Mordechai ben Hillel

Rabbi Mordechai ben Hillel (genannt der Mordechai; geb. um 1250; gest. 1298 / Jahrzeit: 22. Aw) war ein deutsch-jüdischer Gelehrter des 13. Jahrhunderts und autoritativer Dezisor. Er starb 1298 als Opfer der Rintfleisch-Verfolgungen in Nürnberg.

Leben

Rav Mordechai ben Hillel wurde in eine prominente deutsch-jüdische Familie von Toragelehrten geboren. Sein wichtigster Lehrer war der Maharam von Rothenburg, dessen weiterer berühmter Schüler Rosch ein Verwandter des Mordechai war.

Das letzte Jahrzehnt seines Lebens verbrachte der Mordechai mit seiner Familie in Goslar und in Nürnberg und starb dort 1298 mit seiner ganzen Familie den Märtyrertod während der Rintfleisch-Pogrome.

Der Mordechai verfasste ein halachisches Werk zum Talmud, den Mordechai, das seit Ende des 15. Jahrhunderts dem Talmud beigedruckt ist und von Rav Joseph Caro und dem Remo oft im Schulchan Aruch zitiert wird.

Literatur

• Adolf Brüll: Mordechai ben Hillel. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 22, Duncker & Humblot, Leipzig 1885, S. 216.
• Franz Menges: Mordechai ben Hillel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 18, Duncker & Humblot, Berlin 1997, S. 90 (Onlinefassung).

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