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Oberstdorf

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen von Oberstdorf
Oberstdorf
Deutschlandkarte, Position von Oberstdorf hervorgehoben
47.40972222222210.279166666667813
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Oberallgäu
Höhe: 813 m ü. NN
Einwohner:

9.923 (31. Dez. 2011)[1]

Postleitzahl: 87561
Vorwahl: 08322
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 09 7 80 133
Adresse der
Marktverwaltung:
Prinzregenten-Platz 1
87561 Oberstdorf
Webpräsenz: markt-oberstdorf.de
Bürgermeister: Laurent Mies (Freie Wähler)
Lage von Oberstdorf im Landkreis Oberallgäu
Karte

Oberstdorf ist ein Markt im bayerischen Landkreis Oberallgäu in Deutschland.

Der heilklimatische Kur- und Kneippkurort dient mit seinen alpinen Skigebieten am Nebelhorn, dem Söllereck und dem Fellhorn/Kanzelwand, den Langlaufloipen, dem Eisstadion und auch den Skisprungschanzen sowie der Skiflugschanze als Wintersportplatz und ist zudem ein beliebtes Ziel für Bergsteiger.

Geographie

Blick auf Oberstdorf (Sommer)
Blick auf Oberstdorf (Winter)
Das Nebelhorn, der Hausberg von Oberstdorf

Geographische Lage

Oberstdorf, die südlichste Gemeinde Deutschlands, liegt im Oberstdorfer Becken im Illertal, in den Allgäuer Alpen. Der Illerursprung liegt bei Oberstdorf. Mit einer Ausdehnung von 230 km² ist Oberstdorf nach der Landeshauptstadt München und Lenggries flächenmäßig die drittgrößte Gemeinde im Freistaat Bayern.

17 Kilometer südwestlich des Ortskerns liegt das Haldenwanger Eck, die südlichste Stelle Deutschlands.

Gemeindegliederung

Oberstdorf besteht aus dem Ort Oberstdorf (813 Meter Höhe, Messpunkt an der katholischen Kirche St. Johannes Baptist) und fünf weiteren Ortschaften:

  • Kornau liegt auf 915 Meter Höhe. In der Nähe findet man die Söllereckbahn und die an Kunstschätzen reiche Kapelle St. Fabian und St. Sebastian.
  • In Reichenbach (226 Einwohner) befinden sich die 450 Jahre alte Kapelle St. Jakobus und die Moorwasserbadeanstalt.
  • Die kleine Ortschaft Rubi hat 175 Einwohner.
  • Typisch für Schöllang sind die Bauernhäuser um den barocken Zwiebelturm der Pfarrkirche. In der Nähe befindet sich die Burgkirche von 1531.
  • Das Dorf Tiefenbach hat seinen Namen von den „Bergkiefer“ genannten Bäumen. Die Ortschaft liegt auf einer Terrasse über der Breitach. Tiefenbach kann eine jahrhundertealte Kurtradition nachweisen, die es seiner Schwefelquelle verdankt. Schon im späten 15. Jahrhundert kurierten hier Grafen und andere hochgestellte Persönlichkeiten ihre Leiden.

Täler

Blick vom Gaißalphorn auf Oberstdorf

Von Oberstdorf aus lassen sich eine Reihe Hochtäler erreichen, die nicht nur selbst landschaftlich sehr attraktiv sind, sondern auch meist am Anfang einer ausgedehnten Bergwanderung stehen. Die Liste führt die großen Täler mit ihren Nebentälern auf.

Oytal und Dietersbachtal werden durch Höfats und Rauheck getrennt. Gerstruben, Deutschlands höchstgelegenes Dorf, liegt am Beginn des Dietersbachtals.

Das Rappenalptal ist das längste der Täler und führt an Deutschlands südlichstem Ort Einödsbach vorbei in die Nähe des Haldenwanger Ecks, dem südlichsten Punkt Deutschlands. Am Ende des Tals führt der Schrofenpass nach Österreich.

Berge

Die Allgäuer Alpen erreichen im Bereich Oberstdorf eine Höhe von über 2600 Metern und gehören der Gebirgsgruppe nördliche Kalkalpen an. Die bekanntesten Gipfel in Oberstdorf sind:[2]

Seen

Oberstdorf bietet zahlreiche Seen in unterschiedlichen Höhenlagen.

