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Swisscom

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Swisscom AG[1]
Logo Swisscom
Rechtsform Spezialgesetzliche Aktiengesellschaft[1]
ISIN CH0008742519
Gründung 1. Januar 1998
(Inkrafttreten des neuen TUG)
Sitz Ittigen, SchweizSchweiz Schweiz[1][2][3]
Leitung Urs Schaeppi (CEO)
Hansueli Loosli (VR-Präsident)
Mitarbeiter 19'514 (31. Dezember 2012)[4]
Umsatz 11,384 Mrd. CHF (2012)[4]
Branche Mobilfunk, Telekommunikation
Produkte Mobilfunk: GSM/GPRS/EDGE, UMTS/HSDPA, Internet, 3G, LTE, Festnetz: Analog, ISDN, ADSL, VDSL, Glasfaser
Website www.swisscom.ch

Die Swisscom AG ist neben der Schweizerischen Post eine Nachfolgerin der PTT und ein führendes Schweizer Telekommunikations-Unternehmen mit Sitz in Ittigen[1][2][3] bei Bern.

Die Schweizerische Eidgenossenschaft hält per Ende 2013 eine Beteiligung von 51,22 Prozent an der Swisscom.[5]

Die Swisscom beschäftigt rund 20'000 Mitarbeiter und erzielte 2012 einen Umsatz von 11,384 Milliarden Schweizer Franken.[4] Die Swisscom belegt im Nachhaltigkeitsranking 2010 des kanadischen Magazins Corporate Knights den 43. Platz. Das Ranking wurde am Weltwirtschaftsforum in Davos vorgestellt.[6]

Geschichte

Swisscom-Tower in Zürich; ehemaliger Hauptsitz der Bluewin AG

Das ehemalige Staatsunternehmen PTT (Post, Telegraph, Telephon, gegründet 1920) begann 1975 mit dem Autotelefon-Projekt «mobiles Telefonnetz für Fahrzeuge», im Zuge dessen auch die Marke Natel = «Nationales AutoTELefonnetz», eingeführt wurde.

Mit Inkrafttreten des neuen Postorganisationsgesetzes (POG) und des neuen Telekommunikationsunternehmungsgesetzes (TUG) wurden auf den 1. Januar 1998 die PTT-Betriebe in Die Schweizerische Post und Swisscom aufgeteilt. Während die Post in der Rechtsform einer öffentlich-rechtlichen Anstalt organisiert wurde, erhielt Swisscom im Oktober 1998 die Rechtsform einer spezialgesetzlichen Aktiengesellschaft und wurde schrittweise teilprivatisiert. Die Schweizerische Eidgenossenschaft hält zurzeit 51,22 Prozent des Aktienkapitals. Das TUG beschränkt Fremdbeteiligungen auf 49,9 Prozent des Aktienkapitals.

Der Bundesrat hat in seiner Botschaft vom 5. April 2006 dem Parlament vorgeschlagen, die Swisscom ganz zu privatisieren und das Aktienpaket des Bundes zeitlich gestaffelt zu veräussern.[7] Der Nationalrat ist am 10. Mai 2006 auf diese Vorlage nicht eingetreten. Die vorberatende Kommission des Ständerates hat am 20. Mai 2006 zwar dem Ständerat empfohlen, auf die Vorlage einzutreten, aber nur zwecks Rückweisung an den Bundesrat zur Überarbeitung.

Logo der Swisscom, 1998–2008

Am 14. Dezember 2007 hat das Unternehmen ein neues visuelles Erscheinungsbild bekanntgegeben. Die bisherigen Untermarken Swisscom Fixnet, Swisscom Mobile und Swisscom Solutions sind per 1. Januar 2008 weggefallen. Teil des angepassten Auftritts war auch ein geändertes Logo mit einem bewegten Bildelement. Das neue Logo wird seit dem 29. Februar 2008 offiziell verwendet.[8]

Geleitet wurde das Unternehmen von 2006 bis zu dessen Tod im Juli 2013 von dem deutschen Manager Carsten Schloter.[9] Schloters Vorgänger war der Schweizer Jens Alder (* 1957), der die leitende Position seit 1999 innegehabt hatte. Zu Schloters Nachfolger wurde am 7. November 2013 Urs Schaeppi, der bisherige Leiter des Schweizer Geschäfts der Firma, ernannt.[10][11]

Geschäftsbereiche

Die Swisscom umfasst vier Geschäftsbereiche sowie die vier Konzerngesellschaften Swisscom (Schweiz) AG, Swisscom IT Services, Swisscom Beteiligungen und Fastweb.[12]

Fernmeldezentrum Herdern Zürich der Swisscom von Architekt Theo Hotz
Swisscom-Telefonzellen in Chur mit altem Logo

Swisscom (Schweiz) AG

Per 1. Januar 2008 wurden alle operativen Tätigkeiten der Swisscom AG in der Schweiz, neu in die Swisscom (Schweiz) AG ausgegliedert. Während die Swisscom AG seither als reine Holding fungiert, umfasst die hundertprozentige Tochter Swisscom (Schweiz) AG die ehemaligen Geschäftsbereiche Fixnet, Mobile und Solutions, deren Aktivitäten neu nach Kundensegmenten in die Bereiche Privatkunden, Kleine & Mittlere Unternehmen (KMU) und Grossunternehmen gegliedert wurden. Die IT-Plattformen und die Festnetz- und Mobilfunkinfrastrukturen wurden im Bereich Netz & IT zusammengeführt.

