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Harus!

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Harus! (manchmal auch Haarus! oder HARUS!) war der Führergruss der Frontenbewegung in der Schweiz zur Zeit von Faschismus und Nationalsozialismus in den 1930er-Jahren:

«[…] Das frontist. Imponiergehabe äusserte sich in Massenaufmärschen mit Fahnen-, Uniform- und Waffenkult, in Demonstrationen unter freiem Himmel oder in geschlossenen Räumen, wo – der rechte Arm zum Führergruss erhoben – ‹Harus!› gebrüllt, Kampflieder gesungen, Brandreden gehalten, Feindbilder gezüchtet und ultimative Drohungen ausgestossen wurden. […]»[1]

Die Zeitschrift der Partei National Orientierter Schweizer (PNOS), einer rechtsextremen nationalistischen Schweizer Partei, trug den Titel «Harus!».[2]


In der Erzählung der Schlacht am Morgarten gibt Meinrad Lienert «Haruus, haruss!» als «Schwyzer Schlachtruf» an - der Refrain an der Maggi-Kochstelle begann auch damit. «Haarus» oder «Harus» wurde in den 1930er-Jahren bei den Anhängern der Frontenbewegung in der Schweiz als Ausruf zum Hitlergruss verwendet, was Gewaltbereitschaft signalisieren sollte. Der Schlachtruf «Harus» kommt, soweit bekannt, in mittelalterlichen Quellen nicht vor. Es ist möglich, dass Lienerts ihn erst populär machte. Der vermeintliche Schlachtruf, der 1965 gesungen wird, stammt nicht aus mittelalterlichen Urkunden, sondern aus sagenhaften Fiktionen der 1930er-Jahre. Durch die Wiederholung wurde er alt. 1965 wurde der fiktive Schlachtruf der Schwyzer als authentischer Originalton aus dem Mittelalter inszeniert. Die Geschichts-texte, -lieder und -bilder, mit denen man 1965 den Kindern und Schülern die Geschichte der Schlacht am Morgarten vermittelte, stammten aus den 1930er-Jahren. [3]

Quellen

  1. Walter Wolf: Frontenbewegung im Historischen Lexikon der Schweiz
  2. PNOS, Harus!
  3. Silvia Hess: Morgarten: Die Inszenierung eines Ortes. Hier und Jetzt, Verlag für Kultur und Geschichte, 2018-09-11, ISBN 978-3-03919-947-1 (https://books.google.ch/books/about/Morgarten.html?id=aQ1BEAAAQBAJ&redir_esc=y).
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