Geschichte

Bis zum 18. Jahrhundert

Oberstdorf wurde 1141 durch die Weiheinschrift in der Kirche erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsteil Kornau wird als Corneja erstmals in einer Isnyer Klosterurkunde genannt. Der Kirchensatz zu Obrostdorf wurde im Jahr 1351 durch Adelheid von Waldburg an die Familie Heimhofen verkauft. Ulrich von Heimhofen erhält 1422 die Niedere Gerichtsbarkeit über Oberstdorf. Wenige Jahre später, 1440, verkauft die Familie Heimhofen die Hälfte ihres Besitzes an das Hochstift Augsburg. Im Jahr 1477 geht der Rest des Besitzes an Oberstdorf an den Augsburger Fürstbischof Johann II. von Werdenberg über. König Maximilian, der spätere Kaiser, verlieh Oberstdorf 1495 das Marktrecht und die Hohe Gerichtsbarkeit. Graf Hugo von Montfort errichtet in Tiefenbach an der Schwefelquelle ein Bad, das als Vorläufer des heutigen Kurbetriebs gilt. In seiner Cosmographia erwähnt Sebastian Münster das „für das Feber“ (Fieber) heilsame Schwefelbad in „Teuffenbach“. Das Badhaus wurde 1644 von Graf Hugo von Königsegg erneuert. Im Dreißigjährigen Krieg litt der Ort unter schwedischer Soldateska, die ihn mehrfach, so 1632, 1634 und letztmals 1647, plünderte. Etwa 700 Menschen starben 1634/1635 am Schwarzen Tod.

1787 bauten die Oberstdorfer ihr erstes Schulhaus.

19. Jahrhundert

Am 5. Mai und am 6. Mai 1865 wütete eine Feuersbrunst, der 146 Häuser zum Opfer fielen. Zwei Drittel des Gebäudebestandes wurden vernichtet. Das Rathaus musste neu gebaut werden. 1885 fanden sich schon 2353 Kurgäste im Ort ein. Die Eisenbahnverbindung Sonthofen-Oberstdorf wurde 1888 in Betrieb genommen. Der Fremdenverkehr wurde bedeutsamer Wirtschaftsfaktor.

Oberstdorf um 1900

20. Jahrhundert

Die Breitachklamm öffnete 1905 für Besucher. Die Schattenbergschanze erlebte 1926 ihr erstes Skispringen mit 35 Meter längster gemessener Weite. Die Nebelhornbahn transportiert seit 1930 Besucher in die Alpenwelt. Im Jahre 1937 wurde die Gemeinde heilklimatischer Kurort und seit 1964 ist sie ein leistungsfähiger Kneippkurort.

1950 wurde auf dem Berg Söllereck die Söllereckbahn gebaut. Im selben Jahr fand die erste Skiflugwoche auf der neuen Skiflugschanze statt.

Die Fellhornbahn nahm im Jahr 1972 ihren Betrieb auf. Ferner wurde der Bau der Heini-Klopfer-Skiflugschanze begonnen. Ein Jahr später fanden die ersten Skiflug-Weltmeisterschaften in Oberstdorf statt. 1988 und 2008 kamen die Skiflieger erneut nach Oberstdorf.

1992 wurde das Ortszentrum für den Autoverkehr gesperrt. Mit dem Pkw Anreisende können rund 1000 Parkplätze am Ortseingang nutzen und mit einer Buslinie in die Ortsmitte gelangen. Eine Fußgängerzone umfasst große Teile des Dorfzentrums, die restlichen Bereiche sind großteils verkehrsberuhigt.

Eingemeindungen

Am 1. Juli 1972 wurden die Gemeinde Tiefenbach bei Oberstdorf und die Orte Schöllang, Reichenbach und Rubi der ehemaligen Gemeinde Schöllang eingegliedert.[3]

Religion

Pfarrkirche St. Johannes Baptist in Oberstdorf
Im Innern der Pfarrkirche St. Johannes Baptist

In der Reformationszeit fand die Bewegung der Täufer in Oberstdorf ein starkes Echo. Allerdings wurde die Bewegung stark verfolgt, der Besitz der Täufer wurde eingezogen. Über Jahrhunderte wurden Protestanten nicht mehr geduldet, so dass es in Oberstdorf nur die römisch-katholische Kirche gab.

Heute gehört Oberstdorf zur Region IV (Kempten) bzw. zum Dekanat Sonthofen des Bistums Augsburg. Es ist Sitz einer Pfarrei und einiger Filialkirchen und Kuratien. Die katholische Pfarrei „St. Johannes Baptist“ gehört zu den flächenmäßig größten in der Diözese Augsburg.