Privatkunden

Der Geschäftsbereich Privatkunden betreut Kunden im Mobile- und Festnetz-Bereich, versorgt die Schweiz mit Breitband-Internet-Anschlüssen (DSL) und bietet mit Swisscom TV (ehemals Bluewin TV) Digitales Fernsehen (IPTV) an. Für Privatkunden steht seit Januar 2014 das erste Gigabit Internet der Schweiz zur Verfügung.[13]

Kleine und Mittlere Unternehmen

Der Geschäftsbereich Kleinere und Mittlere Unternehmen ist für die Festnetz- und Mobiltelefonie, das Internet und der Data-Services sowie für den Unterhalt und Betrieb der IT-Infrastruktur verantwortlich.

Grossunternehmen

Im Bereich der Business-Kommunikation unterstützt der Bereich Grossunternehmen Kunden bei der Planung, Realisierung und dem Betrieb der Informations- und Kommunikations-Infrastruktur.

Netz & IT

Swisscom Netz & IT baut, betreibt und unterhält das flächendeckende Festnetz sowie die Mobilfunkinfrastruktur von Swisscom. Der Geschäftsbereich verantwortet zudem die entsprechenden IT-Plattformen. Netz & IT stellt den Schweizer Telekommunikationsanbietern Dienste zur Verfügung, wie zum Beispiel kommerzielle Produkte im Sprach-, Daten- und Breitbandbereich.

Swisscom IT Services

Swisscom IT Services zählt zu den grössten Anbietern im Schweizer IT-Geschäft. Aktueller CEO ist Christian Petit [14]. Zu den bedeutendsten Kunden von Swisscom IT Services zählen neben der Schwestergesellschaft Swisscom Schweiz unter anderem auch SBB, Swiss, Tamedia und die Securitas AG-Gruppe.

Fastweb

Im ersten Halbjahr 2007 erwarb Swisscom eine Mehrheitsbeteiligung an der italienischen Fastweb. Während der Angebotsfrist vom 10. April bis zum 15. Mai 2007 konnten 80,7 Prozent des Fastweb-Aktienkapitals erworben werden, womit mit dem eigenen Anteil zum Transaktions-Stichtag vom 22. Mai insgesamt 82,4 Prozent der Fastweb-Aktien durch Swisscom gehalten werden. Die Kosten für den Erwerb der Beteiligung belaufen sich auf rund 5 Milliarden Schweizer Franken.[15]

Übrige Geschäftsbereiche

Die übrigen Geschäftsbereiche umfassen Geschäftsfelder, die nicht direkt zu den Kerngeschäften Telekommunikation und Informatik gehören, jedoch mit diesen in Zusammenhang stehen. Der Bereich unterteilt sich in die Geschäftsfelder Sendeanlagen (Broadcasting), Netzbau und -unterhalt, Rechnungsstellung und Inkasso, Gebäudemanagement und Geschäftsreisen und Mobile Lösungen.

Broadcasting
Der Fernsehturm St. Chrischona ist die wichtigste Sendestation der Swisscom Broadcast AG in der Nordwestschweiz

Zum Geschäftsfeld Broadcasting gehört die Swisscom Broadcast AG, die per 1. Januar 2002 gegründet wurde und die Rundfunkversorgung in der Schweiz sicherstellt. Der Auftrag dafür geht noch auf die ehemalige PTT Telekom zurück, die von der Bundesverwaltung mit der Verbreitung der Programminhalte betraut wurde, die von der Schweizerischen Rundfunk-Gesellschaft (SRG) produziert werden.

Die ehemaligen PTT-Sendeanlagen wurden mit der Aufteilung der PTT in Post und Swisscom, letzterer zugewiesen und aufgrund geänderter rechtlicher Grundlagen in die Swisscom-Tochter Swisscom Broadcast ausgelagert. Der Versorgungsauftrag obliegt seit 2002 der SRG SSR idée suisse, die seither Swisscom Broadcast mit der Verbreitung der Rundfunkprogramme beauftragt. Zusätzlich zur analogen terrestrischen Verbreitung über UKW/VHF und UHF, baut das Unternehmen im Auftrag der SRG auch die Verbreitung über DVB-T auf. Eine weitere Tätigkeit ist die Zuführung von Rundfunkprogrammen zu Kabelnetzbetreibern.

Ein weiteres Unternehmen im Geschäftsfeld Broadcasting ist die Tele Rätia AG (89,7 Prozent). Die 2005 erworbene Antenna Hungária wurde am 8. Mai 2007 für rund 540 Millionen Schweizer Franken vollständig an die französische TDF SA verkauft.

