Some Notes on a Nonentity, 1943.
  10. H.P. Lovecraft: Azathoth · Vermischte Schriften, Suhrkamp, Frankfurt a. M. 1989, S. 255 ff. (Anmerkungen zum Schreiben unheimlicher Erzählungen), 260 ff. (Einige Anmerkungen zu interplanetarischen Erzählungen) u. 268–297 (Anmerkungs- und Notizbuch).
  11. Johannes Kleinstück: Poes Theorie der kurzen Erzählung, in: E.A. Poe: Geschichten zwischen Tag, Traum und Tod, Rowohlt, Hamburg 1984, S. 150.
  12. Sunand T. Joshi, David E. Schultz: Smith, Clark Ashton. In: An H. P. Lovecraft Encyclopedia, Hippocampus Press, Westport 2001, S. 247.
  13. Michael Koseler: Anmerkungen zur Erzählkunst Howard Philipps Lovecraft. In (Hrsg.) Franz Rottensteiner: H. P. Lovecrafts kosmisches Grauen. Phantastische Bibliothek, Band 344, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1997, S. 109.
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