Erst im Jahre 1873 wurde in Oberstdorf ein erster evangelischer Gottesdienst für Kurgäste gehalten. 1905 wurde der Grundstein für die evangelisch-lutherische Kirche, die heutige Christuskirche, gelegt. Seit 1942 besteht in Oberstdorf eine eigenständige Pfarrei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Die umliegenden Orte sind der evangelischen Kirchengemeinde zum Teil angeschlossen.[4]

Zur evangelischen Christuskirchengemeinde Oberstdorf gehört heute auch die selbständige Pfarrei Fischen im Allgäu sowie das Pfarrvikariat Kleinwalsertal mit der Kreuzkirche Hirschegg und damit ein ausgedehntes Diasporagebiet. Die protestantische Kirchengemeinde Oberstdorf selbst hat 1500 Gemeindeglieder mit Erstwohnsitz und 700 mit Zweitwohnsitz. Ein Gemeindepfarrer und ein Gästeseelsorger kümmern sich – in ökumenischer Zusammenarbeit – auch um die zahlreichen Berggottesdienste während der Wandersaison auf den umliegenden Gipfeln.[5]

In Oberstdorf gibt es außer der katholischen und der evangelischen Kirche eine ganze Reihe von Kirchen und Kapellen.[6]

Politik

Gemeinderat

Seit der Kommunalwahl am 16. März 2014 mit einer Wahlbeteiligung von 62,1 % setzt sich der Gemeinderat von Oberstdorf wie folgt zusammen:[7]

Partei/Liste Stimmenanteil Sitze
CSU 29,6 % 6
SPD 04,4 % 1
Bündnis 90/Die Grünen 08,8 % 2
Freie Wähler Bayern 31,9 % 6
Unabhängige Oberstdorfer Liste (UOL) 13,3 % 3
Allianz für Oberstdorf/FDP (AO/FDP) 12,2 % 2

Zusätzlich gehört dem Gemeinderat der direkt gewählte Bürgermeister an.

Bürgermeister

Eine Auflistung der Oberstdorfer Bürgermeister seit 1795. Die offizielle Bezeichnung dagegen war bis 1806 Gerichtsammann, bis 1869 Gemeindevorsteher und seitdem Bürgermeister.[8]

Zeitraum Bürgermeister
1795–1815 Franz Xaver Huber
1815–1833 Joh. Martin Brutscher
1833–1839 Lukas Brack
1840–1845 Ignaz Gschwender
1845–1854 Alois Rietzler
1854–1869 Jos. Anton Dünsser
1869–1888 Franz Paul Brack
1888–1902 Ludwig Vogler
1902–1911 Ludwig Fischer
1912–1919 Fritz Gschwender
1919–1924 Ludwig Hochfeichter
1925–1929 Magnus Haas
Zeitraum Bürgermeister
1930–März 1933 Thomas Neidhart
1934–1945 Ludwig Fink
Mai 1945–Sep. 1945 Thomas Neidhart
Sep. 1945–Okt. 1945 Otto Kerle
Okt. 1945–Aug. 1946 Johann Gehring
1946–1948 Josef Braxmair
1948–1952 Otto Kerle
1952–1960 Hermann Schallhammer
1960–1973 Dr. Paul Dreher
1973–2002 Eduard Geyer
Mai 2002–2008 Thomas Müller
seit Mai 2008 Laurent Mies

Partnerschaften

  • Es besteht eine Partnerschaft mit der französischen Gemeinde Megève in Hochsavoyen. Es ist genau wie Oberstdorf ein Fremdenverkehrsdorf mit viel Ski- und Wandertourismus.
  • Deutsche Partnergemeinden von Oberstdorf sind die anderen Zipfelgemeinden der Bundesrepublik Deutschland, also die Gemeinden, die am weitesten nördlich, östlich und westlich liegen. Dabei handelt es sich um das schleswig-holsteinische List auf Sylt, um das sächsische Görlitz und um das nordrhein-westfälische Selfkant. Das erste Treffen aller Bürgermeister dieser Städtepartnerschaft am 9. und 10. Mai 1998 im Selfkant wurde von dem Journalisten Hartmut Urban initiiert und organisiert. Nach diesem Treffen wurde anlässlich der zentralen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit 1999 in Wiesbaden der Zipfelbund geschlossen.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswertes

Seelenkapelle
Gedenkstätte für Kinder im Kurpark
„Wilde-Mändle“-Statue in Oberstdorf am Bahnhof

Baudenkmäler

Wilde-Mändles-Tanz

Das Wilde Mändle ist eine Symbolfigur aus dem Wilde-Mändles-Tanz. Er wird alle fünf Jahre aufgeführt.[9]

Bekannt ist auch das Klausentreiben, ein Brauch am Nikolausabend jeden Jahres.

