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Schweriner See
Schweriner See | ||
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Blick auf den südöstlichen Bereich des Schweriner Innensees | ||
Geographische Lage | Westmecklenburg, Deutschland | |
Zuflüsse | Burgsee, Kanäle und Gräben aus Heidensee, Ziegelsee, Faulem See | |
Abfluss | Stör, Wallensteingraben | |
Städte am Ufer | Schwerin | |
Daten | ||
Koordinaten | 53° 40′ 39″ N, 11° 27′ 42″ O53.677511.46166666666737.8Koordinaten: 53° 40′ 39″ N, 11° 27′ 42″ O | |
| ||
Höhe über Meeresspiegel | 37,8 m ü. NHN | |
Fläche | 61,54 km²[1] | |
Volumen | 787,0 Mio. m³[1] | |
Maximale Tiefe | 52,4 m[1] | |
Mittlere Tiefe | 12,8 m[1] | |
pH-Wert | 8,5–8,7 | |
Einzugsgebiet | 414 km²[1] | |
Der Schweriner See ist ein See in Westmecklenburg zwischen Schwerin und Hohen Viecheln. Geomorphologisch ist er als Gletscherzungensee der Weichsel-Eiszeit zu bezeichnen und gehört zur Landschaft Mecklenburgische Seenplatte.
Beschreibung
Der See ist 24,8 Kilometer[2] lang und bis zu sechs Kilometer breit mit einer Fläche von 61,54 km². Damit ist er der zweitgrößte norddeutsche See nach der Müritz und der viertgrößte deutsche See. Das durchschnittliche Niveau liegt bei 37,8 m ü. NHN.
Der Schweriner See ist von kleineren Seen umgeben und hat seinen Abfluss nach Süden durch Stör und Störkanal zur Elde und weiter zur Elbe in die Nordsee. Nördlich besteht durch den Wallensteingraben eine Verbindung nach Wismar, die durch geübte Paddler befahrbar ist. Der See liegt westlich und südlich der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Der Abfluss über den Wallensteingraben zum Lostener See ist mit einem Durchstich des Geländes ab 1531 unter Herzog Albrecht VII. künstlich entstanden. Der Lostener See entwässerte bereits zuvor in Richtung Ostsee.[3] Die langjährige mittlere Abflussmenge über die Stör beträgt 1,65 m³/s und die über den Wallensteingraben 0,68 m³/s. Als Mindestabflussmengen sind 0,5 m³/s (Stör) und 0,3 m³/s (Wallensteingraben) festgelegt. Der Wasserstand wird durch ein Wehr am nördlichen Abfluss und die Schleuse in Banzkow im Verlauf der Stör-Wasserstraße reguliert.[4]
Der Schweriner See ist in der Mitte durch den 1842 fertiggestellten Paulsdamm in Außen- und Innensee unterteilt. Mit dem Paulsdammkanal, der durch eine Straßenbrücke der Bundesstraße 104 überspannt ist, ist eine schiffbare Verbindung offen gelassen worden. Im Außensee befinden sich die Inseln Lieps, Horst und Rethberg, im Innensee die Inseln Schlossinsel, Kaninchenwerder und Ziegelwerder.
Der gesamte Schweriner See ist ein Bestandteil der Bundeswasserstraße Stör-Wasserstraße[5] der Wasserstraßenklasse I in der Zuständigkeit des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lauenburg.
Natur
Der eutrophe Schweriner See ist bedeutsam für den Arten- und Biotopschutz. Zu den Brutvögeln des Gebietes zählen beispielsweise See- und Fischadler. Fischotter konnten an vielen Gewässerufern bis in das Stadtgebiet Schwerin hinein nachgewiesen werden. Im Rahmen des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 wurde der Schweriner See zum europäischen Vogelschutzgebiet (Schweriner Seen) erklärt. Neben dem Schweriner Außensee besitzen noch weitere Seeuferabschnitte (Döpe, Wald bei Wiligrad, Ramper Moor, Wickendorfer Moor, Görslower Ufer, Reppin) den Schutzstatus eines FFH-Gebietes (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie).
Flora und Fauna in den Schweriner Seen
Die Pflanzen- und Tierwelt der Schweriner Seen ist sehr artenreich, sowohl über als auch unter Wasser. Im Schweriner Innensee findet sich der häufig vertretene, einheimische Flussbarsch, aber auch die ehemals aus Amerika stammende Regenbogenforelle. Der Schweriner Innensee unterscheidet sich nicht allzu sehr von dem größeren Schweriner Außensee. Raubfische sind jedoch im Außensee häufiger vertreten. Dazu gehören Hecht, Zander, Flussbarsch und Aal. Weißfische dominieren in allen Gewässern. Zu den Weißfischen zählen Brasse, Rotfeder, Rotauge, Laube und viele mehr. Der fischärmste See ist der Ostorfer See. Durch die schlechte Wasserqualität ist es den Fischarten noch nicht gelungen, sich im größeren Bestand dort anzusiedeln. Die Pflanzenwelt ist ebenfalls sehr gut ausgeprägt. Sie ist wichtig für den Fischbestand. Raubfische nutzen Seerosenfelder, um Deckung zu finden und auf Weißfische Jagd zu machen, für die das Seerosenfeld zur Nahrungssuche dient, denn dort sind Insekten, Schnecken, Algen und Plankton in besonders hoher Konzentration zu finden. Ansonsten sind die Seen reich besetzt mit Wasserpest, Hornblatt, Wasserfarn und anderen Wasserpflanzen.
Galerie
Luftbild von Schwerin und den umgebenden Seen
Das Schweriner Schloss, das auf einer eigenen kleinen Insel im Schweriner See errichtet wurde
Anleger für die Weiße Flotte am Alten Garten
Strand von Zippendorf, ein Stadtteil von Schwerin
Aussichtsturm auf dem Kaninchenwerder, einer Insel im Schweriner See
Sonnenaufgang an der Insel Ziegelwerder
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Dokumentation von Zustand und Entwicklung der wichtigsten Seen Deutschlands: Teil 2 Mecklenburg-Vorpommern (PDF; 3,5 MB)
- ↑ Längen (in km) der Hauptschifffahrtswege (Hauptstrecken und bestimmte Nebenstrecken) der Binnenwasserstraßen des Bundes, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Friedrich Stuhr: Der Elbe-Ostsee-Kanal zwischen Dömitz und Wismar (Memento vom 26. September 2007 im Internet Archive) in Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Bd. 64 (1899), S. 197
- ↑ Die Elbe von der Mündung der Havel bis zum Wehr Geesthacht (PDF; 9,4 MB) in Die Elbe und ihr Einzugsgebiet, Internationale Kommission zum Schutz der Elbe, 2005
- ↑ Verzeichnis E, Lfd.Nr. 35 der Chronik, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
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