Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Bethaus

Aus Jewiki
(Weitergeleitet von Gebetshaus)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sandsteintafel im Giebel des Bethauses der Baptisten in Jever

Ein Bethaus ist ein Gebäude mit kirchlicher Funktion, in dem Gottesdienste und andere Veranstaltungen einer Kirchengemeinde stattfinden. Synagogen oder Moscheen werden ebenfalls als Bethäuser bezeichnet. Vielfach wurden Bethäuser ursprünglich als Provisorium errichtet oder umgenutzt. Architektonisch unterscheiden sie sich z. B. von Kirchen oftmals durch das Fehlen eines Glockenturms. Sie sind von außen als Versammlungsgebäude erkennbar oder wirken wie ein größeres Wohnhaus.

Christliche Bethäuser

In Anlehnung an Jesaja (Jes 56,7 ELB) und Matthäus (Mt 21,13 ELB) nennen verschiedene (meist freikirchliche) christliche Vereinigungen ihre Kirchbauten Bethaus. Das Bethaus der Baptisten in Felde ist das älteste freikirchliche Bethaus Deutschlands, das immer noch zum Gottesdienst genutzt wird.

Vielfach errichteten Auswanderer aus Deutschland, die im 19. Jahrhundert im russischen Zarenreich siedelten, in ihren Dörfern ein Bethaus. Dies war vor allem in kleineren Dörfern der Fall, die kein größeres Kirchengebäude errichten konnten. Im Bethaus fand Sonntags der Gottesdienst statt, in der Woche war es das Schulgebäude. Da die Gebäude keinen Glockenturm besaßen, war die Kirchenglocke in einem separatem Holzturm neben dem Bethaus aufgehängt.

Das Huthaus oder Zechenhaus war das traditionelle Bethaus im Bergwerksbetrieb, worin die Bergleute für eine sichere Rückkehr aus dem Berg beteten, bevor sie in die Grube einfuhren. Eines der wenigen erhaltenen Bethäuser des Bergbaus in Deutschland befindet sich im Muttental bei Witten.

Im Habsburgerreich waren evangelische Kirchbauten bis in das 19. Jh. auf Artikularkirchen und Toleranzbethäuser beschränkt.

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Koetter: Das Bethaus der Bergleute im Muttental bei Witten. In: VOHM (Hrsg.): Jahrbuch des Vereins für Orts- und Heimatkunde in der Grafschaft Mark. Band 92, Witten 1994, S. 223–234.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bethaus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.