Wirtschaft und Infrastruktur

Fußgängerzone

Verschuldung

Die Verschuldung des „Oberstdorf-Konzerns“ liegt bei mindestens 68 Millionen Euro.[10]

Tourismus

Mit 17.000 Betten und 2,4 Millionen Übernachtungen im Jahr gehört der Ort zu den Tourismus-Magneten in Deutschland. Hierzu tragen 200 Kilometer Wanderwege in drei verschiedenen Höhenlagen, 76 Kilometer Loipen, 20 Skilifte an Fellhorn, Nebelhorn und Söllereck sowie, durch die Vereinigung der Wintersport-Destinationen Oberstdorf und dem benachbarten Kleinwalsertal, 130 Kilometer alpine Abfahrtsstrecken bei. Etwa 75 Prozent des Gemeindegebietes stehen unter Landschafts- oder Naturschutz.

Sport

Oberstdorfer Skisprungschanzen am Schattenberg
Heini-Klopfer-Skiflugschanze

Dem Sport, speziell dem Wintersport, kommt in Oberstdorf eine besondere Bedeutung zu. Durch die Skiallianz Oberstdorf – Kleinwalsertal können über die verschiedenen Bergbahnen (Nebelhorn, Fellhorn/Kanzelwand, Söllereck, Walmendingerhorn und Ifen) insgesamt 130 Pistenkilometer erreicht werden. Zudem stehen 140 Kilometer präparierte Winterwanderwege sowie 75 Loipenkilometer zur Verfügung. Durch ein dort angesiedeltes Eissportzentrum mit Olympiastützpunkt und Sportinternat werden die Sportarten Curling, Eiskunstlauf, Skilanglauf und Skisprung gefördert. Der zweimalige deutsche Meister im Eiskunstlauf von 2001 und 2003 Silvio Smalun, die Weltmeisterin im Eiskunstlaufen von 2012 Carolina Kostner und die Curling-Europameister 2002 und 2004 um Skip Sebastian Stock trainieren dort.

Siehe auch: Skiinternat Oberstdorf

Vierschanzentournee

Alljährlich findet in Oberstdorf der Auftakt für die Vierschanzentournee im Skispringen statt. Den Wettbewerb gibt es seit 1953. Damals war Oberstdorf jedoch zweite Station nach Garmisch-Partenkirchen.

Internationale Skiflugwochen

In den Jahren 1950, 1951, 1952, 1955, 1958, 1961, 1964, 1967, 1970, 1976 und 1979 wurden in Oberstdorf Internationale Skiflugwochen veranstaltet.

Skifliegen

Oberstdorf ist einer der wenigen Orte weltweit, die Wettbewerbe im Skifliegen ausrichten können. Ausgetragen werden die Wettkämpfe auf der Heini-Klopfer-Skiflugschanze. In den Jahren 1984, 1992, 1995, 1998, 2001, 2004, 2007, 2009, 2010 und im Februar 2011 sowie 2017 richtete Oberstdorf jeweils den Skiflug-Weltcup aus. 2018 war der Ort nach 1973, 1981, 1988, 1998 und 2008 bereits zum sechsten Mal Veranstaltungsort der Skiflug-Weltmeisterschaften.[11][12]

Nordische Ski-WM

Oberstdorf war Austragungsort der Nordischen Skiweltmeisterschaften von 1987 und 2005. Bei der Bewerbung für die Austragung der Nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 unterlag man Seefeld in Tirol im dritten Wahlgang.[13][14][11]

Beim FIS-Kongress 2016 in Cancún / Mexiko erhielt Oberstdorf den Zuschlag für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2021.

