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Ry Cooder

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Ry Cooder 2009

Ryland Peter "Ry" Cooder (* 15. März 1947 in Los Angeles), ist ein US-amerikanischer Gitarrist, Komponist und Produzent. Seine weltweite Bekanntheit verdankt er in erster Linie seinem aussergewöhnlichen Spiel als Slide-Gitarrist.

Leben

Cooder spielte als Session-Musiker unter anderem für Taj Mahal und die Rolling Stones[1]. Für die Aufnahmen von Safe as milk Captain Beefhearts Magic Band war er auch als Arrangeur tätig, bevor er ab 1970 Solo-Alben aufzunehmen begann. Auf diesen Alben bot Cooder eine stilistische Bandbreite von beeindruckender Qualität. Technisch gilt er als einer der besten Slide-Gitarristen. Er beherrscht eine Vielzahl von Saiteninstrumenten (Mandoline, Saz und Bajo Sexto). Der große kommerzielle Durchbruch blieb ihm bislang jedoch verwehrt, auch weil er mit seiner eklektizistischen Liedauswahl nicht unbedingt den Hörgewohnheiten eines Massenpublikums entsprach. Unter anderem ließ er sich von einem männlichen Vokaltrio begleiten und arrangierte alte Standards neu. Als eines der besten Alben gilt Chicken Skin Music (1976, mit dem Tex-Mex-Akkordeonisten Flaco Jimenez und dem hawaiischen Gitarristen Gabby Pahinui), auf dem eine Version des Klassikers Stand by Me in einem Gospel-Arrangement zu hören ist. Das zwei Jahre zuvor erschienene Album Paradise and Lunch stand diesem Album jedoch kaum nach und enthielt mit Ditty Wah Ditty, einer Kollaboration mit dem Pianisten Earl Hines, einen Höhepunkt. Mit Bop Till You Drop spielte der Gitarrist 1979 das erste digital aufgenommene Album der Rockgeschichte ein.

Seit den 1980er-Jahren konzentrierte sich Cooder auf die Komposition von Soundtracks verschiedener Genres, mit denen er auch kommerziell recht erfolgreich war. Dabei griff er in der Regel auf seine bewährten Begleitmusiker (u. a. Jim Keltner) zurück. Am bekanntesten wurde der Soundtrack zu dem Wim Wenders Film Paris, Texas, den er mit Jim Dickinson einspielte. Die Filmmusiken zu dem Western The Long Riders (mit David Lindley) und zur Blues-Geschichte Crossroads, eine Kooperation mit den Blueslegenden Sonny Terry und Brownie McGhee, vermitteln einen Eindruck von der stilistischen Bandbreite Cooders. Bis heute hat er mehr als zwanzig Filmmusiken komponiert.

Als Studiomusiker begleitete er eine Reihe namhafter Künstler, wie Gordon Lightfoot, die Rolling Stones (Love in Vain, Sister Morphine), Eric Clapton, Van Morrison (Full Force Gale), Randy Newman, Steve Ripley (The Tractors), Pops und Mavis Staples und John Lee Hooker. Cooder engagierte sich bereits sehr früh regelmäßig in Weltmusik-Projekten, lange Zeit bevor sich diese zu einem eigenständigen Stil entwickelten. So spielte er 1974 zwei Platten mit Musikern aus Hawaii unter der Federführung des bekannten einheimischen Musikers Gabby Pahinui ein.

Cooder beteiligte sich 1979 auch am No-Nukes-Konzert im Madison Square Garden in New York, bei dem sich Künstlerinnen und Künstler gegen Atomkraft engagierten.

1992 gründete Cooder mit John Hiatt, Nick Lowe und Jim Keltner die Band Little Village, nachdem die Musiker bereits auf dem Hiatt-Album Bring the Family zusammen spielten. Die Gruppe veröffentlichte nur ein Album sowie diverse semi-offizielle Bootlegs.

Obwohl er schon früh vom Blues beeinflusst wurde, machte er sich einen Namen mit der Wiederbelebung der Traditionen der Weltmusik, einem Konzept, das seinerzeit völlig neu war. Er widmete sich der Country- und Folkmusik, dem Calypso, hawaiischer Musik, Gospel, Salsa, Jazz, Ragtime und Vaudeville. Dabei kreuzten sich seine Wege immer wieder mit denen der Chieftains, die sich ähnlich wie er für Strömungen der Weltmusik interessieren.

Seit den frühen 1990er-Jahren arbeitete Cooder verstärkt mit Musikern aus anderen Kulturen, so aus Indien, Nordafrika (zum Beispiel mit Ali Farka Touré) und Südamerika. Für seine Arbeit mit dem indischen Gitarristen Vishwa Mohan Bhatt erhielt er 1994 einen Grammy. Besonders erfolgreich war das Projekt Buena Vista Social Club. In ihm spielten von Juan de Marcos González ausgesuchte kubanische Musiker und erweckten den fast in Vergessenheit geratenen historischen Musikstil des Son zu neuem Leben. Dem Projekt folgte ein gleichnamiger Dokumentarfilm (Regie: Wim Wenders) und zahlreiche Platten unter den Namen der beteiligten Kubaner. Auch sein Sohn, Joachim Cooder, gehörte der Band an.

Auszeichnungen

Grammy

als „performing artist“

  • 1988: Best Recording for Children („Pecos Bill“)
  • 1993: Best World Music Album („A Meeting by the River“)
  • 1994: Best World Music Album („Talking Timbuktu“)
  • 1997: Best Tropical Latin Performance („Buena Vista Social Club“)
  • 2003: Best Pop Instrumental Album („Mambo Sinuendo“)

als Produzent

  • 2003: Best traditional tropical latin album („Buenos Hermanos“)

Diskografie

  • Ry Cooder (1970)
  • Jamming with Edward! (1972)
  • Into the Purple Valley (1972)
  • Boomer's Story (1972)
  • Paradise & Lunch (1974)
  • Chicken Skin Music (1976)
  • Showtime (Live) (1977)
  • Jazz (1978)
  • Bop Till You Drop (1979)
  • Long Riders (Soundtrack) (1980)
  • The Border (Soundtrack) (1980)
  • Borderline (1980)
  • Southern Comfort (Soundtrack) (1981)
  • The Slide Area (1982)
  • Streets of Fire (Soundtrack) (1984)
  • Paris, Texas (Soundtrack) (1985)
  • Alamo Bay (Soundtrack) (1985)
  • Crossroads (Soundtrack) (1986)
  • Blue City (Soundtrack) (1986)
  • Get Rhythm (1987)

Bibliographie

Literatur

  • Fred Metting, The Unbroken Circle. Tradition and Innovation in the Music of Ry Cooder and Taj Mahal, (= American Folk Music and Musicians, Band 5), Boston (Scarecrow Press) 2001, ISBN 0-8108-3818-4

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ry Cooder aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.