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Josephine Levy-Rathenau

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Josephine Levy-Rathenau (geb. 3. Juni 1877 in Berlin; gest. 15. November 1921 ebenda) war Sozialarbeiterin und Pionierin der deutschen Frauenbewegung.

Leben

Josephine Rathenau heiratete den Physiker Max Levy (1869-1932) und nannte sich Levy-Rathenau. Ihre beiden Brüder waren Fritz Rathenau und Kurt Rathenau. Sie war eine Kusine des deutschen Außenministers Walther Rathenau und eine Enkelin von Max Liebermanns Tante Therese.

Mit ihr gewann der 1894 gegründete Bund deutscher Frauenvereine, der unter anderem die Erwerbstätigkeit und wirtschaftliche Selbständigkeit der Frauen fördern wollte, erheblich an Durchschlagskraft. Bereits 1898 hatte der Bund in Berlin eine »Auskunftsstelle für Fraueninteressen« eingerichtet. Diese wurde seit 1902 nach der Umbenennung in »Auskunftsstelle für Frauenberufe« unter der neuen Leiterin Levy-Rathenau zur ersten selbständigen Berufsberatungseinrichtung auf deutschem Boden.

Levy-Rathenau gründete den Berliner Frauenclub von 1900 e.V.. 1914 zählte sie zu den Initiatorinnen des »Nationalen Frauendienstes«. Im Zeitraum von 1910 bis 1920 gab sie die Zeitschrift »Frauenberuf und -erwerb« heraus, die bedeutende Fachartikel zur Beschäftigungs- und Ausbildungssituation der auf dem Arbeitsmarkt benachteiligten Frauen enthielt. 1920 wurde sie Stadträtin im Magistrat von Berlin. Ihre Nachfolgerin als Leiterin des Frauenberufsamtes wurde ab 1921/22 Käthe Gaebel. Bis zu ihrem Tod am 15. November 1921 engagierte sie sich für die berufliche Emanzipation der Frauen, ihr Lebenswerk.

Werke (Auswahl)

  • Die Frau als technische Angestellte / Von Josephine Levy-Rathenau. Berlin ; Leipzig : Teubner, 1914. (Schriften des Frauenberufsamtes des Bundes Deutscher Frauenvereine ; 1).
  • Die deutsche Frau im Beruf : praktische Ratschläge zur Berufswahl / von Josephine Levy-Rathenau. Berlin : Moeser, 1906. (Handbuch der Frauenbewegung; 5). - 4., neubearb. Aufl. 1915, 5., neubearb. Aufl. 1917.
  • Demokratische Frauenberufspolitik / Von Josephine Levy-Rathenau. Berlin : Demokratischer Verlag, [1920].

Literatur

  • Josephine Levy-Rathenau zum Gedächtnis / [Hrsg. von Max Levy]. [Berlin : s.n., 1921].
  • Johanna Ernst: Josephine Levy-Rathenau und die Berufsberatung : ein Beitrag zur Geschichte der Berufsberatung in Deutschland. Berlin : S. Simon Nf., 1922. (Flugschriften zur Berufsberatung ; 9).
  • Hugo Maier (Hrsg.): Who is who der sozialen Arbeit. Freiburg im Breisgau : Lambertus 1998 ISBN 3-7841-1036-3
  • Dieter G. Maier: Anfänge und Brüche der Arbeitsverwaltung bis 1952. Brühl 2004. (Schriftenreihe / Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung ; Bd. 43). ISBN 3-930732-93-9.
  • Jürgen Nürnberger ; Dieter G. Maier: Josephine Levy-Rathenau (1877 - 1921). Ein Leben für die Berufsberatung'. In: Vordenker und Gestalter des Arbeitsmarktes / Dieter G. Maier, Jürgen Nürnberger, Stefan Pabst. Mannheim, 2012. (HdBA-Bericht, Nr. 05). S. 73-95.
  • Jürgen Nürnberger ; Dieter G. Maier: Josephine Levy-Rathenau : Frauenemanzipation durch Berufsberatung. Berlin : Hentrich & Hentrich, 2013. (Jüdische Miniaturen ; Bd. 137). ISBN 978-3-942271-93-6.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Josephine Levy-Rathenau aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.