Andere Sportarten

  • Langlauf-Weltcup: 1986, 1996, 2004

2006, 2008, 2011, 2012, 2015, 2016, 2017, 2018 Etappenort der Tour de Ski

  • Curling
    • 1987 – Curling-Europameisterschaft
    • 1992 – Curling-Junioren-WM
    • 1994 – Curling-WM
    • 2000 – Curling-EM
  • Snowboard-Weltcup: 1998, 1999, 2001
  • Sonstige
    • 1999 – Short-Track EM
    • 2002 – Freestyle Weltcup auf der Buckelpiste
    • 2004 – Weltcup in der Nordischen Kombination
    • 2005 – Freestyle Weltcup auf der Buckelpiste (Fellhorn)
    • 2007 – Tour de Ski, Zwei Weltcups im Skispringen (als Ersatz für das geplante Skifliegen), Weltcup Nordische Kombination
    • 2008 – Weltmeisterschaft im Skifliegen

Bekannte Sportler aus Oberstdorf

Fernwanderweg

Der europäische Fernwanderweg E5 führt in Nord-Süd-Richtung durch Oberstdorf. Die erste Alpenüberquerung mit einem Mountainbike durch Andreas Heckmair startete hier und ist seitdem ein beliebter Einstieg für einen Transalp (siehe Heckmair-Route). Eine neuere Wegvariante ist die Joe-Route, die ebenfalls von Oberstdorf mit dem Mountainbike über die Alpen führt.

Klettersteige und Höhenwege

Verkehr

Der Bahnhof Oberstdorf

Der Bahnhof Oberstdorf ist der Endpunkt der eingleisigen und nicht elektrifizierten Bahnstrecke aus Immenstadt. Er wurde von der Allianz pro Schiene als bester Kleinstadtbahnhof des Jahres 2006 ausgezeichnet. In unmittelbarer Nähe von Oberstdorf verläuft außerdem die Bundesstraße 19, die von Sonthofen weiter in nördlicher Richtung vierspurig ausgebaut ist. Über die B19 besteht auch die einzige Zufahrtsmöglichkeit mit dem Auto in das österreichische Nachbartal, das Kleinwalsertal. Die Innenstadt von Oberstdorf ist seit 1992 autofrei

Oberstdorf verfügt über zwei Pendelbahnen, die Fellhornbahn und die Nebelhornbahn, die an den Startpunkt des Hindelanger Klettersteigs fährt, sowie zwei Umlaufkabinenbahnen, die Fellhornbahn II und die Söllereckbahn. Aufgrund seiner grenznahen Lage ist Oberstdorf Ausgangspunkt zu zahlreichen Zwei-Länder-Bergtouren zwischen Deutschland und Österreich.

In Oberstdorf endet der Iller-Radweg zwischen Ulm und dem Allgäu.

Energieversorgung mit Erneuerbaren Energien

Krafthaus des Wasserkraftwerkes Faltenbach (Nähe Oybelestadion)

Mit den insgesamt 12 Wasserkraftanlagen,[15] insbesondere dem im Jahr 2011 fertig gestellten Wasserkraftwerk Faltenbach, und einer Vielzahl von Photovoltaik-Solaranlagen, kann Oberstdorf etwa 50 Prozent[16][17] seines Elektroenergiebedarfes mit Erneuerbaren Energien decken.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Persönlichkeiten, die im Ort geboren wurden