Netzbau und -unterhalt

Die zuvor vom Geschäftsbereich Fixnet gehaltene Beteiligung am Netzbauunternehmen Cablex AG bildet seit dem 1. Januar 2008 den neuen Geschäftsbereich Netzbau und -unterhalt.

Rechnungsstellung und Inkasso

Als erweiterter Bereich der Informatiksparte arbeiten die Swisscom-Tochterunternehmen, die Zahlungslösungen anbieten. Die Billag AG ist seit 1998 die Inkassostelle für die Rundfunksempfangskonzession der SRG. Von der Billag abgespalten wurde 2005 die Accarda AG, deren Schwerpunkt im Geschäft mit sogenannten Kundenkarten liegt; die Accarda AG wurde per 2. Juli 2007 an die Maus Frères Holding veräussert.[16] Der Inkasso-Bereich von Accarda wurde behalten und in eine neue Tochtergesellschaft, Alphapay AG, eingebracht. Die Billag AG sowie die Medipa Abrechnungskasse AG (neu Curabill AG), die Inkasso für Ärzteabrechnungen betreibt, verbleiben bei Swisscom.

Gebäudemanagement und Geschäftsreisen

Das zurzeit einzige Unternehmen der Swisscom in diesem Geschäftsfeld ist die Swisscom Immobilien AG. Ihr obliegt die Verwaltung und Bewirtschaftung von schweizweit 2500 Liegenschaften, die mehrheitlich der Swisscom und ihren Tochtergesellschaften dienen. Zum Geschäftsbereich gehört zudem das Fahrzeugflottenmanagement.

Mobile Lösungen

Die im Jahr 2007 vom Geschäftsbereich Mobile zugekauften Inhaltsanbieter Minick Holding AG und Sicap AG bilden seit dem 1. Januar 2008 den neuen Geschäftsbereich Mobile Lösungen.

Assoziierte Gesellschaften

CT Cinetrade

Keinem spezifischem Geschäftsbereich zugeordnet ist die strategische Beteiligung an der CT Cinetrade AG an der 75 Prozent des Aktienkapitals gehalten werden. Die Mediengesellschaft Cinetrade, an der Swisscom seit April 2005 beteiligt ist, hält Mehrheitsbeteiligungen am Bezahlfernsehsender Teleclub AG (67 Prozent) und der Kitag-Gruppe, bestehend aus der KITAG Kino-Theater Zürich AG (80 Prozent), KITAG Kino-Theater St. Gallen AG (100 Prozent), der KITAG Kino-Theater Bern AG (80 Prozent) und der KITAG Kino-Theater Basel AG (100 Prozent) und ist Eigentümerin des Videolabels PlazaVista Entertainment AG.

Weblinks

 Commons: Swisscom – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Swisscom AG. In: Handelsregister des Kantons Bern. Abgerufen am 18. Mai 2012.
  2. 2,0 2,1 Statuten der Swisscom AG. In: Swisscom. Abgerufen am 18. Mai 2012.
  3. 3,0 3,1 Organisation der Swisscom AG. In: Swisscom. Abgerufen am 18. Mai 2012.
  4. 4,0 4,1 4,2 Geschäftsbericht 2012. Abgerufen am 26. August 2013.
  5. Abbau der Bundesbeteiligung an der Swisscom AG. In: admin.ch vom 23. Januar 2014
  6. 2010 Global 100 List. In: Global100. Abgerufen am 18. Mai 2012.
  7. Botschaft zur Bundesbeteiligung am Unternehmen Swisscom AG. (PDF; 691 kB) In: Die Bundesbehörden der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Abgerufen am 18. Mai 2012.
  8. Swisscom in neuem Kleid. In: Swisscom. 14. Dezember 2007, abgerufen am 14. Dezember 2007 (Medienmitteilung).
  9. Swisscom trauert um CEO Carsten Schloter, Medienmitteilung von Swisscom vom 23. Juli 2013
  10. Matthias Chapman: Urs Schaeppi übernimmt definitiv bei Swisscom. In: Tagesanzeiger. 7. November 2013, abgerufen am 12. November 2013.
  11. Urs Schaeppi, in: Internationales Biographisches Archiv 15/2014 vom 8. April 2014, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
  12. Unternehmensstruktur. In: Swisscom. Abgerufen am 18. Mai 2012.
  13. Swisscom Homepage 1 Gbit/s. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  14. http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Unruhe-in-der-SwisscomTeppichetage/story/11432971
  15. Medienmitteilung vom 15. Mai 2007: "Erfolgreiches Übernahmeangebot von Swisscom für Fastweb". In: Swisscom. Abgerufen am 15. Mai 2007.
  16. Medienmitteilung vom 28. Juni 2007: "Swisscom verkauft ihr Kartengeschäft an die Maus-Gruppe". In: Swisscom. Abgerufen am 28. Juni 2007.
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