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Matthias Pörtzel

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Matthias Pörtzel ( „† Königsberg (?) nach 1730“[1]) auch laut Mühlpfordt und Ulbrich „Piertzel, Pirzel, Piertzell, Pritzell, Bürtzel“[1][2] oder „Pertzel“[3] geschrieben war ein deutscher Bildhauer. Neben Epitaphien und Figuren schuf er auch Stuckarbeiten.

Leben

Matthias Poertzel und sein Bruder Johann Georg Poertzel († um 1706 in Königsberg),[4] waren ab 1695 als Bildhauer in Königsberg tätig. Von 1700 bis 1701 entwarf Johann Pörtzel die Ehrenpforte, welche zur Königskrönung des Kurfürsten Friedrich III. aufgebaut wurde, und führte diesen auch aus. Für den Abbruch der Pforte erhielt Pörtzel noch ein Entgelt in Höhe von 54 Mark.[5]

Am 5. April 1703 wurden die Brüder Poertzel beauftragt, den Stadtverordnetensaal im kneiphöfschen Junkerhof mit Stuckarbeiten auszustatten.[6] In den Jahren 1704 und 1705 übernahmen die Brüder Pörtzel die „Hauptrolle“[7] bei den Umbauten im Königsberger Rathaus. Im Jahre 1704 erhielten sie ein Entgelt in Höhe von 818 Mark und 30 Schillingen und schufen dafür den Bildhauerschmuck über den Fenstern sowie „Schnörgel“.[8] Im Jahre 1705 erhielt Pörtzel ein Entgelt in Höhe von 525 Mark und schuf dafür „den Adler“ und die „Gallerie“.[9] Vermutlich handelte es sich dabei um den preußischen Adler sowie um die innere Treppenbrüstung und die Musikempore. Noch 1706 erhielt Pörtzel einen Betrag in Höhe von 337 Mark und 30 Schillingen.[10] Ab 1706 ist von Johann Pörtzel nichts mehr verzeichnet, er ist also verzogen oder verstorben.[1][11] 1714 schuf Matthias Pörtzel, der seit 1706 nur noch ohne seinen Bruder genannt wird, die Figur des Heiligen Antonius für das Antoniushospital in der Vorstadt und erhielt dafür ein Entgelt in Höhe von 386 Mark und 30 Schillingen.[12] 1718 gestaltete Matthias Pörtzel den Junkerchor im Königsberger Dom, der von der Kaufmannschaft und Mälzenbrauer gestiftet wurde.[13] 1722 schuf er den Altar und die Kanzel nach Uderwangen, Kreis Preußisch-Eylau.[14]

Werkverzeichnis

Urkundlich belegte Werke

Folgende urkundlich belegte Werke sind bekannt:[1]

  • 1700/1701: Ehrenpforte für Kurfürst Friedrich III. Zum Krönungseinzug mit Bildhauerschmuck in Königsberg.[1][15]
  • 1703/1704: Stuckdecke im Stadtverordnetensaal im kneiphöfschen Junkerhof in Königsberg.[1][16]
  • 1704: Steingrabmal des Elias von Kanitz in Döbern.[1][17]
  • 1704/1706 Bildhauerarbeiten im kneiphöfischen Rathaus in Königsberg.[1]
  • 1722: Matthias-Altar und Kanzel in Uderwangen.[1][18]

Zuschreibung

Folgende Werke schreiben Herbert Meinhard Mühlpfordt und Anton Ulbrich dem Bildhauer Pörtzel zu.[1]

  • 1718 Epitaph für Johann Reyer und Frau Anna Catharina im kneiphöfischen Dom in Königsberg. (unsicher)[1]
  • 1725 Stuckdecke im Haus Wassergasse 4/5 in Königsberg. (unsicher)[1][19]

Literatur

  • Anton Ulbrich: Der Bildhauer Johann Georg und Matthias Pörtzel. In: Anton Ulbrich: Geschichte der Bildhauerkunst in Ostpreußen vom Ende des 16. Jahrhunderts bis gegen 1870, 2 Bände, Königsberg 1926-1929, S. 427–429.
  • -u-: Pörtzel (Pertzel), Johann Georg und Matthias. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 27, E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 184
  • E. v. Czihak und Walter Simon: Königsberger Stuckdecken. Verlag von Karl W. Hiersemann, Leipzig 1899.
  • Poertzel, Matthias. In: Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberger Skulpturen und ihre Meister 1255-1945. Holzner, Würzburg 1970, S. 127–129, OCLC 4261883.

Einzelnachweis

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 * Poertzel, Matthias. In: Herbert Meinhard Mühlpfordt: Königsberger Skulpturen und ihre Meister 1255-1945. Holzner, Würzburg 1970, S. 127–129, OCLC 4261883.
  2. Ulbrich, S. 427 und 428.
  3. -u-: Pörtzel (Pertzel), Johann Georg und Matthias. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 27, E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 184
  4. -u-: Pörtzel (Pertzel), Johann Georg und Matthias. In: Ulrich Thieme, Felix Becker u. a.: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 27, E. A. Seemann, Leipzig 1933, S. 184
  5. vgl. Czihak und Simon, S. 14.
  6. vgl. Mühlpfordt (1970), S. 127f.
  7. Czihak und Simon, S. 14.
  8. Czihak und Simon, S. 14.
  9. Czihak und Simon, S. 14.
  10. vgl. Czihak und Simon, S. 14.
  11. vgl. Ulbrich, S. 428.
  12. vgl. Czihak und Simon, S. 11.
  13. vgl. Czihak und Simon, S. 11.
  14. vgl. Czihak und Simon, S. 11.
  15. vgl. Ulbrich, S. 428.
  16. vgl. Ulbrich, S. 428.
  17. vgl. Ulbrich, S. 428.
  18. vgl. Ulbrich, S. 434f.
  19. vgl. Ulbrich, S. 439.
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