Johann Schraudolph, 1855

Persönlichkeiten, die in Verbindung zum Ort stehen

Prinzregentendenkmal (1912) in Oberstdorf

Panorama

Panorama von Oberstdorf im Januar 2011
Panorama von Oberstdorf

Klimatabelle

Oberstdorf
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
126
 
3
-7
 
 
112
 
4
-6
 
 
128
 
8
-3
 
 
121
 
11
0
 
 
140
 
17
5
 
 
210
 
19
8
 
 
229
 
22
10
 
 
200
 
22
10
 
 
145
 
18
7
 
 
115
 
14
3
 
 
142
 
7
-2
 
 
135
 
4
-5
Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: DWD; wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Oberstdorf
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 2,9 4,4 8,1 11,4 16,7 19,1 21,7 21,5 18,2 13,6 7,2 3,6 Ø 12,4
Min. Temperatur (°C) −6,6 −6,1 −2,8 0,3 4,6 7,9 10,2 10,1 6,8 2,8 −2,4 −5,3 Ø 1,6
Niederschlag (mm) 125,8 111,8 127,6 121,0 139,9 210,1 229,1 199,8 145,2 114,6 141,8 134,5 Σ 1.801,2
Sonnenstunden (h/d) 2,4 3,1 4,1 4,4 5,4 5,5 6,5 5,9 5,1 4,4 2,5 2,2 Ø 4,3
Regentage (d) 12,0 10,9 13,3 13,9 14,7 17,1 15,9 15,0 12,1 10,8 12,0 12,8 Σ 160,5
Luftfeuchtigkeit (%) 85 82 79 77 76 77 78 81 82 82 84 85 Ø 80,7
T
e
m
p
e
r
a
t
u
r
2,9
−6,6
4,4
−6,1
8,1
−2,8
11,4
0,3
16,7
4,6
19,1
7,9
21,7
10,2
21,5
10,1
18,2
6,8
13,6
2,8
7,2
−2,4
3,6
−5,3
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
125,8
111,8
127,6
121,0
139,9
210,1
229,1
199,8
145,2
114,6
141,8
134,5
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez


Weblinks

 Commons: Oberstdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Oberstdorf – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
  2. Kompass Wander-, Bike- und Skitourenkarte: Blatt 03 Oberstdorf, Kleinwalsertal (1:25.000). ISBN 978-3-8549-1231-6 (Stand: 2009).
  3. Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München, ISBN 3-406-09669-7, S. 571.
  4. Karl Hofmann, Oberstdorf im Allgäu – Ein Führer durch Ort und Landschaft, Verlag Karl Hofmann, Oberstdorf 1989, 33. Auflage, S. 52
  5. Gemeindebrief der Evangelischen Christuskirchengemeinde Oberstdorf, Ausgabe 2008
  6. Kirchen und Kapellen in Oberstdorf
  7. Bekanntmachung der Gemeinde
  8. Auflistung Oberstdorfer Bürgermeister Abgerufen am 1. Dezember 2010
  9. Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein. Wilde Mändle Tanz.
  10. CSU Oberstdorf Allgäu | Die ganze Wahrheit über die Finanzen. Abgerufen am 6. Januar 2019.
  11. 11,0 11,1 Seven applications for 2018 and 2019 FIS World Championships, FIS-Newsflash vom 8. Mai 2013 (englisch).
  12. Seefeld (AUT), Are (SWE), Oberstdorf (GER) and Park City (USA) win auf fis-ski.com vom 5. Juni 2014, abgerufen am 5. Juni 2014 (englisch).
  13. Oberstdorf unterliegt Seefeld im Rennen um Ski-WM 2019, SID-Meldung auf handelsblatt.com vom 5. Juni 2014, abgerufen am 5. Juni 2014.
  14. Auch Seefeld und Almaty bewerben sich um WM 2019 auf skispringen.com.
  15. Broschüre „Wasserkraftwerk Faltenbach“. (pdf) Energie aus der Natur. Kraftwerk Faltenbach GmbH & Co KG, 19. September 2011, S. 16, abgerufen am 3. August 2015: „In Oberstdorf existieren derzeit 12 Wasserkraftanlagen, davon 3 Kleinst-, 7 Klein- und 2 Mittelanlagen“
  16. Laurent O. Mies: Broschüre „Wasserkraftwerk Faltenbach“. (pdf) Energie aus der Natur. Kraftwerk Faltenbach GmbH & Co KG, 19. September 2011, S. 1, abgerufen am 3. August 2015: „Mit dem neuen Kraftwerk wird die Stromerzeugung vor Ort fast 50 Prozent des Verbrauchs in Oberstdorf abdecken können. Die Anlage Faltenbach zeigt erneut, dass in Oberstdorf Energiepotentiale und das nötige Know-how vorhanden sind, um bei der Stromerzeugung alternative Energiequellen gegenüber fossilen Brennstoffen und Atomkraft wirtschaftlich zu nutzen.“
  17. Energieerzeugung. Ökologische und ökonomische Stromerzeugung steht für die Energieversorgung Oberstdorf im Vordergrund. So wird ein Großteil des benötigten Stroms aus eigenen, erneuerbaren Energiequellen gewonnen. In: www.oberstdorf.de. Abgerufen am 3. August 2015: „Durch die Stromerzeugung mit regenerativer Energie wie Wasserkraft und Photovoltaik werden in Oberstdorf ca. 50% des Strombedarfs gewonnen.“
  18. Pius Geiger sen. zum 75. Geburtstag
  19. Allgäuer Anzeigeblatt, 11. September 2009, Seite 30: Bürgermedaille für Alfred Vogler
  20. Kunstgeschichte(n) von Gunther le Maire über Maximilian Schels
  21. Bilder und Geschichten über Maximilian Schels

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